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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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heute.“
    Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass mir der Schweiß auf der Stirn steht und das Hemd feucht am Rücken klebt, dachte sie peinlich berührt. Rasch versuchte sie ihn abzulenken: „Lassen Sie uns in die Weinstube gehen. Dort haben wir es bequemer.“
    Sie führte ihn in den gemütlichen Raum an der Rückseite des Gebäudes, in dem ansonsten Verkostungen durchgeführt wurden.
    Durch hohe Sprossenfenster fiel strahlender Sonnenschein in die Probierstube mit der hölzernen Gewölbedecke. Aus Eichenfässern gefertigte Tische, von rustikalen Stühlen umgeben, luden zur Weinprobe ein, doch Ana führte ihren Gast zu einem bequem aussehenden Ledersofa in einer Ecke des Raums. „Wie kann ich Ihnen helfen, Vittorio?“, fragte sie, nachdem sie Platz genommen hatten. Die ungewohnte Anrede kam ihr nur schwer über die Lippen.
    „Sie haben in den letzten Jahren Erstaunliches vollbracht. Ihr Wein hat an Gehalt gewonnen und findet immer mehr Liebhaber.“
    „Vielen Dank. Es steckt eine Menge harter Arbeit dahinter.“
    „Die sich ausgezahlt hat.“ Er verschränkte die Finger unter dem Kinn und bedachte Ana mit einem wissenden Lächeln, das sie irritierte.
    „Haben Sie die Villa Rosso eigentlich nie verlassen?“
    „Sie ist mein Zuhause.“
    „Wollten Sie nie reisen, etwas von der Welt sehen?“
    „Ich bin glücklich hier.“ Und etwas schärfer fügte sie hinzu: „Außerdem habe ich einige Zeit in Padua verbracht und dort Weinbau studiert.“
    „Natürlich, das hatte ich vergessen.“
    Das klang, als hätte er davon gewusst, und Ana wunderte sich sehr.
    „Ihr Vater muss dankbar und glücklich sein für die Hingabe und Loyalität, die Sie ihm und dem Weingut entgegenbringen.“
    „Das ist er. Ich kann mir allerdings keine Arbeit vorstellen, die ich lieber täte“, antwortete sie, weil es der Wahrheit entsprach. Weinbau lag ihr im Blut. Ihre Arbeit, ihr Vater und ihr Zuhause – das war ihr Leben.
    Vittorio lächelte freundlich. Was er hörte, schien ihm zu gefallen. In diesem Moment brachte ein Angestellter einen Krug mit eisgekühltem Zitronenwasser und zwei Gläser.
    „Danke“, murmelte Ana, schenkte ein und reichte ihrem Gast ein Glas. „Wie man hört, haben Sie sich entschlossen, das Reisen aufzugeben, und beabsichtigen, hierzubleiben?“
    „Das stimmt. Ich war viel zu lange unterwegs.“ Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte seine Miene eiskalt und verschlossen. Erschrocken fragte sie sich, welche unangenehmen Umstände ihn zur Rückkehr bewogen haben mochten.
    „Sicher sind Sie froh, wieder hier zu sein?“
    „Ja.“
    „Es war gewiss interessant, andere Länder kennenzulernen.“ Sie widerstand dem Drang, sich die vor Aufregung feuchten Hände an der Hose abzutrocknen, und fragte sich erneut, wieso er hier saß und müßig mit ihr plauderte. Worauf wollte er hinaus?
    „Das war es, doch ich hatte dabei stets das Geschäft im Blick.“ Er stellte sein Glas auf dem Tisch ab und sah Ana schweigend an, was ihre Nervosität nur noch steigerte. „Gelegentlich lassen sich jedoch Geschäft und Vergnügen verbinden“, fuhr er endlich fort. Die Worte klangen bedeutungsschwer.
    Obwohl sie nicht verstand, was er damit andeuten wollte, nickte sie. Doch dann konnte sie ihre Neugierde nicht länger bezähmen: „Ich gestehe, ich habe keine Idee, aus welchem Grund Sie mich heute aufsuchen. Natürlich freue ich mich über Ihre Rückkehr nach Venetien, aber bisher hatten wir kaum miteinander zu tun.“ Mittlerweile war es ihr gleichgültig, ob er ihre Bemerkung als unhöflich empfand, denn seine Selbstsicherheit und männliche Arroganz brachten sie aus der Fassung. Ihr Herzschlag war beschleunigt, ihre Handflächen waren feucht, und sie spürte ein seltsames Gefühl, das sie als Verlangen deuten würde, wäre das nicht geradezu absurd.
    Als er sich vorbeugte, um nach seinem Glas zu greifen, nahm sie seinen maskulinen Duft wahr. Instinktiv schrak sie zurück und drückte sich tiefer in die Sofakissen.
    Er trank, dann sagte er gelassen: „Ich würde Sie gern zum Dinner einladen.“
    Zunächst glaubte sie, nicht recht gehört zu haben. Ihr letztes Rendezvous lag Jahre zurück, und der Mann damals war nicht mit Vittorio zu vergleichen! Das Blut schoss ihr in die Wangen. Um ihre Verwirrung zu verbergen, griff auch sie nach ihrem Glas.
    „Sie sind überrascht!“
    „Allerdings.“ Sie presste verwirrt das kalte Glas an ihre heißen Wangen. „Frauen wie ich werden nicht gerade mit Einladungen überhäuft

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