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Ein verhängnisvolles Versprechen

Ein verhängnisvolles Versprechen

Titel: Ein verhängnisvolles Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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gesagt.«
    »Hat Aimee mitgekriegt, dass du mit Drogen handelst?«
    Randy lächelte. Er war ein attraktiver Junge mit einem verdammt hübschen Lächeln. »Bei Ihnen klingt das, als würde ich in Harlem rumhängen und die Kids mit Heroin anfixen.«
    »Wir können gern bei Gelegenheit eine Diskussion über Moral führen, Randy, aber momentan bin ich etwas unter Zeitdruck.«
    »Natürlich hat Aimee davon gewusst. Sie hat sogar mitgemacht. Und mehr als einmal. Das war keine große Sache. Ich hab nur für ein paar Freunde was besorgt.«
    »Hat Katie Rochester zu diesen Freunden gehört?«
    Er zuckte die Achseln. »Sie hat ein paar Mal nachgefragt. Da hab ich ihr was mitgebracht.«
    »Also noch mal, Randy. Warum habt ihr euch getrennt?«
    Wieder zuckte er die Achseln. Er war jetzt etwas ruhiger. »Das müssen Sie Aimee fragen.«

    »Sie hat sich von Ihnen getrennt?«
    »Aimee hat sich verändert.«
    »Wie hat sie sich verändert?«
    »Warum fragen Sie nicht ihren alten Herrn?«
    Das bremste Myron. »Erik?« Er runzelte die Stirn. »Was hat Erik damit zu tun?«
    Er bekam keine Antwort.
    »Randy?«
    »Aimee hat mitgekriegt, dass ihr Vater fremdgeht.« Er zuckte die Achseln. »Dadurch hat sie sich verändert.«
    »Wieso?«
    »Weiß ich nicht. Vielleicht wollte sie ihn ärgern oder so was. Ihr Dad mochte mich. Und da mochte sie mich plötzlich nicht mehr.«
    Myron überlegte. Er dachte an das, was Erik ihm am vorigen Abend in der Sackgasse erzählt hatte. Das passte zusammen.
    »Ich hab Aimee wirklich gemocht, Mann«, fuhr Randy fort. »Sie haben ja keine Ahnung, was ich mir für Mühe gegeben habe, sie zurückzugewinnen, aber das ist gründlich nach hinten losgegangen. Ich bin jetzt drüber weg. Aimee gehört nicht mehr zu meinem Leben.«
    Myron hörte, wie die Partygäste sich zusammenrotteten. Er wollte Randy wieder am Kragen packen und weiter hinter sich herziehen, aber Randy wich aus. »Alles klar!«, rief Randy seinen näher kommenden Freunden zu. »Wir unterhalten uns nur.«
    Randy wandte sich wieder Myron zu. Plötzlich waren seine Augen klar. »Los doch. Was wollen Sie sonst noch wissen?«
    »Ihr Vater hat Aimee als Flittchen bezeichnet.«
    »Stimmt.«
    »Wieso?«
    »Was glauben Sie?«
    »Weil sie einen anderen Freund hatte?«
    Randy nickte.
    »War das Drew Van Dyne?«

    »Ist doch jetzt egal.«
    »Ist es nicht.«
    »Doch, eigentlich schon. Bei allem Respekt, aber so wichtig ist das alles nicht. Die High School ist vorbei. Ich geh nach Dartmouth. Aimee geht auf die Duke. Meine Mom hat mir was gesagt. Sie meinte, die High School ist nicht so wichtig. Diejenigen, die in der High School am glücklichsten sind, werden als Erwachsene oft unglücklich. Ich bin glücklich. Das ist mir klar. Und mir ist auch klar, dass das nicht so bleibt, wenn ich jetzt nicht den nächsten Schritt mache. Ich dachte … wir haben drüber geredet. Ich dachte, Aimee hätte das auch verstanden. Wie wichtig der nächste Schritt ist und so. Und im Endeffekt haben wir beide gekriegt, was wir wollten. Wir sind beide an den Unis zugelassen worden, die wir als erste Wahl angegeben hatten.«
    »Sie ist in Gefahr, Randy.«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Und sie ist schwanger.«
    Er schloss die Augen.
    »Randy?«
    »Ich weiß nicht, wo sie ist.«
    »Sie haben gesagt, Sie hätten versucht, sie zurückzugewinnen, das wäre aber nach hinten losgegangen. Was haben Sie gemacht, Randy?«
    Randy schüttelte den Kopf. Er würde es nicht verraten. Aber Myron hatte einen Verdacht. Er gab ihm seine Karte. »Wenn Ihnen noch was einfällt …«
    »Yeah.«
    Dann wandte Randy sich ab. Er ging zurück zur Party. Die Musik lief. Die Eltern lachten. Und Aimee steckte immer noch in Schwierigkeiten.

48
    Als Myron zu seinem Wagen kam, wartete Claire dort auf ihn.
    »Es geht um Erik«, sagte sie.
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist vorhin abgehauen. Mit der alten Pistole von seinem Vater.«
    »Hast du ihn auf dem Handy angerufen?«
    »Er geht nicht ran«, sagte Claire.
    »Hast du eine Ahnung, wo er hingefahren sein könnte?«
    »Vor ein paar Jahren«, sagte Claire, »hab ich für eine Firma namens KnowWhere gearbeitet. Hast du schon mal von denen gehört?«
    »Nein.«
    »Die machen so was Ähnliches wie OnStar oder LoJack. Sie bauen einen GPS-Sender für Notfälle in den Wagen. Wir haben uns damals jedenfalls einen in jeden Wagen einbauen lassen. Ich habe den Besitzer gerade angerufen und ihn angefleht, mir zu sagen, wo der Wagen ist.«
    »Und?«
    »Eriks Wagen steht vor

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