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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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wahr, Mädchen?«, fragte der Priester mit schriller Stimme.
    Es wurde immer offensichtlicher, dass Vater Laggan zu aufgeregt war, um sich beruhigen zu lassen. Also antwortete sie ihm. »Nein, ich habe noch nicht viele seiner Gefolgsleute kennen gelernt, aber ich bin sicher, sie sind sehr angenehme Menschen und keine Wilden.«
    »Lieber Gott im Himmel, sie findet sie angenehm. Habt Ihr das gehört, Ramsey? Habt Ihr?«
    Ramsey bemühte sich, nicht zu lachen, als er antwortete. »Ich habe es gehört, Vater, aber ich erinnere Euch an das, was Brodick gesagt hat. Gillian besitzt ihre eigene Meinung. Ich glaube, dass sie seine Gefolgsleute sehr angenehm finden wird.«
    »Wie kann sie nur …«, begann der Priester.
    »Sie findet doch auch den Laird der Buchanans angenehm. Er würde nicht an ihrer Seite sein, wenn das nicht so wäre. Brodick kann sehr … charmant … sein, wenn er das möchte.« Ramsey erstickte fast an seinen letzten Worten, dann brach er in dröhnendes Lachen aus.
    Der Priester wandte sich wieder an Brodick. »Sie kann unmöglich wissen, was auf sie wartet.«
    »Wollt Ihr etwa behaupten, dass ich nicht für sie sorgen werde oder dass irgendein Mitglied meines Clans sie schlecht behandeln wird?«
    Vater Laggan war klar, dass er seine Grenzen überschritten hatte. Hastig versuchte er, den Schaden wieder gutzumachen. Er hob beide Hände. »Nein, nein«, wehrte er ab. »Ich wollte damit nur sagen … das Mädchen scheint eine so vornehme Lady zu sein … ich kann mir nicht vorstellen, wie sie in einer so harten Umgebung überleben kann.«
    Gillian verstand nicht, was der Grund für diese sehr spezielle Unterhaltung war und warum Vater Laggan offensichtlich so bekümmert war. Sie sah Brodick an und hoffte, er würde ihr erklären, was um Himmels willen überhaupt los war. Doch er ignorierte sie und sprach in schnellem Gälisch mit dem Priester. Sein Akzent war haarsträubend, seine Feindseligkeit nicht zu überhören, und sie war entsetzt, dass er in dieser Art mit einem Geistlichen sprach.
    Er erklärte dem Priester, wie viel Gillian ihm bedeutete, und dass er eher sterben würde, ehe er zulassen würde, dass ihr etwas zustieß. Er wusste, dass sie kein Wort von dem verstand, was er sprach, doch Vater Laggan verstand ihn, und in diesem Augenblick war allein das wichtig.
    Brodick schien äußerst vergnügt, als Gillian herausplatzte: »Du darfst nicht so grob mit einem Priester reden. Gott wird das nicht gefallen.« Sie wandte sich an Vater Laggan. »Er wollte nicht wirklich unhöflich sein«, versicherte sie ihm.
    »Du brauchst dich nicht für mich zu entschuldigen«, widersprach Brodick.
    »Ich schütze nur deine Seele«, schnauzte sie ihn an.
    »Ihr kümmert Euch um seine Seele?«, fragte der Priester.
    »Jemand muss das doch tun«, antwortete sie. »Er wird nicht ohne Beistand in den Himmel kommen. Das ist Euch doch sicher auch klar, Vater, denn Ihr kennt ihn schon länger als ich.«
    »Gillian, genug von diesem dummen Gerede«, befahl Brodick.
    Sie ignorierte ihn. »Aber er hat auch ein gutes Herz, Vater. Er möchte nur nicht, dass jemand das weiß.«
    Der Priester lächelte. »Ihr habt das Gute in ihm gesehen?«
    »Aye«, antwortete sie sanft. »Das habe ich.«
    Der Priester kniff die Augen zusammen und betrachtete sie.
    »Ihr wurdet in einem friedlichen Hause aufgezogen?«
    »Ja, das ist wahr. Das Heim meines Onkels war sehr friedlich.«
    »Und dennoch seid Ihr bereit …« Vater Laggan schüttelte den Kopf. »Wie ich schon zuvor sagte, ich weiß nicht, wie Ihr in einer so rauen Umgebung überleben werdet.«
    »Vater, Brodick und ich reisen zu Ramseys Besitz«, sagte sie und hoffte, damit jegliches Missverständnis auszuräumen.
    »Aber Ihr werdet nicht für immer dort bleiben«, rief er verärgert. »Ihr werdet irgendwann einmal nach Hause gehen müssen.«
    »Ja, natürlich werde ich das. Ich muss zurück nach …«
    »Gillian, wie habt Ihr das geschafft?«, rief Ramsey.
    Erstaunt wandte sie sich zu ihm. »Was habe ich geschafft, Ramsey?«
    »Wenn Ihr Euch doch so fürchtet, wie habt Ihr es geschafft, in den Abgrund zu klettern, um Alec zu retten?«
    »Ihr möchtet jetzt darüber reden?«
    »Das möchte ich.«
    »Aber ich habe doch gerade Vater Laggan erklärt, dass ich …«
    »Beantworte Ramseys Frage, Gillian«, befahl Brodick.
    Sie gab es auf, die Unterhaltung unter Kontrolle zu halten. »Wie ich in den Abgrund geklettert bin, um Alec zu retten? Das war ganz einfach. Ich habe die Augen

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