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Ein verruchter Lord

Ein verruchter Lord

Titel: Ein verruchter Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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verwundert an. Wieso fiel sie Jack in den Rücken, obwohl sie Freunde waren.
    Madeleine stand auf. » Ja. Pru hat recht. « Ihre Stimme brach ein wenig, und sie rieb sich die Augen. » Ich sage Fiona, sie soll Melodys Sachen packen. « Schnell eilte sie aus der Kammer. Nicht schnell genug, denn Laurel konnte noch ihr Schluchzen hören.
    Pru kämpfte ebenfalls mit sich, und ihr ohnehin blasses Gesicht war kreidebleich geworden. » Ich liebe Melody, als wäre sie meine eigene Tochter – trotzdem gebe ich mich nicht für so etwas her. «
    » Ihr willigt also ein, dass ich sie mitnehme? «
    Es fiel Pru sichtlich schwer, die Tränen zurückzuhalten. » Natürlich. Sie sind ihre Mutter. Man muss euch beide ja nur anschauen … «
    » Aber … Sie lieben sie doch so sehr. «
    Pru zuckte zusammen. » Das schon. Dennoch haben Sie als Mutter größere Rechte. Nicht nur das: Sie lieben sie schließlich mindestens genauso, sonst wären Sie nicht hergekommen. Und sie scheint Sie offensichtlich ebenfalls bereits sehr zu mögen. «
    Laurel musterte Pru. » Sie wirken so schrecklich entschlossen. «
    » Nein, ich sehe bloß so aus « , sagte sie und schaute die andere aus tränennassen grünen Augen an, bevor sie aus der Kammer stürzte. Um kurz darauf noch einmal zurückzukehren und Laurels alten Koffer vom Schrank zu heben. » Packen Sie. Ich trage Bailiwick auf, sich um eine Kutsche zu kümmern. Wohin wollen Sie? «
    Laurel sah auf die vier Wände, das Fenster und die Tür mit dem Schloss. Zum ersten Mal betrachtete sie ihre Umgebung mit den Augen der anderen, und ein Schauer durchlief sie. Außer ihr wollte niemand eine Entschuldigung für das finden, was Jack gemacht hatte.
    » Sehr weit weg « , sagte sie mit belegter Stimme.
    Seine Freunde konnten es nicht glauben.
    Colin rieb sich das Gesicht. » Das hat er nicht gemacht. Das kann er nicht getan haben! «
    Pru zog eine Grimasse. » Hat er aber. «
    Aidans Kiefer mahlten. » Ich hatte keine Ahnung, dass er so daneben ist. «
    » Wir hätten das verhindern können. «
    » Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wir wollten einfach daran glauben, dass es irgendwann besser wird. Schon allein wegen Melody. «
    Madeleine konnte nicht aufhören zu weinen. » Sie nimmt sie mit. Weit weg, hat sie gesagt. «
    » Kannst du ihr einen Vorwurf machen? « Prus Augen waren keinen Deut trockener. » Sie muss völlig schockiert sein. «
    » Ich glaube … Ich bin mir nicht sicher … « Madeleine biss sich auf die Lippe. » Aber ich denke, er hat da oben mit ihr geschlafen. Sein Halstuch lag auf dem Boden neben dem Bett. «
    Pru schlug die Hand vor den Mund. » So ein Bastard, nutzt ihre Wehrlosigkeit aus! «
    Ihr Mann reagierte nicht weniger empört. » Mir wird schlecht « , murmelte er und lehnte sich gegen die Wand.
    » Mir wäre es lieber « , knurrte Aidan, » Jack würde es schlecht werden. «
    Seine Frau hingegen suchte zu vermitteln. » Ich habe erst heute früh mit ihm gesprochen. Er kam mir so ruhig vor, so … schicksalsergeben. «
    » Schicksalsergeben? Wie meinst du das? « , fragte Pru misstrauisch.
    Madeleine zuckte vage mit einer Schulter. » Ich weiß nicht genau, aber … Na ja, die Tür zum Trockenspeicher war gar nicht abgesperrt. «
    Colin richtete sich auf. » War sie nicht? «
    » Nein. « Madeleine schüttelte den Kopf. » Wilberforce hat sie einfach aufgedrückt, und da sahen wir Laurel dort sitzen. Sie schien genauso überrascht darüber, uns zu sehen, wie wir andersherum. «
    Auf Aidans Zügen breitete sich ein erleichtertes Lächeln. » War also alles halb so schlimm. «
    Colin stimmte ihm zu. » Natürlich! « Er wandte sich an seine Frau, die nach wie vor zweifelnd dreinschaute. » Siehst du, Pru? Er wollte sie gehen lassen! Deshalb war er in aller Frühe bei Melody. Um sich von ihr zu verabschieden. «
    Tränen traten in die Augen seiner Frau. » O Gott, der arme Mann. «
    Verwundert starrte Madeleine sie an. » Das sagst du? Obwohl du Jack immer ein wenig misstraut hast? «
    Sie winkte ab. » Begraben wir die Vergangenheit. « Sie drehte sich zu ihrem Mann um. » Du musst ihn finden. Nicht dass er glaubt, wir würden ihn hassen. «
    Colin blinzelte verwirrt angesichts dieses Sinneswandels, lenkte jedoch ein und wandte sich an Aidan. » Wir haben einen Marschbefehl bekommen, alter Junge. Worauf wartest du? «
    » Wisst ihr denn überhaupt, wo er sein könnte? Er hat außer uns schließlich niemanden. «
    Aidan schaute seine Frau nachdenklich an. » Ich glaube, ich

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