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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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müssen wir feiern, Ramsey?«, fragte sie unschuldig.
    »Dass Ihr die Kirche zufrieden gestellt habt.«
    »Dann können wir also jetzt weiterreiten?«
    »Jawohl.«
    Noch ehe sie ihm eine weitere Frage stellte, wandte sie sich schnell zu dem Priester um. »Vater, werdet Ihr heute Abend mit uns essen?«
    »Ich habe Laird MacHugh versprochen, bei ihm vorbeizukommen, doch wenn die Dunkelheit mich nicht auf dem Rückweg überrascht, würde ich gern Eure Gastfreundschaft annehmen. Es stimmt, meine alten Knochen haben sich an ein warmes Bett in der Nacht gewöhnt. An ein leeres warmes Bett«, fügte er hinzu und beäugte Brodick.
    »Ein leeres warmes Bett wird auf Euch warten«, versprach ihm Ramsey mit einem breiten Grinsen.
    Nachdem er Gillian noch einmal mitleidig angesehen hatte, begann Vater Laggan noch einmal. »Es ist noch immer Zeit genug … es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Mädchen seine Meinung ändert, ehe es zu spät ist. Lady Gillian, wenn Euch vor dem heutigen Abend noch Bedenken kommen sollten oder wenn Euer Verstand wieder einsetzt und begreift, was für eine Dummheit …«
    »Was geschehen ist, ist geschehen, Vater. Gebt Ruhe«, meinte Ramsey.
    Vater Laggans Schultern sanken nach vorn. »Ich warne Euch, Laird Buchanan. Ich werde auch weiter auf sie aufpassen.«
    Ramsey lachte. »Soll das heißen, Ihr werdet Euren Schwur brechen und auf den Besitz der Buchanans zurückkehren? Wenn ich mich recht erinnere, habt Ihr Iain Maitland erklärt, dass die Buchanans alles Heiden seien und dass Ihr nie wieder einen Fuß auf ihr Land setzen würdet.«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe«, fuhr der Priester ihn an. »Und ich habe ganz sicher auch diesen unglücklichen Vorfall nicht vergessen. Aber meine Pflicht ist mir klar. Ich werde ein Auge auf Lady Gillian haben, und wenn ich sehe, dass sie unglücklich ist oder dass sie dahinsiecht, dann werdet Ihr es mit mir zu tun bekommen, Laird. Es wäre besser, wenn Ihr gut für sie sorgt. Ihr besitzt hier einen Schatz, ist Euch das klar?«
    Nach diesen leidenschaftlichen Worten zog Vater Laggan die Zügel an und führte sein Pferd durch die Menge der Soldaten. »Gott sei mit Euch«, rief er noch einmal.
    Gillian sah dem Priester nach, als er davonritt, doch Brodick zog an ihrem Haar, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er strich ihr die Locken von den Schultern. »Ich werde dich gut behandeln«, versprach er ihr ernst.
    »Dafür werde ich schon sorgen«, gab sie zurück. »Können wir jetzt endlich weiterreiten?«
    Brodick winkte Dylan, die Führung zu übernehmen, dann wandte er sich zu Ramsey, um mit ihm zu reden. Gillian sah, wie der Kommandant auf den Abgrund zuritt. Voller Entsetzen lenkte sie ihr Pferd in die entgegengesetzte Richtung. In einer Sekunde war sie noch neben Brodick und in der nächsten schon die Hälfte des Berges auf der anderen Seite hinuntergeritten.
    »Wo zum Teufel will sie hin?«, fragte Brodick Ramsey und trieb seinen Hengst zum Galopp. Er holte sie ein, griff nach ihren Zügeln und versuchte, das Pferd herumzulenken. Sie widerstand ihm, indem sie seine Hand wegstieß und ihr Pferd weiter antrieb.
    »Du reitest in die falsche Richtung.«
    »Führt die richtige Richtung über diesen Abgrund?«, fragte sie schaudernd.
    »Also, Gillian, das ist nicht …«
    »Ich werde nicht dort hinunterreiten.«
    »Wenn du mich nur erklären lässt …«, begann er geduldig.
    Er hätte schwören können, dass er noch nie jemanden gesehen hatte, der sich so schnell bewegte wie Gillian. Da sie ihn nicht dazu bringen konnte, die Zügel loszulassen, glitt sie von ihrem Pferd und lief mit schnellen Schritten vor ihm davon, noch ehe er die Worte fand, sie dazu zu bringen, die Abkürzung zu nehmen.
    Er holte sie noch einmal ein. »Was tust du da?«
    »Wie sieht das aus? Ich gehe zu Fuß. Ich habe das Bedürfnis, mir die Beine zu vertreten.«
    »Gib mir deine Hand.«
    »Nein.«
    »Das ist kein Abgrund«, begann er.
    »Ich ziehe den weiteren Weg vor.«
    »Also gut«, gab er nach.
    Sie blieb sofort stehen. »Meinst du das wirklich ernst? Du wirst mich nicht zwingen?«
    »Natürlich werde ich dich nicht zwingen. Wir werden den weiteren Weg nehmen.«
    Er pfiff schrill und hob die Hand. Dylan wandte sich sofort zu ihm um.
    Sie wusste, dass sie Brodick in Verlegenheit brachte, weil sie nicht einmal einen steilen Abhang hinunterreiten konnte. Alle Soldaten sahen zu ihr hin, doch glücklicherweise blieben sie, wo sie waren, und konnten daher auch nicht hören, was sie

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