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Ein verhaengnisvoller Winter

Ein verhaengnisvoller Winter

Titel: Ein verhaengnisvoller Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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kommt, weil ich die ganze Arbeit nicht mehr alleine schaffe.“
    „Die ist gekommen, weil die im Kohlenpott nicht genug zu fressen haben. Aber eins sag ich dir“, wandte er sich schließlich an Josefine, während er ihre magere Gestalt von oben bis unten musterte, „glaub ja nicht, dass du dich hier durchfuttern kannst! Hier gibt es nichts im Überfluss und fürs Nichtstun schon mal gar nicht.“  Er drehte sich langsam wieder um und schlurfte zur Tür. Dann sah er noch einmal zurück und richtete das Wort an seine Schwiegertochter. „Sieh zu, dass du nicht noch länger hier gemütlich in der Küche rumschwatzt. Nicht genug, dass du zu faul bist, deine Arbeit zu machen, jetzt hast du dir zum Rumgammeln auch noch Gesellschaft geholt. Wehe, ich seh euch nicht vernünftig arbeiten, dann ist die schneller wieder hier verschwunden, als du gucken kannst.“ Damit schlurfte er endgültig aus der Küche.
    Mit hochrotem Gesicht sah Josefine ihre Cousine an. „Von allen…, so ein…“ Sie öffnete noch einmal den Mund, doch schloss ihn direkt wieder. Dies gehörte zu den wenigen Momenten, wo es ihr die Sprache verschlagen hatte.
     
    „Möchtest du meinem Bruder keine Tasse Kaffee anbieten, oder was?“ Herausfordernd sah Anton seine unscheinbare Frau an.
    „Lass gut sein, Toni“, murmelte Richard. „Sie ist doch grade mit dem Kind beschäftigt.“
    „Beschäftigt, dass ich nicht lache. Sieh dich doch mal um. Hier sieht es schon wieder aus wie bei Hempels. Ich frag mich, was die den ganzen Tag macht, wenn ich arbeiten bin. Außerdem hat sie auch noch ihre Mutter hier, die ihr helfen kann.“
    „ Ich denk, die Anneliese kann nicht richtig helfen, wegen ihrem kranken Bein?“
    „Die ist nicht krank, die humpelt ein bisschen. Die zieht sich nur an dieser Lappalie hoch, damit sie nicht so viel arbeiten muss. Genauso faul wie die Tochter.“
    „Lass die Mama in Ruhe.“ Lisbeth sah wütend ihren Mann an. „Sie hat sich gestern überanstrengt und hat jetzt Schmerzen mit jedem Schritt, den sie tut. Und sie arbeitet mehr als du!“
    Toni umfasste vor Wut seine leere Kaffeetasse fester und schickte sich an, sich zu erheben, schien dann aber zu dem Schluss zu kommen, dass es diese Anstrengung nicht wert war. Er lehnte sich wieder auf seinem Stuhl zurück und sah seine Frau an. „Aber mit auf die Blagen aufpassen, das kann sie ja wohl, wenn schon sonst nichts anderes. Dann kommst du vielleicht auch mal dazu, hier zu putzen. Mein Bruder muss ja denken, ich hätte eine Schlampe geheiratet.“
    Mit zusammengekniffenen Lippen sah Lisbeth ihren Schwager an. „Tut mir leid, Richard, dass es heute hier so aussieht. Die Zwillinge hatten beide die letzten Tage Fieber und der Heinz kriegt bestimmt Zähne. Ich-.“
    „Ist doch schon gut, Lisbeth“, beeilte Richard sich zu versichern. „Mich stört es nicht, wie es hier aussieht. Wie geht es den Kindern denn?“
    „Seit gestern geht es besser. Das Fieber ist weg. Gott sei Dank.“ Lisbeth setzte den sieben Monate alten Heinz auf den Küchenboden und goss ihrem Schwager eine Tasse Kaffee ein. Wortlos stellte sie diese auf den Tisch und füllte auch die Tasse ihres Mannes wieder auf. Dann nahm sie Heinz wieder auf den Arm und verschwand aus der Küche.
    „Hat sie das blaue Auge von dir?“, frag te Richard, nachdem er vorsichtig einen Schluck getrunken hatte.
    „Von wem denn sonst?“
    „Ich kann mich erinnern, dass es eine Zeit gab, da hast du es gar nicht gut gefunden, wenn eine Frau geschlagen wurde.“
    „Ja, da war ich auch noch klein und wusste nicht, dass manche Frauen es verdient haben, ab und zu eine Tracht Prügel zu kassieren.“
    Als sein Bruder nur die Augenbrauen hochzog, wurde Toni wirklich wütend. „Was hätte Papa denn tun sollen? Einfach ignorieren, dass unsere Mutter ihm bei jeder Gelegenheit Hörner aufgesetzt hat? Die Schlampe!“
    „Willst du damit sagen, dass die Elisabeth sich mit anderen Kerlen einlässt?“, fragte Richard ungläubig.
    „Was? Bist du verrückt? Meinst du, dann wäre sie noch dazu in der Lage gewesen, uns Kaffee zu kochen?“ Als sein Bruder ihn nur weiterhin schweigend ansah, fuhr er seufzend fort. „Ach, ich weiß auch nicht. Ich hatte gestern sowieso schlechte Laune, als ich aus der Kneipe kam, da hab ich es nicht nötig, mir auch noch das Gezeter und Gejammer meiner Alten anhören zu müssen, wenn ich nach Hause komm. Noch kann ich nach einem Tag harter Arbeit so viel und so lange feiern, wie ich Lust dazu habe.“
    „Na

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