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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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schwierig genug werden, Projekt Wie schaffe ich es, dass Anthony jemals wieder mit mir redet anzuleiern.
    »Jess? Ist alles in Ordnung?« Max sah mich besorgt an.
    »Natürlich ist alles in Ordnung mit ihr«, erklärte Anthony eilig. »Los, komm schon, Jess, spann uns nicht auf die Folter. Ich wette, du hast etwas in dieser Tasche da, stimmt's?«
    Ich zögerte eine Sekunde lang. Dann biss ich mir auf die Lippe. Vielleicht war es ja doch noch nicht ganz vorbei. Anthony war jedenfalls nicht der Ansicht, dass hier etwas schieflief. Er glaubte allen Ernstes, dass ich etwas aus der Tasche ziehen würde, im wahrsten Sinne des Wortes. Und vielleicht konnte ich das ja auch. Helen hatte vollkommen recht – manchmal musste man sich einfach beherzt in eine Sache hineinstürzen. Deal or No Deal . Und dieser Job war zu wichtig, als dass ich jetzt einfach alles hinschmiss. Die Parole hieß Deal . Ganz eindeutig. Entschlossen stellte ich meine Handtasche wieder ab.
    »Tut mir leid«, sagte ich, als das Schweigen am Tisch unbehaglich wurde. »Aber keine Powerpoint-Präsentation der Welt trifft den wahren Kern von all dem hier.«
    »Den wahren Kern?«, fragte Chester vorsichtig.
    Ich nickte. »Den wahren Kern.« Jetzt ging es um alles oder nichts. Schwimmen oder absaufen. Und ich würde alles tun, um an der Wasseroberfläche zu bleiben. »Seien wir einmal ehrlich. Tatsache ist doch, dass Frauen, besonders diejenigen, die genug Geld haben, um es in einen Investmentfonds zu stecken, das Geld wahrscheinlich lieber für …«
    Ich sah zu Marcia hinüber, als mein Blick an etwas auf dem Boden neben ihr hängen blieb. Etwas, das aus dem butterweichsten, softesten Leder bestand. Etwas, das, daran hatte ich nicht den geringsten Zweifel, mindestens dreihundert Mäuse gekostet hatte. Und in diesem Moment hatte ich eine Idee.
    »… für eine Handtasche ausgeben würden«, schloss ich.
    »Eine Handtasche?« Chester starrte mich verblüfft an.
    »Eine Handtasche«, bestätigte ich. »Oder für ein tolles Paar Schuhe.«
    »Statt eines Investmentfonds?«
    Ich nickte. Wenn ich schon unterging, würde ich das jedenfalls glanzvoll tun. »Marcia«, sagte ich ernst, »wie viele Paar Schuhe besitzt du?«
    »Das werde ich hier bestimmt nicht verraten, Jessica«, sagte Marcia und sah sich leicht verblüfft um.
    »Nein, sagen Sie es uns«, forderte Chester sie auf.
    Marcia sah zu Anthony hinüber, der nickte. Sie seufzte. »Oh, keine Ahnung. Vielleicht dreißig.«
    »Einschließlich der, die du nur selten trägst?«, hakte ich nach.
    Marcia lächelte unbehaglich. »Okay, vielleicht eher vierzig. Nein, fünfzig. So in der Größenordnung.«
    »Und Handtaschen?«, bohrte ich weiter. »Wie viele Handtaschen?«
    Inzwischen schien sich Marcia äußerst unwohl zu fühlen. Allein in den letzten zehn Monaten hatte ich sie mit mindestens zehn Designerhandtaschen gesehen.
    »Fünfzehn«, antwortete sie mit einem Achselzucken. »Zwanzig. Weshalb ist das wichtig? Wir reden hier von einem Investmentfonds, Jessica, schon vergessen?«
    »Fünfzig Paar Schuhe und zwanzig Handtaschen. Durchschnittlich im Wert von dreihundert Pfund. Das macht …« Stirnrunzelnd rechnete ich nach und zögerte kurz – unsicher, wie viele Nullen ich anhängen sollte. »Einundzwanzigtausend Pfund. Einundzwanzigtausend Pfund, die ebenso gut in einem Investmentfonds hätten angelegt werden können, aber eben nur, wenn dieser Investmentfonds Marcia ein ebenso gutes Gefühl gegeben hätte wie ein neues Paar Schuhe oder eine Handtasche.«
    »Einundzwanzigtausend Pfund für … Accessoires?«, wiederholte Chester ungläubig und notierte die Summe auf einem Blatt Papier. »Und das ist normal?«
    »Absolut«, bestätigte ich beim Gedanken an Helens Kleiderschrank. »Manche Frauen haben natürlich ein niedrigeres Budget, aber die Proportion zum Gehalt ist ähnlich.«
    »Wirklich? Also, wie gehen wir vor? Wie schaffen wir es, einen Fonds so reizvoll wie eine Handtasche zu machen?« Chester beugte sich vor und griff nach seinem Stift. Anthony grinste mich an, worauf sich die Spannung in meinen Schultern ein klein wenig löste.
    »Tja«, sagte ich, als mir plötzlich der Vogue – Artikel wieder einfiel, den ich gelesen hatte, während Pedro mich gerupft hatte, als wäre ich ein Huhn, das fürs sonntägliche Mittagessen vorbereitet wird. Thema des Artikels war gewesen, was in dieser Saison angesagt sein würde – Kleidungsstücke mit ellenlangen Wartelisten – und um welche modischen Accessoires sich

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