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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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wird.«
    Ich weiß, dass mir die Kinnlade äußerst unansehnlich heruntergeklappt ist, aber ich kriege den Mund nicht mehr zu.
    Joel lächelt mich an und macht einen Schritt auf mich zu. »Es war nicht leicht, meine Chefs zu überzeugen, aber sie waren sehr angetan von der ganzen Berichterstattung in der Presse, die diese Verschönerungsaktionen mit sich gebracht haben, und Hardy’s ist ihnen ans Herz gewachsen, weil der Laden der Prototyp eines traditionellen britischen Kaufhauses ist, ganz so, wie wir Amerikaner es hier in England erwarten: klein, traditionell, heimelig und einladend und auf althergebrachte Werte bedacht, die heutzutage noch genauso wichtig sind wie damals in der guten alten Zeit. Genau das hebt Hardy’s von der Masse der anderen Läden ab, und ich bin mir sicher, dass es Hardy’s auch wieder zu einem erfolgreichen Unternehmen machen wird. Vor allem, nachdem es seine ganz eigene Identität gefunden hat.« Er nimmt meine Hände und zieht mich an sich, und plötzlich verschwinden die Menschen um uns herum. »Was ich damit sagen will, Carly – ich meine, Evie –, Hardy’s wird nicht geschlossen. Zumindest jetzt nicht.«
    Ich schnappe nach Luft und falle Joel um den Hals, schluchzend vor Erleichterung und Freude über das, was er mir gerade erzählt hat. »O Gott, Joel, danke, vielen, vielen Dank«, schniefe ich, mache mich los und schaue ihn entschuldigend an. »Du hast Hardy’s gerettet.«
    Bescheiden zuckt er die Achseln. »Nein, das waren die Undercover-Weihnachtswichtel. Ich wünschte bloß, ich hätte dir das schon viel früher erzählen können.« Er unterbricht sich und nimmt meine Hand und streicht sanft mit dem Daumen darüber. »Das haben wir wohl ziemlich vermasselt, was?«, meint er, und ich nicke betrübt. »Wollen wir es noch mal versuchen?«, sagt er und schaut mich fragend an, dann nimmt er mein Gesicht in beide Hände und hebt behutsam mein Kinn an. Er greift in die Tasche und zieht eine unverwechselbare hellblaue Schachtel heraus und reicht sie mir. Kurz fühle ich mich an meine erste Schaufensterdeko für die Herrenabteilung erinnert, die mit dem Mann und dem Trilby, der eine Schachtel von Tiffany in der Hand hält, und ich frage mich, ob dies ein etwas verstörender Fall von das Leben kopiert die Kunst sein könnte.
    »Ich bin hergekommen, weil ich dir das geben wollte«, flüstert Joel. »Ich habe es an dem Tag gekauft, als ich dich von Selfridges angerufen habe, und seitdem trage ich es mit mir herum. Ich war damals schon ganz verrückt nach dir.«
    Vollkommen fassungslos schaue ich Joel an, nehme die Tiffany-Schachtel und klappe sie mit zitternden Fingern langsam auf. Drinnen liegt ein traumhaft schöner, funkelnder Anhänger in Form eines Schlittschuhs aus Platin mit weißer Emaille und Diamanten. Ich blinzele und schaue in Joels glühende ausdrucksvolle Augen, und in diesem Augenblick glaube ich wirklich, das mit uns könnte was werden. Ich meine, das, er, also, es ist alles perfekt. Genau das wünscht sich jede Frau. Eine romantische Liebeserklärung, ein teures Geschenk …
    »Ich habe gehofft, es würde dich an unsere erste Verabredung erinnern und dich überzeugen, mit mir nach Pennsylvania zu kommen. Carl…, ich meine, Evie.« Er lacht aus Verlegenheit. »Bitte sag, dass wir es noch mal miteinander versuchen können.«
    Ich betrachte den Anhänger, und ein feiner eisiger Nebel legtsich wie Raureif über meine Augen. Ich denke an die letzten Wochen, daran, wie viel Spaß ich mit Joel hatte, an die unglaublichen Verabredungen, die Restaurantbesuche, den Nachmittagstee und die Nächte in seinem noblen Hotel. Vielleicht bekommen Mädels wie ich ja manchmal doch Männer wie Joel. Aber dann schüttele ich den Kopf, und wie in einer Schneekugel wirbele ich damit wieder ein wirres Gefühlschaos auf, und plötzlich habe ich ein anderes Gesicht – einen anderen Menschen – vor Augen.
    »Komm mit, Evie«, fleht er mich an und fährt mit dem Daumen an meinem Kinn entlang. Ich schließe die Augen und schlage sie dann wieder auf.
    »Ich … ich«, murmele ich, während das Schneegestöber in meinem Kopf sich lichtet und mir aufgeht, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ganz genau weiß, was ich eigentlich will. Sam. Den kann ich zwar vielleicht nicht haben, aber jetzt weiß ich ganz sicher, dass Joel nicht der Richtige für mich ist. Denn das hier ist einfach zu viel. Tiffany’s. Clardige’s. Amerika. Ich bin doch bloß Evie, das Mädel aus dem Warenlager. Und

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