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Ein verwegener Gentleman

Ein verwegener Gentleman

Titel: Ein verwegener Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
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wie er sich gab, dass er ihr verzeihen würde. Er nippte an seinem Brandy und beobachtete sie über den Rand des Glases hinweg.
    Ihr Herz sank. Er hatte nicht die Absicht, es ihr leicht zu machen. Aber weshalb sollte er auch?
    Ruhelos nahm sie ihre Wanderung durch den Raum wieder auf, während die Atmosphäre immer angespannter wurde. „Ich … ich verstehe, weshalb du so böse auf Edwina warst … dass sie dir das Geld entlockt hat. Die Renovierung hier muss ein Vermögen kosten.“ Da das keine Kritik an seinem Heim sein sollte, fügte sie rasch hinzu: „Aber ich … ich glaube, das Haus ist viel versprechend …“
    „Es ist ein vernachlässigtes Dreckloch.“
    „Gefällt es dir nicht?“
    „Seine Lage gefällt mir. Aber dieses Schloss hat neun Jahre lang leer gestanden.“
    „Du wolltest es wegen der See?“
    „Ja.“
    „Es wird eines Tages wieder schön hier sein. Mir gefällt es …“
    Wieder nahm er einen Schluck aus seinem Glas.
    Verzweifelt bemüht, das Gespräch in Gang zu halten, damit sie die angespannte Stille nicht ertragen musste, plapperte sie: „Ich wollte dir erzählen, dass … deine Mama und die Gattinnen deiner Freunde uns die Aufwartung gemacht haben. So habe ich erfahren, dass du hier bist. Ich habe so getan, als hätte ich es gewusst. Ich dachte, sie würden es für seltsam halten, dass du deiner Verlobten nicht gesagt hast, wo du bist.“
    „Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, hatte ich nicht den Eindruck, dass es dich je wieder kümmern würde, wo ich bin.“
    Elizabeth zuckte zusammen und errötete, aber sie schöpfte Mut, weil er nicht bestritten hatte, dass sie seine Verlobte war. „Und Edwina weiß jetzt, dass Mrs. Selby und Jack sich unter ihrem Dach befinden. Sie sagte, sie können noch eine Weile bleiben, solange ich … das heißt, zumindest bis ich wieder nach Hause komme.“
    „Ein Dach über dem Kopf, solange du bei mir bleibst? Kennt deine Wohltätigkeit keine Grenzen, meine Liebe?“
    Elizabeth wirbelte herum, sah ihn an und hob das Kinn. „Ich wäre ohnehin gekommen, ob Edwina ihnen Zuflucht gewährt hätte oder nicht. Es war meine Entscheidung, dich aufzusuchen.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja.“
    „Aus welchem Grund? Sag mir, was die Tochter eines Marquess dazu gebracht hat, den Unterschlupf eines walisischen Seeräubers aufzusuchen.“
    „Ich … ich möchte dich um Verzeihung bitten. Ich weiß jetzt, dass du mit dem, was du gesagt hast, recht hattest … über die Bösartigkeit dieser Frau … und wozu das führen würde …“
    „Und du bist deswegen hergekommen“, stellte er fest, ohne auf ihre Anspielung auf Cecily Booth einzugehen, und griff in seine Westentasche. Er holte ihre Halskette hervor und ließ sie zwischen Daumen und Zeigefinger baumeln. „Ich hatte dir doch prophezeit, dass du sie wiederhaben willst.“
    „Ich weiß“, flüsterte sie heiser.
    „Erinnerst du dich auch, was ich noch gesagt habe?“
    Ihre Blicke trafen sich, und nach einem Augenblick antwortete sie ihm mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken.
    „Gut. Dann komm, und hol sie dir.“
    Langsam trat Elizabeth näher. „Setz dich“, befahl er und wies auf einen Fußhocker vor seinem Sessel.
    Sie ließ sich auf dem Schemel nieder und senkte den Kopf.
    Nach einer Weile lehnte er sich vor, sodass seine Ellbogen auf den Knien ruhten und ihre Köpfe nahe beieinander waren. „Also, ich möchte, dass du mir einen guten Grund gibst, weshalb ich mich nicht wie der wütende Barbar benehmen sollte, für den du mich immer gehalten hast.“ Er legte die funkelnde Halskette über die milchweißen Handgelenke in ihrem Schoß.
    „Du hast gesagt, du liebst mich“, antwortete sie.
    „Du hast gesagt, du willst mich.“
    „Das tue ich“, bestätigte sie heiser.
    „Beweis es mir.“
    Sie legte die Halskette auf den Boden und erhob sich. Dann raffte sie ihre Röcke mit zitternden Händen und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, wie damals in ihrem Schlafgemach. Blind suchte sie nach seinem Mund. Ihre Lippen trafen seine Wange, schmeckten das Salz der Seeluft, glitten tiefer und streiften zart seinen Mund.
    Sie spürte kühle Luft auf ihren Schultern, als er das Oberteil ihres Kleid herunterstreifte, dann seine heißen Lippen auf ihrem Nacken. Als er ihr Mieder geöffnet hatte, wollte sie sich an ihn pressen, um ihre Nacktheit zu verbergen, doch seine Hände waren schneller. Er umfasste ihre kleinen, festen Brüste und beugte sich vor. Dann fühlte sie, wie seine Lippen ihre Knospe

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