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Eine (fast) perfekte Hochzeit

Eine (fast) perfekte Hochzeit

Titel: Eine (fast) perfekte Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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für dich.“
    „Ich werde dir ein paar Tipps geben, falls du sie brauchst“, bot er ihr an, während er sich selbst ein Queue nahm.
    Mit einem zurückhaltenden Lächeln bedankte sie sich bei ihm. Dabei spürte sie, wie sich eine Entschlossenheit in ihr verfestigte. Sie kam sich wie eine Falschspielerin vor. Aber war nicht im Krieg und in der Liebe jedes Mittel erlaubt? Beunruhigt stellte Eva fest, dass ihr immer weniger klar war, ob es sich hier um Krieg oder Liebe handelte.
    Nachdem er die Bälle in das Dreieck gelegt hatte, fragte er: „Möchtest du den Anstoß machen?“
    „Klar, warum nicht?“
    Sie ging um den Tisch herum und beugte sich über das Queue. Dabei spürte sie, wie er sie aufmerksam betrachtete. Ihre Brüste boten sicher einen verführerischen Anblick, weil ihr dunkelrotes Strick-Top tief ausgeschnitten war.
    Obwohl sie seinen Blick wie eine Berührung wahrnahm, behielt Eva ihre Konzentration und stieß sauber an. Die Kugel Nummer drei fiel in die Seitentasche.
    „Ich nehme die Vollen“, erklärte sie lächelnd.
    Jetzt musste sie den Rest der einfarbigen, also der „vollen“ Kugeln versenken. Griffin musste währenddessen die höher nummerierten zweifarbigen, also „halben“ Kugeln einlochen.
    Mit einem Blick analysierte sie die Konstellation auf dem Spieltisch.
    „Als Nächstes nehme ich die vier“, sagte sie an und fuhr fort zu spielen.
    Überrascht schaute Griffin zu ihr herüber. Offensichtlich realisierte er langsam, dass sie ihm beim Billard eine mindestens ebenbürtige Gegnerin sein würde.
    Als Nächstes setzte sie einen Kombinationsstoß, wobei die weiße Kugel die sechs traf, welche wiederum die zwei in die Seitentasche stieß.
    Als der nächste Stoß danebenging, richtete Eva sich auf und lächelte. „Du bist dran.“
    Ironisch erwiderte er: „Ich dachte schon, das Spiel ist aus, bevor ich einen Treffer landen kann.“
    „Anfängerglück“, sagte sie munter.
    „Lass uns zwei Gewinnsätze spielen“, schlug er vor.
    Achselzuckend stimmte sie zu. Ein Spiel, zwei Spiele oder drei. Es spielte keine Rolle. Jetzt, nachdem sie die Herausforderung angenommen hatte, war sie entschlossen, das Ganze auch durchzuziehen.
    Griffin machte seinen ersten Stoß. Dann versuchte er eine schwierige Kombination, die ihm auch perfekt gelang. Mit ruhigem Lächeln, das ganz und gar den Spieler in ihm offenbarte, schaute er sie an.
    Nervös hielt sie seinem Blick stand. Sie musste sich eingestehen, dass sie ihn auch nicht für einen schwachen Gegner gehalten hatte.
    „Dieses Spiel wird zu Ende sein, bevor wir über die Einzelheiten der Hochzeit gesprochen haben“, bemerkte sie herausfordernd.
    „Dann fang mal an.“
    „Ich wünsche mir eine Hochzeit im kleinen Kreis im Haus meiner Eltern“, sagte sie, wohl wissend, dass dieser Ort ihr genügend Sicherheit geben würde. Dort würde sie sich mit ihrer total verrückten Entscheidung, Griffin zu heiraten, sehr wohlfühlen.
    „Schön. Aber wenn wir nicht durchbrennen, möchte ich doch, dass wir schnell heiraten. In ein paar Wochen. Wenn wir im Haus deiner Eltern feiern, sollte das kein Problem sein.“
    „Okay. Das ergibt Sinn. Schließlich versuchen wir, meine biologische Uhr zu schlagen“, erinnerte sie ihn an den Grund ihrer Heirat.
    Er warf ihr einen unergründlichen Blick zu.
    Sie räusperte sich und fügte hinzu: „Wegen des Ehevertrags …“
    Vielsagend lächelte er und fiel ihr ins Wort: „Kein Bedarf. Wir sind beide unabhängig und wohlhabend.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „In Kalifornien gibt es die Gütergemeinschaft. Im Falle einer Scheidung geht an jeden der Ehepartner exakt die Hälfte des Gesamtvermögens. Ich könnte dich bis aufs Hemd ausziehen.“
    Nachdem sie jetzt mit eigenen Augen gesehen hatte, wie er lebte, wusste sie, wie reich er war. Und auf der Party hatte sie noch mehr Einzelheiten über ihn in Erfahrung gebracht, die klar darauf hindeuteten, dass er, was sein Vermögen anging, nicht in ihrer Liga spielte.
    Und obwohl sie die zukünftige Erbin des Tremont-Unternehmens war, hoffte sie, dass dieser Tag noch in weiter Ferne lag. In der Zwischenzeit verfügte sie über einen respektablen, wenn auch aus seiner Sicht keinen nennenswerten Treuhandfonds. Außerdem hatte sie ihr hart verdientes eigenes Geld.
    Er versenkte eine weitere Kugel. „Das ist ein Risiko, das ich auf mich nehmen werde.“
    „Griffin …“, sagte sie in warnendem Ton.
    Sie konnte nicht glauben, dass sie ihn gerade davon abbringen wollte, im

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