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Einarmige Banditen

Einarmige Banditen

Titel: Einarmige Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Bestimmt machte sie sich schon Sorgen. Anderer seits war es nicht das erste Mal, dass sie länger wegblieben als geplant.  Immer noch parkte die lange Limousine vor dem  Eingang. Larry Raider war vom Polizeirevier zu  Fuß gekommen. Der lange Dan setzte sich wieder  ans Steuer und alle anderen nahmen hinten Platz.  Lachend riss sich der ehemalige Sergeant sein  Dienstabzeichen von der Jacke und schmiss es aus dem Fenster. »Nie wieder Bulle. Nie wieder kalte Pizza auf der Wache essen. Nie wieder unbezahlte Überstunden im Streifendienst. Las Vegas, ich komme! Ein neues Leben fängt an!«  Der dicke Ben klopfte ihm auf die Schulter. »Dir wird Vegas gefallen, Larry. Das ist unser Revier.  Jetzt müssen wir uns nur noch um die Zwerge  kümmern. Dan, was wird aus denen?«, rief er nach vorn zu seinem Bruder.
    »Lass mich nur machen! Ich hab schon eine  Idee.«  Zehn Minuten später fuhren sie über einen holprigen Schotterweg. Bob ahnte, wo es hinging. Sie waren auf dem Weg zu Jimmys Garage.

Las Vegas
    Als die Limousine vor der Werkstatt hielt, stieg Ben verwundert aus. »Dan, was wollen wir denn in dem verlausten Schuppen von Jimmy?«
    »Der soll auf die drei aufpassen, bis wir uns aus dem Staub gemacht haben.«
    »Meinst du, dass er dazu Lust hat? Nach dem,  was auf der Calimbra passiert ist?«
    »Ach was, natürlich macht Jimmy das. Ein paar  Dollars werden ihn schon überzeugen.«
    »Na klar, Bruderherz. Ich vergaß die Macht des  Geldes. Los, aussteigen!«  Im Gänsemarsch folgten die drei ??? den Ver brechern in die Garage. Jimmy trat gerade verärgert gegen seinen neuen Kühlschrank. »Mistkasten!  Kaum steht er da, ist er schon wieder kaputt.«  Als der Mann die kleine Versammlung bemerkte,  ließ er erschrocken seine Bierdose fallen. »Teufel auch! Was wollt ihr hier?«  Dan und Ben zogen ihn in eine Ecke der großen

    Werkstatt. Die drei konnten nicht hören, was  besprochen wurde. Am Ende nahm Jimmy ein  Bündel Geldscheine entgegen und nickte den  Brüdern zu. Larry klatschte begeistert in die Hände.
    »Seht ihr, so geht’s in Vegas. Wer nicht will,  bekommt ein paar Scheine in die Hand gedrückt  und schon läuft’s wie geschmiert.«  Die Brüder kehrten zurück. Dan grinste trium phierend. »Alles klar. Jimmy wartet hier ein paar Stunden mit den Kindern. Dann lässt er sie laufen und kann mit der Kohle nach Vegas nachkommen.  Der Idiot wird natürlich alles sofort wieder verzocken. Ich lach mich tot, so fließt das Geld wieder in die Familie. Er hat uns einen Weg durch die Berge beschrieben. Falls uns die Polizei doch sucht und die Straßen absperrt, wird sie uns auf diesem Weg garantiert nicht vermuten.«  Ben nahm sich ein Bier aus dem kaputten Kühlschrank. »Dan, das war wie immer genial. So, jetzt lass uns endlich von hier abhauen.«  Doch kaum hatte er einen Schluck aus der Dose  genommen, spuckte er das Bier in hohem Bogen  wieder aus. »Igitt! Was ist das denn für eine lau-warme Brühe? Ich will endlich wieder nach Vegas!«  Mit durchdrehenden Reifen raste die Limousine  davon und hinterließ nur noch eine Staubwolke.  Die drei ??? standen regungslos in der Abendson ne und blickten unsicher zu Jimmy hinüber. Der  bärtige Mann war dabei, die Scheine zu zählen, die er gerade bekommen hatte. Dann kam er langsam auf sie zu. »Tja, so ist das Leben. Geld regiert die Welt. Mit genügend Dollars kann man sich alles  kaufen, Jungs. Bei mir ist das nicht anders. Man kann mich bespucken, mir ins Gesicht schlagen – für genügend Kohle lass ich alles mit mir machen.«  Jimmy zog ein dreckiges Tuch aus der Tasche  und wischte sich sein verschwitztes Gesicht ab.
    »Nur bei einer Sache, da hört für mich der Spaß  auf. Und zwar, wenn Kinder ins Spiel kommen.«  Justus, Peter und Bob atmeten erleichtert auf.
    »Jungs, ihr habt doch nicht tatsächlich geglaubt, dass ich euch hier festhalten werde, oder? Ich bin zwar ein alter Zocker und hab schon einiges angestellt in meinem Leben. Aber ein Kindesentführer bin ich nicht. Wir sollten so schnell wie möglich die Polizei verständigen. Leider habe ich kein Telefon hier draußen – Rechnung nicht bezahlt.«  Peter konnte zum ersten Mal wieder lachen.
    »Mann, bin ich froh, dass der ganze Spuk vorbei ist.  Kommissar Reynolds wird ja wohl hoffentlich nicht auch bestochen worden sein.«  Justus blickte unterdessen in die Richtung, in die die Gangsterlimousine verschwunden war. »Nur zu  dumm, dass Sie den Typen den

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