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Einarmige Banditen

Einarmige Banditen

Titel: Einarmige Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Schleichweg durch  die Berge verraten haben. Die Polizei wird die dort niemals schnappen können.«  Gelassen zog der bärtige Mann eine Bierdose aus  der Hosentasche. »Tja, da haben die aber nicht mit dem schlauen Jimmy gerechnet. Es gibt nämlich gar keinen Schleichweg durch die Berge. Zumindest nicht mit so einem Riesenschlitten. Der Weg endet oben auf der kaputten Schluchtenbrücke.«
    »Was für eine Schluchtenbrücke?«, fragte Bob.
    »Das ist ein alter Verbindungsweg. Eine Holzbrücke, die die Viehtreiber damals dort gebaut  haben. Ganz schön stabil, aber im letzten Jahr sind in der Mitte einige Bretter herausgebrochen. Mit einem Auto kommt man da niemals rüber.«  Justus ballte die Faust. »Das ist es! Aber was  machen wir, wenn sie einfach umkehren?«  Jimmy ging in seine Werkstatt und kam mit einer  langen Säge zurück. »Wir könnten auf halber  Strecke einen Baum fällen, so dass er genau an

    einer schmalen Stelle über die Straße fällt.«
    »Und wie kommen wir dahin?«, fragte Bob.
    »Schließlich haben Sie nicht mal ein Auto.«  Der alte Mann grinste. »Ein Auto? Ha! Wer  braucht das schon? Ich habe etwas viel Besseres.  Kommt mit, ich will euch was zeigen. Dort drüben im Schuppen.«  Als er die großen Flügeltüren des windschiefen  Gebäudes öffnete, trat Peter vor Schreck einen  Schritt zurück. »Pferde? Moment, wir sollen die  Typen auf Pferden verfolgen?«
    »Warum nicht? Ich hab die Gäule komplett mit  Sätteln vor ein paar Tagen beim Pokern mit einem Pferdehändler gewonnen. Die sind absolut zahm und lassen sich von jedem reiten. Na, was ist?«  Justus ergriff sofort das Wort. »Klar, wir sind  dabei. Das ist die einzige Chance die Gangster zu schnappen. Los, Beeilung! Sonst kommen die zurück.« Peter kam gar nicht mehr dazu, etwas  gegen den Plan zu sagen.

Zahltag
    Jimmy kannte sich mit Pferden anscheinend recht  gut aus und hatte sie in Windeseile aufgesattelt.
    »So, alle aufsitzen. Haltet die Zügel locker in den Händen, den Rest machen die Pferde von allein.«  Bob nahm unsicher die Zügel in die Hand. »Mir  fehlt der Lenker und die Bremse«, murmelte er unsicher. Dann setzte sich die Kolonne in Bewegung.
    »Ihr müsst euch im Rhythmus der Tiere bewegen.  Habt ihr keine Western gesehen?«  Nach und nach wurden die drei immer sicherer im  Sattel. Jimmy deutete nach vorn. »So, ab jetzt geht es im Zickzack den Berg hinauf.«  Justus entdeckte auf dem sandigen Boden die  Reifenspuren der Limousine.  Nach einem Kilometer hielt Jimmy an und stieg  ab. »Ich denke, dies ist eine gute Stelle. Seht ihr den dicken Baum dort? Wenn wir den absägen, dann müsste er direkt auf die Straße fallen.«  Die Pferde wurden in sicherer Entfernung festge-

    bunden. Jimmy und Bob begannen mit dem Sägen.  Regelmäßig wechselten sich die drei ??? ab. Als  Justus wieder dran war, gab er schon nach einigen Minuten schweißüberströmt die Säge an Peter ab.
    »So, mir reicht’s«, schnaufte er. Peter grinste nur.  Er und Jimmy ließen die Säge mit kräftigen  Zügen durchs Holz fahren. Schließlich trat Jimmy einen Schritt zurück. »Achtung! Alles weg! Baum fällt!«  Leider fiel die Tanne in die verkehrte Richtung  und nicht auf die Straße. Enttäuscht ließ Jimmy die Säge fallen. »Mist. Aber was soll’s, ich bin schließ lich Automechaniker und kein Holzfäller.«  In diesem Moment ertönte aus der Ferne eine  Hupe. Jimmy legte die Hände hinter die Ohren.
    »Das kommt von der Brücke. Ich wette, die Irren  sind mit der schweren Limousine auf sie drauf  gefahren. Los, kommt!«  Ohne lange nachzudenken, folgten die drei ???  dem Mann und kletterten wieder auf ihre Pferde.  Jimmy zog das Tempo an und wechselte in den  Galopp. Bob musste mit einer Hand immer wieder  seine Brille festhalten. Nach einer Viertelstunde erreichten sie die Schluchtenbrücke.  Jimmy hatte mit seiner Vermutung Recht gehabt.  Mitten auf der Brücke stand die Limousine und

    hatte sich zwischen den zerbrochenen Holzbalken  festgefahren. Verzweifelt versuchten die drei Gangster, aus dem Auto zu kommen. Doch das  hölzerne Geländer war auf beiden Seiten so dicht am Wagen, dass sich die Türen nur einen Spalt breit öffnen ließen.  Der lange Dan lehnte sich aus dem offenen Fenster und erkannte Jimmy und die drei ???.
    »Mann, bin ich froh, euch zu sehen. Ihr müsst uns helfen! Die ganze Brücke knackt und wackelt gewaltig. Unter uns sind es über dreißig Meter.«  Auf

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