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Einarmige Banditen

Einarmige Banditen

Titel: Einarmige Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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ging be drohlich langsam auf den älteren Jungen zu. »Sag mal, Freundchen, weißt du nicht, wie man Gäste begrüßt, hä?«  Dann packte er Skinny am Ohr und zog ihn fast  daran hoch. »Au! Lassen Sie mich los! Papa!«  Kurz darauf kam Skinnys Vater mit einer Kiste  Bier aus dem Keller. »Lass gut sein, Dan! Der  Bengel weiß nicht, was sich gehört. Wieso habt ihr die Kinder angeschleppt? Ich will keinen Ärger kriegen. Wir hatten eine Abmachung.«  Der lange Dan ließ Skinny wieder los. »Tut mir  Leid. Wir mussten unseren Plan ändern. Die drei  haben uns dazwischengefunkt. Wir behalten sie  eine Weile im Auge und werden sie dann wieder  laufen lassen. Dich halten wir da raus. Lass uns in dein Büro gehen und den Rest klären.«
    »Gut. Und ihr? Habt ihr Hunger?«  Der dicke Ben klatschte in die Hände. »Natürlich.  Bedienung! Aber ein bisschen plötzlich!«  Wohl oder übel musste Skinny Norris an ihren  Tisch kommen. Zähneknirschend legte er die Spei sekarte auf den Tisch. »Was darf ich Ihnen bringen?  Im Angebot haben wir heute Pizza Diabolo.«  Ben schmiss die Karte auf den Boden. »Angebot?! Sehen wir so aus, als würden wir Angebote  fressen? Mann, bring uns alles, was da ist! Aber zack, zack!«  Mit geballter Faust verschwand Skinny in der  Küche und gab die Bestellung beim Koch auf.  Wenig später stand der Tisch voll mit verschiedenen Pizzas. Ben nahm eine Serviette und legte sein 

    Handy neben sich. »Haut rein, Jungs. Das muss für eine Weile reichen.«  Einen kurzen Moment zögerten die drei noch,  dann machten sie sich über die Pizzas her. Sie  hatten seit Stunden nichts mehr gegessen.  Viele Pizzas später lehnten sie sich satt zurück.  Der dicke Ben wischte sich mit der Serviette den Mund ab und rülpste laut. Dann stand er auf. »He, Skinny. Wo habt ihr die Klos? Was oben reinkommt, muss auch unten wieder raus.«
    »Kommen Sie mit, ich zeige es Ihnen.«  Nun waren die drei allein in der Bar und Justus  sah sich nervös um. »Jetzt oder nie. Wir verschwinden. Das Handy vom Dicken nehm ich mit. Los!«  Gleichzeitig sprangen sie auf und rannten zur Tür.  Doch sie war verschlossen. »Mist! Wir müssen  irgendwie raus hier. Mir nach! Wir versuchen es  durch den Keller.«  So schnell sie konnten, liefen sie die schmale  Kellertreppe hinab und gelangten in einen dunklen Flur. Peter tastete nach dem Lichtschalter. »Und jetzt? Wir sitzen in der Falle.« Aber Justus dachte nicht daran aufzugeben. »Vielleicht gibt es einen zweiten Ausgang? Da hinten ist eine Tür. Kommt!«  Hinter der Tür ging es noch ein paar Stufen  abwärts, dann standen sie in einem riesigen  Lagerraum. An der Decke baumelte eine kleine  Glühbirne.  Bob hielt sich die Hand vor den Mund. »Ich fasse es nicht. Alles voller Glücksspielautomaten.«  Der ganze Raum war vollgestellt mit Einarmigen  Banditen und anderen Apparaten.

    »Das sind bestimmt über hundert Stück«, staunte  Justus.  Fieberhaft suchten sie in dem Lagerraum nach  einem Ausgang. Doch ihre Lage war hoffnungslos.  Die schmale Treppe blieb die einzige Möglichkeit, den Keller wieder zu verlassen. Von oben hörten sie jetzt Ben wütend fluchen.  Peter blieb erschrocken stehen. »Die werden  gleich runterkommen. Schnell, Just! Du hast doch das Handy von Ben. Wir müssen Kommissar Reynolds anrufen.« Nervös wählte Justus die  Nummer der Polizeiwache. Er konnte sie auswen dig. Sergeant Raider meldete sich. »Polizeirevier Rocky Beach.«
    »Sergeant Raider, Sie müssen uns helfen!« Jetzt  polterte jemand die Kellertreppe runter.
    »Wer spricht denn da?«
    »Hier ist Justus Jonas. Bitte kommen Sie schnell zu Norris’ Bar ! Wir sind in Gefahr. Es geht um verbotene Glücksspiele! Ich muss jetzt auflegen, es kommt jemand.«  Bob sah sich hektisch um. »Hier, wir verstecken  uns hinter den Einarmigen Banditen.« Einige  Sekunden später betrat der dicke Ben den Lagerraum. »Kinder, ich weiß, dass ihr hier drin seid.  Hört auf mit dem Quatsch und kommt raus!«  Die drei dachten nicht daran. Nun traf auch der  lange Dan ein. »Nun macht schon, was mein Bruder sagt! Wir finden euch sowieso – und wenn wir alle Automaten auf den Kopf stellen. Oder halt, ich habe eine bessere Idee.«
    »Was meint der damit?«, flüsterte Peter erschrocken. »Hört ihr das? Da drückt doch jemand auf  einem Handy rum, oder?« Plötzlich ahnte er, was  vor sich ging. »Just! Schnell! Der ruft das Handy von seinem Bruder an. Du

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