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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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nehmen? Schätzte er sie so gering? Oder war es seine Weise, sie dafür zu strafen, dass sie sich geweigert hatte, genau so eine Gesellschaft in ihrem Heim zu veranstalten, wie sie jetzt dort unten stattfand?
    Verärgert und verwirrt durchquerte sie den Raum und setzte sich an ihren Frisiertisch. Sie musterte ihr Spiegelbild und erwog, nach Nan zu läuten, entschied sich dann aber dagegen. Nan würde unbedingt alles über die Abendgesellschaft hören wollen, aber im Augenblick fühlte sich Gillian nicht imstande, einen geschönten Bericht abzugeben. Am nächsten Morgen wäre noch früh genug, und vielleicht, überlegte sie müde, wäre es ihr bis dahin auch gelungen, den Abend zu deuten.
    Nachdem sie sich das Gesicht gewaschen hatte, löste sie die von Nan kunstvoll arrangierten Locken und bürstete sich das Haar, bis es in weichen dunklen Wellen auf ihre Schultern fiel. Sie stand auf, streifte sich die Seidenschuhe ab und machte sich daran, die Verschlüsse ihres Kleides auf ihrem Rücken zu öffnen. Sie kämpfte mit den Bändern und Häkchen und ging dabei zu dem riesigen Bett mit den gold- und rosafarbenen Samtvorhängen. Ihr Nachthemd und der dazugehörige Morgenrock lagen darauf ausgebreitet, so wie Nan sie zuvor bereitgelegt hatte. Nach mehreren frustrierenden Versuchen löste sich endlich das letzte störrische Häkchen und ihr Kleid glitt zu Boden. Da Korsett und Mieder nicht länger in Mode waren, stand Gillian nun nur in ein halb durchsichtiges Leinenhemd und einen spitzenbesetzten Unterrock aus dem gleichen Material gekleidet da. Es dauerte nur eine Sekunde, sich das ebenfalls auszuziehen.
    Ihre Finger hatten sich gerade erst um das erlesen bestickte Nachthemd geschlossen, das vor ihr auf dem Bett lag, als sie ein Geräusch hörte. Sie wirbelte herum, das Kleidungsstück schützend vor der Brust, und verfolgte schreckensstarr, wie Winthrop, als besäße er jedes Recht der Welt, den Raum betrat.
    Er musterte ihre durch das Nachthemd, das sie krampfhaft vor sich hielt, kaum verhüllten Reize und schlenderte auf sie zu.
    »Charles hat schon gesagt, dass Sie schön seien«, erklärte er gedehnt, »aber er hat es versäumt zu erwähnen, wie schön Sie sind.«
    »Ch-charles? M-mein E-Ehemann?«, stammelte sie wie eine dumme Gans. »Wovon reden Sie? Sind Sie verrückt? Charles wird Sie töten, wenn er Sie hier findet! Sie müssen gehen! Auf der Stelle!«
    Winthrop lachte.
    »Was für ein Unschuldslamm Sie sind. Wer, glauben Sie, hat mich denn hergeschickt?« Er näherte sich ihr, fuhr mit einem Finger über ihre Schulter ihren Arm hinab. »So scheu. Charles hat gesagt, anfangs könnten Sie spröde sein, aber es lohne die Mühe, Sie fügsam zu machen.«
    Sich peinlichst des Umstandes bewusst, dass sie praktisch nackt war, da das Nachthemd kaum Schutz vor seinen Blicken bot, starrte Gillian ihn mit offenem Mund an, unfähig zu glauben, was sie da hörte. Charles wusste, dass er hier war? Hatte ihn, wenn sie ihn richtig verstanden hatte, sogar hergeschickt.
    Gleichermaßen wütend und ängstlich über das, was das hieß, kniff sie die Augen zusammen und sagte:
    »Verstehe ich Sie richtig? Mein Ehemann Charles hat Sie zu mir geschickt? Um mich gefügig zu machen?«
    Ihre Haut fühlte sich unter seinen Fingern herrlich zart und glatt an, wie feinste Seide, und Verlangen erfasste Winthrop mit Macht. Er war hart und bereit, aber der Ausdruck in ihren Augen ließ ihn innehalten. Eine zartrosa Brustspitze lugte unter dem Nachthemd hervor, und der verführerische Schatten zwischen ihren Schenkeln verriet ihm, dass sie tatsächlich all das war, was Charles behauptet hatte. Aber das Funkeln in ihren sherryfarbenen Topasaugen unter den langen Wimpern … Er hatte Charles so verstanden, dass sie zwar mit dem Geschäft einverstanden und willig war, aber auch ein wenig zögerte. Die Frau, die hier vor ihm stand, wirkte nicht im Geringsten willig, und sie bestätigte seinen Eindruck, indem sie seine wandernde Hand mit einer heftigen Bewegung zur Seite schob.
    »Wie können Sie es wagen!«, rief sie mit zornbebender Stimme. »Ich weiß nicht, was mein Ehemann Ihnen gesagt hat, aber da ist es offensichtlich zu einem Fehler gekommen.«
    Winthrop runzelte die Stirn.
    »Charles hat die Schuldscheine nicht erwähnt? Oder unsere Abmachung?«
    »Was für eine Abmachung?«, verlangte sie zu wissen und umklammerte das Nachthemd noch fester.
    Er betrachtete sie, und sein Stirnrunzeln vertiefte sich … und seine Leidenschaft ebbte

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