Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
als er weitersprach. »Also, ich habe Euch ein paar wichtige Fragen zu stellen, um die Kirche zufrieden zu stellen.«
    »Ihr möchtet, dass ich die Kirche zufrieden stelle?«, fragte sie. Sein eigenartiges Benehmen und seine seltsame Erklärung erstaunten sie. Sicher hatte sie ihn nicht richtig verstanden.
    »So ist es«, antwortete er heftig. Nachdem er einen Augenblick innegehalten hatte, um Brodick einen äußerst feindseligen Blick zuzuwerfen, sprach der Priester weiter. »Wir werden nicht weitergehen, ehe ich ganz sicher bin, dass Ihr nicht gezwungen werdet.«
    »Vater, es ist äußerst wichtig, dass ich …«
    Noch ehe sie ihre Erklärung beendet hatte, unterbrach Ramsey sie. »Musste Gillian nicht in einen Abgrund klettern, um Alec Maitland zu retten? Iain hat mir erzählt, dass sein Sohn auf einem Felsvorsprung gefangen war.«
    »Sie steht vor dir, Ramsey. Frag sie selbst«, schlug Brodick vor. Gillian achtete nicht auf die beiden Lairds. »Vater, warum solltet Ihr mich fragen …«
    »Ist es so, Gillian?«
    Wieder hatte Ramsey sie unterbrochen, und hätte sie es nicht besser gewusst, so hätte sie glauben können, dass er das absichtlich tat, aber das war natürlich lächerlich. Im Gegensatz zu Brodick wäre Ramsey nicht absichtlich unhöflich. Wenn überhaupt, so war er so diplomatisch wie nur möglich.
    »Was soll ich getan haben?«, fragte sie ein wenig abwesend, während sie dabei den Priester musterte. Warum um Himmels willen sollte sie die Kirche zufrieden stellen müssen, ehe sie mit Ramsey zu seinem Besitz weiterreiten konnte?
    Ramsey wiederholte seine Frage und zwang sie, ihn anzusehen, als sie ihm antwortete. Weil er so eindringlich darauf bestand, bat sie den Priester um ein wenig Geduld und wandte sich zu Ramsey.
    »Ja, Ramsey, ich bin in den Abgrund geklettert, um Alec zu holen.«
    Noch ehe er ihr eine weitere Frage stellen konnte, schenkte sie dem Priester erneut ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. »Vater, wollt Ihr behaupten, dass ich nicht weiterreiten kann, ehe ich nicht die Kirche zufrieden gestellt habe? Habe ich Euch recht verstanden?«
    »Jawohl, Mylady, genau das habe ich gesagt. Niemand wird sich von diesem Fleck rühren, bis ich vollkommen zufrieden gestellt bin. Ich meine, was ich sage, Laird«, fügte er mit einem weiteren eindringlichen Blick auf Brodick hinzu.
    »Ihr werdet zufrieden gestellt werden«, versicherte ihm Brodick.
    »Ich verstehe nicht …«, begann Gillian.
    »Ich werde dafür sorgen, dass Ihr es versteht«, meinte der Priester. »Die Buchanans sind Experten in allen Tricks und Betrügereien. Sie werden alles tun, um das zu bekommen, was sie wollen, und da Eure Eltern und Euer Beichtvater nicht hier sind, um Euch zu beschützen, sehe ich es als meine Pflicht an, als Euer Beschützer und Priester aufzutreten. Also, versteht Ihr das jetzt?«
    Sie verstand überhaupt nichts. Sie wollte gerade den Kopf schütteln und den Vater um mehr Erklärungen bitten. Wusste er denn nicht, dass Brodick ihr helfen würde?
    »Vater, ich habe Brodick gebeten …«
    Der Priester war so erstaunt, dass er sie nicht weitersprechen ließ. »Ihr habt Brodick gebeten? Dann wurdet Ihr nicht gezwungen?«
    Gillian begann zu glauben, dass Vater Laggan ein wenig eigenartig im Kopf war. Noch einmal versuchte sie geduldig, es ihm zu erklären. »Wenn jemand Zwang ausgeübt hat, dann war ich das. Brodick wäre nach Hause geritten, wenn ich ihn nicht gebeten hätte, zu …«
    Brodick unterbrach sie. »Sie hat ihren eigenen Willen, Vater. Ich habe sie weder zu etwas gezwungen, noch habe ich sie manipuliert. Stimmt das, Gillian?«
    »Jawohl, so ist es«, bestätigte sie seine Rede. »Aber Vater, ich verstehe noch immer nicht, warum Ihr es für notwendig haltet, mein Beschützer zu sein. Könnt Ihr denn nicht sehen, dass ich in guten Händen bin?«
    Vater Laggan sah aus, als wolle er um sie weinen. »Liebe Lady, Ihr könnt unmöglich wissen, worauf Ihr Euch da einlasst«, rief er aus. Ihre Ruhe schien ihn zu verblüffen. »Antwortet mir«, verlangte er von ihr, »Seid Ihr jemals auf dem Besitz der Buchanans gewesen?«
    »Nein, das war ich nicht …«
    Der Priester hob verzweifelt beide Hände. »Also, seht Ihr«, erklärte er triumphierend, er schrie die Worte fast.
    »Was ich von den Highlands gesehen habe, ist herrlich«, erklärte sie. »Und ich kann mir vorstellen, dass Brodicks Land genauso schön ist.«
    »Aber Ihr habt noch nie einen der Wilden kennen gelernt, die sich die Buchanans nennen, nicht

Weitere Kostenlose Bücher