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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Zärtlich streichelte er mit dem Daumen über ihren Handrücken. Seine Finger spielten auf ihr wie auf einem Instrument. Dann schlang er die Arme um sie, und sein Atem strich sanft über ihr Gesicht.
    Sie wusste genau, was er vorhatte. Er versuchte sie abzulenken und davon abzuhalten, Fragen zu stellen, die er nicht beantworten wollte. Dennoch war sie nicht in der Lage, sich zu wehren. Seine Berührung vertrieb jeden klaren Gedanken aus ihrem Kopf, jeden Anflug von Vernunft. Nur eines wusste sie gewiss: Nichts konnte sie davon abhalten, ihn zu heiraten. Sie wollte ihn besitzen, von ihm besessen werden.
    Unvermittelt umfasste er mit einer Hand ihr Kinn und zog ihren Kopf noch näher an seines.
    Gleich wird er mich küssen, dachte sie, von überwältigendem Verlangen erfüllt. Als nichts geschah, flüsterte sie kaum hörbar: „Küss mich.“ Dass sie sich damit selbst demütigte, war ihr in diesem Moment egal. Noch einmal wiederholte sie ihre Bitte. Als er immer noch nichts unternahm, schloss sie die Augen und schritt selbst zur Tat.
    Sie hob die Hände, zog seinen Kopf zu sich herab, berührte seine Lippen mit ihrem Mund, schob die Finger in sein weiches Haar und presste ihren Körper fest an seinen. Dann begann sie, seinen Mund mit der Zunge zu erforschen. Sie verlor sich in den wunderbaren Empfindungen, die dieser Kuss in ihr auslöste. Dann jedoch bemerkte sie, dass Vittorio nicht reagierte. Während sie sich dem Rausch ihrer Sinne hingab, blieb er vollkommen ungerührt.
    Ihr wurde übel. Wiederholt sich gerade, was ich mit Roberto erlebt habe? fragte sie sich bestürzt. Auch er hatte ihre Liebkosungen lediglich über sich ergehen lassen und hatte anstelle von Verlangen Abscheu empfunden. Erging es Vittorio ebenso? Nein, bitte nicht!
    Hastig trat sie einen Schritt zurück. Sie war zutiefst beschämt und dachte nur noch an Flucht.
    Doch davon wollte Vittorio nichts wissen. Er hielt sie an den Schultern fest und zog sie wieder an sich. Dann küsste er sie feurig, ließ die Hände zu ihren Hüften hinabgleiten und zog sie in eine stürmische Umarmung. Als er aufstöhnte und Ana spürte, wie leidenschaftlich sein Körper reagierte, lächelte sie ungläubig und erleichtert.
    So passiv Vittorio eben noch gewesen war, so deutlich übernahm er jetzt die Führung. Er hielt sie fest im Arm und begann, sie mit Küssen zu bedecken, küsste sie unter dem Ohr, ließ die Lippen langsam über ihren Hals gleiten bis hinab zum Ansatz ihrer Brüste.
    Aufstöhnend warf sie den Kopf in den Nacken. Ihr Atem ging stoßweise. Nie zuvor war sie in ähnlicher Weise berührt worden. Ihr drehte sich der Kopf, und ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Die Heftigkeit ihrer Empfindungen überraschte sie zutiefst.
    In diesem Moment ließ er sie unvermittelt wieder los und trat einen Schritt zurück. „Ich habe den Eindruck, du weißt inzwischen doch genug über mich!“
    Vittorio begleitete Ana nach draußen zu ihrem Auto, half ihr hinein und sah ihr nach, als sie die Auffahrt hinunterfuhr. Auf dem Weg zurück ins Schloss stieß er einen tiefen Seufzer aus.
    Erneut war einer seiner Pläne fehlgeschlagen! Er hatte ihre Zweifel mit ein paar Küssen vertreiben wollen. Stattdessen hatte sie die Initiative ergriffen und ihn geküsst! Ihre Kühnheit überraschte ihn genauso wie seine Reaktion darauf. In diesem Augenblick hatte er erkannt, dass sie mehr als das Besitztum war, das er anstrebte – die Ehefrau.
    Sie war ein eigenständiger Mensch mit Hoffnungen, Wünschen und Bedürfnissen, was ihm bis heute nicht bewusst gewesen war. Dass ihm die Erkenntnis ausgerechnet während einer leidenschaftlichen Umarmung gekommen war, war erstaunlich, und er wünschte, es wäre nie geschehen. Ohne dieses Wissen zu leben war bedeutend einfacher gewesen.
    Er hielt ihr Glück in Händen, musste Verantwortung übernehmen … Was für eine riesige, furchteinflößende Aufgabe!
    „Wieso sie?“
    Vittorio wandte sich langsam um. Seine Mutter war über die prächtige Marmortreppe in die Eingangshalle herabgekommen. Sie sah ihn angriffslustig an und lächelte spöttisch.
    „Was meinst du damit?“
    „Wieso willst du dieses arme Ding heiraten?“
    „Mir gefällt nicht, wie du über meine Braut sprichst.“
    Constantia lachte abfällig. „Komm schon, Vittorio! Ich weiß, mit welchen Frauen du sonst ins Bett gehst. Sie würden sie in der Luft zerreißen!“
    „Dazu werden sie keine Gelegenheit bekommen.“
    „Wirklich nicht? Wie willst du das verhindern?

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