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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zweihundert«, antwortete dieser. »Aber wie Brisbane bereits erklärte, sind sie nicht anständig ausgebildet.«
    »Und es gibt noch etwa einhundert mehr, die in dem Alter sind, wo sie die Ausbildung beginnen sollten«, warf Brisbane ein. »Ihr könntet sie unbesiegbar machen, Laird«, versicherte er. »So unbesiegbar wie die Spartaner von Laird Brodick Buchanan. Aye, das ist möglich, denn sie besitzen bereits den Verstand und die Herzen von Kriegern.«
    »Ihr nennt Brodicks Soldaten Spartaner?«, fragte Gideon lächelnd.
    »Das tun wir, denn genau das sind sie auch«, antwortete Otis. »Habt Ihr denn nicht von Euren Vätern und Großvätern die Geschichten gehört von den Spartanern der alten Zeiten, so wie wir?«
    Gideon nickte. »Die meisten der Geschichten waren sehr übertrieben.«
    »Nein, die meisten waren wahr«, antwortete Otis. »Die Geschichten wurden von den heiligen Mönchen niedergeschrieben und ungezählte Male weitererzählt. Sie waren ein barbarischer Stamm«, fügte er mit einem Stirnrunzeln hinzu. »Sündhaft stolz, doch außergewöhnlich tapfer. Man sagt, dass sie lieber durch das Schwert starben, anstatt ein Argument zu verlieren. Meiner Meinung nach waren sie ein störrischer Haufen.«
    »Wir möchten nicht, dass unsere Soldaten so rücksichtslos werden wie die Krieger Buchanans«, warf Brisbane schnell ein.
    Ramsey lachte. »Aye, Brodicks Soldaten sind wirklich rücksichtslos.« Sein Lächeln verschwand, als er weitersprach. »Das solltet Ihr wissen, meine Herren. Obwohl wir oft in unseren Meinungen nicht übereinstimmen, so zähle ich doch Brodick zu einem meiner engsten Freunde. Er ist für mich wie ein Bruder. Jedoch werde ich an dem, was Ihr über ihn gesagt habt, keinen Anstoß nehmen, denn ich weiß, dass Brodick erfreut darüber wäre, wenn er wüsste, dass ihr ihn als rücksichtslos anseht.«
    »Der Mann herrscht mit Leidenschaft«, meinte Otis.
    »Ja, das tut er«, stimmte ihm Ramsey bei. »Aber er ist auch übermäßig fair.«
    »Ihr wurdet beide von Iain Maitland ausgebildet, nicht wahr?«, wollte Brisbane wissen.
    »Ja, das stimmt.«
    »Laird Maitland herrscht voller Klugheit über seinen Clan.«
    Ramsey stimmte ihm zu. »Ich sehe Iain ebenfalls als meinen Freund und Bruder.«
    Otis lächelte. »Brodick herrscht mit Leidenschaft, Iain mit Weisheit, und Ihr, Laird Ramsey, herrscht mit der eisernen Hand der Gerechtigkeit. Wir alle wissen, dass Ihr ein mitfühlender Mensch seid. Zeigt uns jetzt Eure Gnade«, bat er.
    »Wie könnt Ihr wissen, was für ein Herrscher ich bin?«, fragte er. »Ihr nennt mich mitfühlend, doch ich bin erst seit sechs Monaten Laird, und ich bin noch nicht auf die Probe gestellt worden.«
    »Seht doch nur Eure Kommandanten an«, meinte Brisbane und nickte. »Gideon, Anthony und Faudron haben den Sinclair-Clan geführt und kontrolliert, als Euer Vater krank war. Nachdem er gestorben war, wurdet Ihr der Laird, und Ihr habt nicht das getan, was andere an Eurer Stelle getan hätten.«
    »Und was wäre das gewesen?«
    »Die Kommandanten durch Männer ersetzen, von denen Ihr wusstet, dass sie Euch treu ergeben waren.«
    »Wir sind unserem Laird treu ergeben«, erregte sich Gideon. »Wollt Ihr etwa etwas anderes behaupten?«
    »Nein«, entgegnete Brisbane. »Ich sage doch nur, dass andere Lairds weniger … vertrauensvoll gewesen wären … sie hätten sich jeglicher Konkurrenten entledigt. Das ist alles. Laird, Ihr habt Mitgefühl gezeigt, indem Ihr ihnen erlaubt habt, in ihren wichtigen Stellungen zu bleiben.«
    Ramsey stimmte dem alten Mann nicht zu, er wehrte seine Bemerkungen aber auch nicht ab. »Wie ich gerade erwähnt habe, bin ich erst seit kurzer Zeit Laird, und es gibt Probleme innerhalb des Sinclair-Clans, die ich lösen muss. Ich bin nicht sicher, dass jetzt die richtige Zeit wäre, um …«
    »Wir können nicht länger warten, Laird. Die Boswells haben uns den Krieg erklärt, und es wird darüber gemunkelt, dass sie sich mit den Hamiltons verbünden werden. Wenn das geschieht, werden alle MacPhersons vernichtet werden.«
    »Würden Eure Soldaten sich denn willig Ramsey unterwerfen?«, fragte Gideon.
    »Aye, das würden sie«, versicherte ihm Otis.
    »Alle?«, beharrte der Kommandant der Sinclairs. »Und es gibt keine Abweichler?«
    Otis und Brisbane warfen einander einen Blick zu, dann antwortete Otis. »Es gibt nur wenige, die gegen diese Verbindung sind. Ehe wir mit unserem Vorschlag zu Euch gekommen sind, haben wir vor vier Monaten über diese

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