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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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beides. Meine Annie hat alles verdient, was ich ihr geben kann.“
    „Sie muss eine ganz besondere Frau sein.“
    „Ja. Ich liebe sie seit vielen Jahren und wollte sie schon immer heiraten. Aber ich musste auf den Zeitpunkt warten, den Gott dafür vorgesehen hat.“
    „Mir ist gar nicht aufgefallen, dass Ihre Liebe nicht erwidert wird“, sagte Daniel mit einem Lächeln.
    Phineas zuckte mit den Achseln. „So könnte man es auch nennen. Ein paarmal hatte ich schon meine eigenen Pläne, aber tief in meinem Herzen wusste ich, dass es noch nicht so weit war. Es sollte nicht sein – jedenfalls nicht dann.“
    „Es tut mir leid. Ich wollte nicht –“
    „Ich nehme es Ihnen nicht übel.“ Phineas sah ihm in die Augen. „Gott hat in meinem und in Annies Leben Wunder gewirkt. Und Sie haben uns geholfen, einen neuen Anfang zu machen, durch das Armband bei der Verlosung.“
    Lachend gab Daniel zu: „Das war Millicents Idee.“
    Nachdem Phineas gegangen war, senkte Daniel den Kopf. Gott hatte die Gebete von Phineas beantwortet – aber es hatte Jahre gedauert. Dieses Wissen beruhigte und deprimierte ihn abwechselnd. Es gab Hoffnung, aber würde er es so lange aushalten?
    Im Laufe des Vormittags kamen immer wieder einzelne Kunden in den Laden. Daniel war gleich nach dem Frühstück nach unten gegangen und hatte den Laden geöffnet, doch Isabelle war oben geblieben und hatte beim Aufräumen geholfen. Als sie nach unten kam, schlenderte Daniel zu ihr hinüber und flüsterte: „Ich bin dir sehr dankbar, dass du deiner Schwester in der Küche zur Seite stehst und ihr etwas beibringst. Es ist wirklich ein Segen, dass du bei uns bist.“
    Kurz vor dem Mittagessen lief Isabelle schnell die Treppe hinauf, um einen Kragen zu holen, den sie am Abend vorher gehäkelt hatte. Schon nach kurzer Zeit kam sie wieder herunter. Wenige Minuten später erfüllte der Geruch von frisch gebackenem Brot den Laden. Zum Mittagessen brachte Millicent ihnen Sandwiches. Wie jemand ein Sandwich verpfuschen konnte, war ein großes Geheimnis, aber Millicent hatte es geschafft. Das Brot und der Schinken sahen aus, als hätte sie ein Betrunkener geschnitten. Nach dem ersten Bissen legte Daniel das Sandwich wieder auf seinen Teller, damit er einem Kunden helfen konnte. Fröhlich lief Millicent die Treppe wieder hinauf. Nachdem der Kunde gegangen war, ging Daniel mit entschlossenen Schritten auf die Nähmaschine zu und erlöste Isaelle von ihrem Teller mit Millicents Sandwich. Er trug die beiden Teller durch den Lagerraum und warf die Brote hinter dem Laden für die streunenden Hunde und Katzen ins Gras.
    Als Arthur seinen Mittagsschlaf machte, kam Millicent nach unten, um im Laden zu helfen. Daniels Magen knurrte so laut, dass Isabelle von der Nähmaschine aufsah und sagte: „Gleich gibt es Apfelkuchen.“
    „Der Kuchen!“ Sofort rannte Millicent die Treppe hinauf.
    „Habe ich da etwas von einem Apfelkuchen gehört?“ Mit einem Eimer in der Hand stand Tim Creighton in der Hintertür und schnupperte. „Vielleicht habe ich hier etwas, was ich gegen ein Stück Kuchen tauschen kann.“ Er hob den Eimer. „Was sagst du, Dan?“
    „Ich sage nur, dass du den Kochkünsten meiner Frau bisher noch nicht ausgesetzt warst.“ Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, taten sie ihm leid. „Sie ist wirklich eine tolle Braut.“
    Tim schmunzelte. „Einen Moment lang bin ich dir auf den Leim gegangen. Als Sydney auf der Ranch angefangen hat zu kochen, hatte Velma immer Natron für uns vorrätig. Doch dank Velmas Hilfe und dem Unterricht bei den Richardson-Mädchen kann Sydney mittlerweile mindestens so gut kochen wie die anderen Frauen hier.“
    Wenn ich also nur genug Natron schlucke und Geduld habe, dann gibt es vielleicht doch Hoffnung ...
    Tim stellte den Eimer auf die Theke. „Ich würde gerne ein halbes Dutzend Fallen bestellen. Dieses Jahr gibt es viele Kojoten – die haben gestern Nacht auf meiner Farm eine Kuh und ihr Kälbchen gerissen. Hier ist etwas Fleisch – warum sollte ich es verrotten lassen?“
    „Sag mir deinen Preis und ich verkaufe es – oder willst du es gegen die Fallen tauschen?“
    „Nein. Hier hilft immer einer dem anderen.“ Der Duft von frischem Apfelkuchen erfüllte den Laden und wieder hob Tim die Nase und sog die Luft ein.
    „Millie? Meine Liebe?“, rief Daniel.
    „Tim hat einen Eimer mit frischem Fleisch vorbeigebracht. Bei dem Duft ...“
    „Läuft uns beiden das Wasser im Mund zusammen“, vollendete Tim den Satz

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