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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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geschlossen.«
    »Das muss aber schwierig für Euch gewesen sein. Ich habe gerade vor ein paar Minuten erst gesehen, wie grau Euer Gesicht wurde, als Ihr so nahe am Abgrund gestanden habt.«
    »Ich hatte keine andere Wahl, und ich hatte auch nicht viel Zeit. Alecs Seil begann zu reißen.«
    »Also, Mädchen, wenn ich für ein paar Minuten Eure Aufmerksamkeit haben dürfte«, drängte Vater Laggan.
    Im selben Moment sagte Ramsey: »Natürlich hattet Ihr eine andere Wahl. Etwas zu tun, vor dem Ihr Euch so sehr fürchtet, bedurfte einer Menge Mut.«
    »Gillian hat nur das getan, was getan werden musste. Natürlich ist sie mutig«, behauptete Brodick leichthin.
    Sie widersprach ihm. »Nein, ich war überhaupt nicht mutig. Ich hatte solche Angst, dass ich gezittert habe. Und ich habe geweint«, fügte sie noch hinzu.
    »Gillian, du wirst mir in diesem Punkt nicht widersprechen. Ich habe gesagt, dass du mutig bist, und du wirst akzeptieren, dass ich weiß, wovon ich rede.«
    Gillian mochte es nicht, dass ihr jemand widersprach. »Brodick, der Papst ist unfehlbar. Du nicht. Daher kannst du auf keinen Fall wissen …«
    »Ich würde wirklich gern weiterkommen«, drängte der Priester. »Also, Mädchen, das muss ich von Euch wissen. Habt Ihr ein gutes Verhältnis zur Kirche?«
    »Wie bitte?«
    »Er will wissen, ob du ein gutes Verhältnis zur Kirche hast«, wiederholte Brodick die Worte des Priesters.
    Sie sah von einem zum anderen. »Das denke ich schon.«
    »Und wann war Eure letzte Beichte?«, fragte Vater Laggan.
    Sie zögerte.
    »Antworte ihm«, befahl Brodick.
    Gillians Geduld war zu Ende. »Ich habe dich gebeten, nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen«, flüsterte sie. »Ich mag das nicht.«
    Vater Laggan hatte ihre Worte gehört. Mit offenem Mund starrte er sie an, dann stotterte er: »Ihr wagt es, Laird Buchanan zu kritisieren?«
    Gillian war verlegen, weil er ihre Worte verstanden hatte, deshalb versuchte sie, ihm ihr Motiv zu erklären. »Er hat es gewagt, mich anzufahren, Vater. Ihr habt es selbst gehört, nicht wahr? Soll ich mich etwa nicht verteidigen?«
    »Ja, natürlich sollt Ihr das, Mädchen, aber die meisten Frauen würden das nicht tun. Sie würden sich vor seiner Rache fürchten.«
    »Brodick würde niemals einer Frau etwas zu Leide tun«, wehrte sie seine Vorstellung ab.
    Vater Laggan überraschte sie, als er zu lachen begann. »Ich habe gehört, dass man sagt, dass es für jeden Mann eine ganz besondere Frau gibt, ganz gleich, wie widerspenstig und barbarisch er auch sein mag, und jetzt muss ich zugeben, dass es wahrscheinlich stimmt.«
    »Können wir endlich weitermachen?«, verlangte Brodick.
    »Ja, natürlich«, stimmte Vater Laggan ihm zu. »Lady Gillian, ich frage Euch noch einmal. Wann war Eure letzte Beichte?«
    Sie errötete. »Das ist schon eine Weile her.«
    Vater Laggan gefiel es gar nicht, das zu hören. »Und warum habt Ihr nicht am heiligen Sakrament teilgenommen?«
    »Muss ich wirklich diese Frage beantworten, ehe ich weiter zu Ramseys Besitz reiten kann?«, fragte sie.
    »Das müsst Ihr«, stellte Ramsey ungerührt fest.
    »Vater Laggan wartet auf deine Antwort«, rief ihr Brodick ins Gedächtnis.
    Ihr Kopf begann zu schmerzen. Sie schien die Einzige zu sein, die fand, dass die Befragung des Priesters eigenartig war. Wenn sie mit Brodick allein war, würde sie darauf bestehen, dass er ihr alles erklärte. Im Augenblick entschied sie sich, Frieden zu bewahren. »Ich bin nicht zur Beichte gegangen, weil England mit einem Interdikt belegt wurde und es den Priestern nicht erlaubt ist, die heiligen Sakramente auszuüben, es sei denn, in äußerstem Notfall. Sicher habt Ihr von der … Unzufriedenheit unseres Papstes … mit König John gehört. Die beiden streiten sich darüber, wer der Erzbischof von Canterbury werden soll.«
    Vater Laggan nickte. »Das Interdikt. Ja, natürlich. Was habe ich mir nur gedacht? Ich habe ganz vergessen, dass Ihr aus England kommt. Also, möchtet Ihr jetzt bei mir die Beichte ablegen?«
    »Jetzt?«
    Sie hatte ihn nicht anschreien wollen, doch sie war so entsetzt von seinem Vorschlag, dass sie ihre Sünden vor Brodick und Ramsey bekennen sollte und ohne einen Schleier, der sie vor Vater Laggan schützte, dass sie ihre Reaktion einfach nicht unter Kontrolle hatte.
    »Sie hat nichts getan, wofür sie die Vergebung braucht«, versicherte Brodick Vater Laggan.
    »Woher willst du das denn wissen?«, fragte sie verdutzt.
    Brodick lachte. »Ich weiß es

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