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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Arthur krank gewesen war, eine halbe Ewigkeit gegen seine Tür auf dem Schiff hämmern musste, um ihn zu wecken.
    Ihn laut zu rufen war nicht damenhaft, und Millicent weigerte sich, auf diese letzte Möglichkeit zurückzugreifen. Stattdessen trat sie mit ganzer Kraft gegen den Türpfosten des Schlafzimmers.
    Plötzlicher Schmerz explodierte in ihrem Fuß, aber sie unterdrückte tapfer einen Schrei.
    Sofort saß Daniel kerzengerade im Bett.
    Wenigstens hat sich der Schmerz gelohnt. Ich habe ihn geweckt.
    „Was machst du denn hier?“
    Um dem Drang, sich den Fuß zu reiben, zu widerstehen, vergrub sie die Hände in den Schürzentaschen. „Genau das wollte ich dich auch gerade fragen.“
    „Wie viel Uhr ist es?“ Er drehte sich zum Nachttisch und suchte nach seiner Taschenuhr.
    Erst jetzt bemerkte Millicent, dass er mit nacktem Oberkörper geschlafen hatte. Sofort wurde sie tiefrot und wirbelte auf dem Absatz herum. Ihre schmerzenden Zehen protestierten, aber sie achtete gar nicht darauf, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Doch sie war sich nicht so sicher, ob sie das jemals wiederfinden würde. Noch nie hatte sie einen Mann ohne sein Hemd gesehen.
    „Viertel vor acht!“ Ein Rums sagte ihr, dass er aus dem Bett gesprungen war.
    „Ja.“ Warum sagte sie das so atemlos? Er war es doch eigentlich, der überrascht klingen musste. Nun, ich bin auch überrascht. Aber das wird mich nicht davon abhalten, ihm zu zeigen, wie lächerlich er sich aufführt. „Wir warten mit dem Frühstück auf dich.“
    „Das hättet ihr nicht tun müssen.“
    „Doch, das müssen wir. Du hast gesagt, dass du nicht nachgeben wirst, deshalb sitzt Arthur jetzt oben im Zimmer fest, bis du ihn herunterträgst.“
    „Das wird sich auch nicht ändern.“
    Sie starrte auf die Treppe. Das Rascheln seiner Kleidung sagte ihr, dass er sich anzog. Ihr Blick wanderte zu dem anderen Schlafzimmer. Plötzlich schämte sie sich. Sie hatte ihren Mann geweckt und wie ein kleines Kind geschimpft. Er hatte nur eine Bitte gehabt – sie nur um diese eine Sache gebeten. Und diese Anweisung bedeutete noch nicht einmal mehr Arbeit für sie – es bedeutete nur, dass er mehr tun musste. Ich bin wirklich ein Dummkopf. Er hat so viel für Isabelle und mich getan.
    Seine Hände legten sich von hinten auf ihre Schultern, und sie zuckte, erschrocken durch die Berührung, zusammen. Schnell drehte sie sich um und stammelte: „Es tut mir leid. Ich bin ... du ...“
    „Du bist gerade nicht du selbst.“
    Sie nickte. Damit hatte er wahrscheinlich recht – mehr, als sie sich eingestehen wollte. Bevor ihr Ärger oder ihr Stolz wieder die Oberhand gewinnen konnten, sagte sie schnell: „Du willst nur das Beste für deinen Sohn.“
    „Das stimmt.“
    Dunkle Bartstoppeln bedeckten den unteren Teil seines Gesichts. Waren die Stoppeln gestern auch schon da gewesen? Alles verschwamm in ihrem Kopf und sie konnte sich nicht erinnern.
    Wieder legte er ihr sanft die Hände auf ihre Schultern. „Deshalb möchte ich ja auch, dass du dich um Arthur kümmerst. Weil du die Beste bist.“
    „Du bist unmöglich.“ Sie seufzte tief. „Erst sagst du, dass ich das bin, was Arthur jetzt braucht, und gleich danach sagst du mir, dass ich mich nicht um ihn kümmern soll.“
    „Indem du mich Arthur die Treppen hoch- und hinuntertragen lässt, kümmerst du dich um ihn und um dich.“
    „Deine Hemdknöpfe sind schief zugeknöpft.“ Sie atmete tief durch. „Ich gehe zurück in die Pension und sage Isabell und Arthur, dass du gleich kommst.“ Aus Angst, noch etwas zu sagen, das sie hinterher bereuen würde, ging sie die Treppe hinunter. Er kann noch nicht einmal sein Hemd ordentlich zuknöpfen, denkt aber, er kann sich um zwei Frauen und ein Kleinkind kümmern. Herr, du musst uns allen helfen!
    „Millicent?“
    Sie tat so, als hätte sie ihn nicht gehört, und lief einfach weiter. Herr, hilf mir. Wenn er nur ein einziges anerkennendes Wort dazu sagt, dass ich eine weiße Bluse trage, dann vergesse ich alles, was ich jemals über gutes Benehmen gelernt habe. Lieber soll er mich für eine Kratzbürste halten, als dass ich ihm sage, dass Isabelle auf die Bluse bestanden hat, weil sie meinte, es sei ein schlechtes Vorzeichen für die Ehe, wenn die Braut schwarz trägt.
    „Millicent?“
    Auf der untersten Stufe blieb sie schließlich doch stehen, drehte sich aber nicht um. Ich weigere mich, ein Feigling zu sein. Mit diesem Gedanken zwang sie sich zu einem Lächeln und schaute über

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