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Ein verwegener Gentleman

Ein verwegener Gentleman

Titel: Ein verwegener Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
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was du möchtest.“
    Als sie schwieg, fuhr er fort: „Falls sie in anderen Umständen ist – was ich bezweifele –, dann ist Cadmore der Übeltäter. Ich weiß genug über den weiblichen Körper, um sicher sein zu können, dass sie von mir kein Kind erwartet. Während der kurzen Zeit, in der sie unter meinem Schutz stand, war sie regelmäßig indisponiert.“
    Elizabeth errötete. Sie spürte das verzweifelte Verlangen, ihn zu verletzen.
    „Sie hat gewonnen, wenn du mich zurückweist, Elizabeth. Möchtest du das? Möchtest du, dass ein intrigantes Flittchen dein und mein Glück zerstört? Komm, ich bin erschöpft, und du bist aufgebracht. Es war ein chaotischer Tag für uns beide. Wir sollten jetzt nicht weiter darüber reden.“ Er zog die Halskette aus der Tasche und hielt sie ihr hin. „Möchtest du sie nicht?“, fragte er mit einem jungenhaften Lächeln, bei dem ihr Herz einen Sprung machte.
    Elizabeth starrte die achteckigen Amethyste an, die denen in ihrem Verlobungsring so ähnlich waren. War es ihr Ring? Passte er zu der Halskette, oder stand er für acht Monate Unzucht? „Nein“, wies sie sein Friedensangebot zurück. „Du hast sie dir verdient. Behalte sie als Bezahlung für das, was du heute Abend getan hast. Ich hatte die Absicht, mit dem Schmuck Janes Freiheit zu erkaufen.“
    Gedankenverloren strich er mit dem Daumen über die Steine. „Du wirst sie wiederhaben wollen“, sagte er schließlich.
    „Das hast du mir schon einmal gesagt“, spottete sie.
    „Und ich hatte recht. Nimm sie jetzt, oder du wirst mich aufsuchen müssen, um sie zurückzuerbitten. Überlege dir, was du tust, Elizabeth, denn ich habe es satt, ehrenhaft und nachsichtig zu sein.“ Ihre Blicke trafen sich, während er wartete, ihr Zeit ließ. Dann sah sie mit zwiespältigen Gefühlen, wie er die Kette in seine Tasche gleiten ließ und sich zum Gehen wandte.
    „Mylord?“
    Er war bereits an der Tür, doch Ross wirbelte auf dem Absatz herum, als sie ihn ansprach. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske.
    „Sie haben etwas vergessen, Viscount Stratton. Hier.“ Sie zog den Verlobungsring hervor und warf ihn ihm zu. Sicher fing er ihn auf. „Geben Sie ihn Ihrer Hure zurück. Sie vermisst ihn und besonders die acht wundervollen Monate, die er symbolisiert“, sagte Elizabeth kalt.
    Ein freudloses Lachen entrang sich seiner Kehle, als er den unbezahlbaren Ring anschaute. Im nächsten Moment war er fort.
    „Was sagst du, der Viscount war auch darin verwickelt? Ich werde ihm bei lebendigem Leibe die Haut abziehen!“
    Elizabeth ließ Jacks Hand los und massierte mit den Fingern ihre schmerzenden Schläfen. „Bitte, Großmama, versuch es zu verstehen. Sie können sonst nirgendwo hingehen. Ich habe dir doch gesagt, dass der Junge gezwungen wird, Taschendiebstähle zu begehen oder Schornsteine hinaufzuklettern, wenn Leach seinen Willen bekommt. Ich war so ehrlich, dich von ihrer Anwesenheit in Kenntnis zu setzen.“ Elizabeth errötete ein wenig, da Jane sich bereits seit sechsunddreißig Stunden im Haus befunden hatte, bevor Elizabeth erkannte, dass es keinen Sinn hatte, sie noch länger zu verstecken, und beschloss, an die Menschlichkeit ihrer Großmutter zu appellieren.
    „Nun, da Stratton dich in deinem Tun unterstützt hat, bitte ihn doch, sich um eine anständige Unterkunft für die beiden zu kümmern. Unter meinem Dach werden sie nicht länger bleiben!“
    „Das kann ich nicht, Großmama …“
    „Weshalb nicht? Er ist dein Verlobter. Ihr seid so gut wie verheiratet“, deutete sie mit einem sprechenden Blick auf die Taille ihrer Enkelin an. „Wo ist dein Ring?“ Sie griff in die silberne Schale neben sich und steckte sich ein Stück Marzipan in den Mund. Als Jack die Süßigkeit sah, machte er große Augen. Edwina hielt im Kauen inne.
    „Ich nehme an, du möchtest eins.“ Ihr Ton klang beinahe wie eine Beschuldigung.
    Der Junge nickte schüchtern.
    „Hier, nimm schon!“ Mürrisch drückte sie ihm die Schale in die Hand und winkte ihn fort. Jack bedankte sich flüsternd und lief zu seiner Mutter.
    „Los, geht in den Salon, ihr beiden“, befahl Edwina ihren unwillkommenen Gästen unwirsch. „Ich möchte mit meiner Enkelin unter vier Augen sprechen. Lass die Schale hier!“, schnauzte sie Jack an, bevor er den Raum verließ.
    „Weshalb kannst du das nicht tun?“, fragte Edwina, sobald sie mit Elizabeth allein war.
    Elizabeth zuckte zusammen. Noch eine Neuigkeit, die sie ihrer Großmutter bislang

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