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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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die Fashion Victims prügeln würden. Ich hatte nur gestaunt, wie jemand über tausend Pfund für einen grünen Pulli hinblättern konnte, aber jetzt brachte mich diese Erkenntnis auf eine Idee. »Faktoren wie Renditen und Wachstumsmöglichkeiten zu erklären, wird hier nicht funktionieren, so viel steht fest. Denn das machen ja alle Fondsanbieter schon lange, und Marcia will ihr Geld immer noch lieber für Handtaschen ausgeben.«
    Anthony lachte, und Marcia verzog kaum merklich das Gesicht. Mehr war nicht nötig, um mich weiter anzuspornen. »Nein«, fuhr ich fort und legte noch einen Zahn zu, »um einen Investmentfonds so sexy und erstrebenswert wie eine Handtasche zu machen, muss er schwer zu bekommen sein. Was bedeutet: Es muss Wartelisten geben. Und es muss attraktiv sein, ihn zu erwerben – wie wäre es mit schnuckeligen kleinen Prämien, meinetwegen einem hochwertigen Geldbeutel in limitierter Auflage? Die Eingeweihten würden sich dann daran erkennen können – und schon wäre eine Art exklusiver Club entstanden. Selbstverständlich muss der Fonds teuer sein – eine Summe von, keine Ahnung, zweitausend Pfund pro Monat oder so, damit ihn sich nicht jeder leisten kann. Und bezeichnen Sie die Zielgruppe auf keinen Fall als Klientinnen oder gar Kundinnen - sondern als Mitglieder, um ihnen ein Gefühl der Exklusivität zu vermitteln. Außerdem sollten Sie Ihre PR-Aktivitäten nicht auf die Finanzzeitungen konzentrieren, sondern vor allem auf die Hochglanzmagazine. Auf Vogue und Harper's Bazaar . Finden Sie ein paar Prominente und bringen Sie sie dazu, den Fonds in einem Interview in der Hello! zu erwähnen.«
    Ich holte tief Luft und sah Chester an. Eine Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, sagte er kein Wort, sondern blickte nur auf seine Notizen und kratzte sich am Kopf. Dann sah er auf.
    »Ich bin begeistert.«
    Unsicher sah ich ihn an. »Sie … im Ernst?«
    »Ich bin absolut begeistert«, wiederholte er. »Sie haben es geschafft … wie haben Sie es gerade genannt? Den wahren Kern zu finden! Genau, Sie haben den wahren Kern getroffen. Sie haben vollkommen recht – eine formale Präsentation mit gewöhnlichen Powerpoint-Bildchen wäre verkehrt gewesen. Eines muss ich Ihnen lassen, Anthony, das war eine verdammt eindrucksvolle Präsentation. Am Anfang war ich mir nicht ganz sicher, worauf das Ganze hinausläuft, aber ich schätze, das ist es, was Sie vorhin mit ›ungewöhnlich‹ meinten. Und gewöhnlich war das hier bei Gott nicht, so viel steht fest.«
    Ich bekam Gänsehaut. Er war begeistert von meiner Idee?
    »Natürlich war es nicht gewöhnlich«, sagte Anthony voller Wärme und zwinkerte mir zu, worauf Marcias Augen schmal wurden. »Jess, du hast uns wirklich stolz gemacht. Danke«, fügte er hinzu. Ich sah Max an, um herauszufinden, ob auch er lächelte und mich voller Respekt ansah, aber sein Blick war gesenkt, und ich spürte, wie meine Schultern leicht nach unten sackten.
    »Danke«, brachte ich mühsam hervor. Das Wort klang fremdinmeinemMund.»Freutmich, dassesdirgefallenhat.«
    Ich grinste, als ich Marcias Blick und das fest betonierte Grinsen auf ihrem Gesicht bemerkte. »Das klingt ja alles ganz toll«, meinte sie. »Aber was ist mit dem Branding? Ich dachte, wir legen das auch heute gleich fest, Jess.«
    »Ich bin sicher, das hat sie bereits getan«, warf Anthony zuversichtlich und mit leuchtenden Augen ein. Mit einem Mal sah er nicht mehr so plastikmäßig und künstlich aus, sondern sogar richtig attraktiv – zumindest wenn man etwas für diese blonde, blauäugige Art übrighatte. »Was hast du dir zum Thema Branding überlegt, Jess?«
    Ich kehrte ins Hier und Jetzt zurück. »Tja, logischerweise«, sagte ich, »muss das Branding diese … Werte und … Bestrebungen widerspiegeln.«
    »Und zwar welche?«, hakte Marcia unschuldig nach.
    »Das solltest du doch eigentlich wissen, Marcia«, konterte ich mit sanfter Stimme. »Die wesentlichen Werte sind Luxus, Mitgliedschaft und Exklusivität.«
    »Genau«, bestätigte Chester grinsend.
    »Und wie sieht das Ganze optisch aus, Jess?«, erkundigte sich Max.
    »Ich …« Ich bemerkte, dass er mich wohlwollend anlächelte. Ein Glücksgefühl durchströmte mich. Dann fiel mein Blick wieder auf Anthony, der von einem Ohr zum anderen grinste. »Ich dachte, wir könnten eine Handtasche als Logo verwenden«, hörte ich mich sagen, als hätte ich eine geschlagene Woche über diese Frage nachgedacht. »Oder ein Paar Schuhe. Etwas, das den Männern

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