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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ausgezogen hatte.
    Sein Oberkörper neigte sich zur anderen Seite, als er nach dem anderen griff.
    »Du hast mir das Versprechen abgenommen, herzukommen und es dir zu sagen, wenn ich irgendetwas Wichtiges erfahre.«
    Das waren exakt ihre Worte gewesen. Sie setzte sich anders hin, fragte sich …
    »Ja? Und was genau …?« Plötzlich fiel ihr etwas ein, verdrängte alles andere. Sie starrte seinen Hinterkopf an.
    »Wie bist du eigentlich hereingekommen?«
    Sein zweiter Schuh fiel zu Boden.
    »Ich habe die Verriegelung am Salonfenster von außen geöffnet. Aber du musst dir keine Sorgen machen.«
    Er stand auf und drehte sich endlich zu ihr um.
    »Ich habe es von innen wieder versperrt.«
    Das war es nicht, was ihr zunehmend Sorge bereitete.
    Mit weit aufgerissenen Augen und trockenem Mund beobachtete sie, wie er sich seinen Rock abstreifte, sich umschaute und ihn dann über den Stuhl vor ihrem Frisiertisch warf. Dann fasste er nach seinem Halstuch, zog an dem Knoten.
    »Äh …« Gütiger Himmel! Sie musste … musste … Sie schluckte.
    »Hatte dein Freund etwas Wichtiges zu berichten?«
    Irgendwie musste sie ihn ablenken.
    »Jack?« Sein Ton war fast ausdruckslos, und seine Stimme klang knapp.
    »Ja, allerdings. Er hatte sogar eine Menge zu berichten.«
    Er hatte das Halstuch offen, zog es sich ab und warf es zu seinem Rock, dann begann er, die Knöpfe an seinem Hemd zu öffnen.
    Es fiel ihr schwerer und schwerer, vernünftig zu denken, zu schlucken oder auch nur zu atmen. War der Augenblick tatsächlich gekommen? Einfach so, ohne Vorwarnung?
    Panik drohte sie zu erfassen.
    Sie umklammerte den Rand der Bettdecke.
    »Und … was hast du erfahren?« Sie versuchte sich zu erinnern, was vorhin zwischen ihnen vorgefallen war. Hatte sie unabsichtlich irgendeine sexuelle Einladung ausgesprochen?
    »Jack hat Ruskins Hintergrund näher untersucht. In Bledington.« Tony arbeitete sich die Knopfreihe hinab, dann sah er sie kurz an, zog sich das Hemd aus dem Hosenbund und dann ganz aus. Seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt. Und er konnte nun sehen, wie weit sie die Augen aufgerissen hatte. Fragte sich insgeheim, wie weit sie wohl gehen würde, ehe sie Farbe bekannte.
    Er warf das Hemd zur Seite, legte sich die Hände auf den Hosenbund, sodass seine Finger über den Knöpfen am Schlitz lagen.
    »Ruskins Besitz besteht aus nicht viel mehr als ein paar Feldern - er hat seinen Hang zum Glücksspiel offensichtlich von seinem Vater geerbt. Die Einnahmen, die ihm zuflossen, können nicht aus dem Landbesitz seiner Familie gestammt haben.« Er knöpfte den Schlitz auf.
    »Wenn überhaupt, dann verschlingt der Unterhalt des Hauses, in dem seine Mutter und seine Schwester leben, das meiste.«
    Sie rührte sich nicht, machte kein noch so leises Geräusch, als er sich die Hosen abstreifte und sie zu dem Rest seiner Kleidung beförderte. Seine Entschlossenheit wuchs. Es war schwer genug, sich seine Gefühle nicht ansehen zu lassen - die Mischung aus Unglauben, Ärger und Kränkung und so viel mehr, das er lieber nicht genauer ansehen wollte.
    Nur noch durch Schatten verhüllt drehte er sich zu ihr um. Leise ging er mit bloßen Füßen am Bett entlang. Er war erregt, aber sie war offensichtlich so verblüfft, dass ihre Augen auf sein Gesicht gerichtet waren. Sie hatte noch nicht nach unten gesehen.
    Sie befeuchtete ihre bereits geteilten Lippen.
    »Ah … also … Was soll das alles …« Sie unternahm einen bewundernswerten und zudem sichtlich anstrengenden Versuch, sich zu konzentrieren.
    »Ich meine, warum ist das wichtig?«
    »Das ist es nicht.« Er hörte selbst, wie hart seine Stimme klang. Er betrachtete sie genau, bereit, einen Schrei zu ersticken, während er nach der Bettdecke griff.
    »Aber es gibt noch weitere Tatsachen, die Jack entdeckt hat, und die wesentlich erstaunlicher waren.«
    Ihre Knöchel wurden weiß, als seine Finger sich um die Decke schlossen, aber als er sie mit entschlossener Miene anhob, lockerte sich ihr Griff; die Seidendecke glitt ihr durch die Finger.
    »Oh, verstehe.«
    Sie schaute ihn direkt an, aber er hätte schwören können, dass sie ihn gar nicht sah. Ihr Ton verriet, dass sie nicht wirklich mit ihren Gedanken bei ihrem Gespräch war, sondern klang, als dächte sie an etwas anderes.
    Seine Selbstbeherrschung, bis dahin unter strengster Kontrolle gehalten, entglitt ihm. Er legte sich neben sie ins Bett, ließ die Decke fallen und drehte sich zu ihr um.
    Sein Plan - sofern man

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