Eine Frage Der Groesse
Männer heiraten und zum anderen Männer durchschnittlich sieben Jahre früher sterben, entsteht in dieser Altersgruppe ein Ungleichgewicht von eins zu neun. Kurioserweise sind die herkömmlichen Meinungen zu diesem Thema sogar bei den Betroffenen dermaßen festgefahren, dass sie sogar dann noch daran festhalten, wenn es ihnen selbst ganz anders geht. Auf die Frage, welches Geschlecht im Alter stärker an Sex interessiert sei, nannten nur 21 Prozent der Senioren die Frau. Dass der Trieb vor allem bei älteren Männern zu Hause ist, glaubten unbeirrt selbst die Frauen, die durchgehend ein großes Verlangen gezeigt hatten, zugleich aber angaben, ihr Partner sei lustlos oder impotent.
Warum wachsen vielen Männern im Alter Brüste?
Viele glauben, dass Männer das »männliche« Sexualhormon Testosteron produzieren und Frauen das »weibliche« Sexualhormon Östrogen. Tatsächlich aber produzieren auch Frauen Testosteron (nur deutlich weniger als Männer) und Männer Östrogen (nur viel weniger als Frauen). Das Verhältnis dieser Sexualhormone bleibt im Verlauf eines Menschenlebens aber nicht gleich. Je älter Männer werden, desto weniger Testosteron schütten ihre Hoden aus – während die Menge von Östrogen in ihrem Körper jedoch auf demselben Niveau bleibt. Insgesamt verschiebt sich also das Verhältnis: Die weiblichen Geschlechtshormone nehmen im alternden Mann überhand. Das kann sich unter anderem durch die Entwicklung von Brüsten zeigen – insbesondere bei schwergewichtigen Männern, da Fett die Entfaltung von Östrogen begünstigt.
ANBAGGERN
Warum baggern Männer Frauen häufig mit dummen Sprüchen an?
»Kannst du schwimmen?« – »Wieso?« – »Ich würde dich zu gerne ins Becken stoßen.«
»Hey, die Klamotten, die du da trägst, sehen echt super aus. In einem Bündel neben meinem Bett würden sie noch besser aussehen.«
»Hi, ich heiße Karsten. Merk dir den Namen. Du wirst ihn die ganze Nacht schreien.«
»Schöne Schuhe. Ficken?«
Mit diesen und vielen anderen vermeintlich flotten Sprüchen versuchen Männer bemerkenswert häufig zu punkten. Allerdings haben verschiedene Umfragen in der Damenwelt längst ergeben, dass solche Sätze, die witzig und forsch wirken sollen, von der weiblichen Zielgruppe alles andere als geschätzt werden. Die freundliche, zurückhaltende Vorgehensweise wirkt bei weitem sympathischer, als eine nichtsahnende Frau zu überrumpeln und verbal zu bespringen. Noch dazu ist es bei solchen Sprüchen offensichtlich, dass sie von irgendwoher übernommen wurden und insofern (bis auf mangelnde Kreativität und Feinfühligkeit) wenig über die Persönlichkeit des entsprechenden Aufreißers aussagen. Warum werden sie also immer wieder verwendet – obwohl ihr Einsatz in den meisten Fällen nicht belohnt wird?
Eine naheliegende Antwort wäre: Männer, die so vorgehen, sind nun mal selbst weder besonders witzig noch herausragend intelligent und versuchen deshalb lieber, mit geborgtem Witz zu punkten. Tatsächlich aber weisen neuere Untersuchungen darauf hin, dass hier die Intelligenz von Männern wieder einmal unterschätzt wird. Sie setzen diese Sprüche nämlich sehr bewusst und gezielt ein – als Auswahlkriterium.
Das zumindest ist die Theorie amerikanischer Psychologen, die untersuchten, wie unterschiedliche Methoden, eine Frau anzusprechen, auf verschiedene Frauen wirkten. Dabei stellten sie fest, dass bestimmte Annäherungsversuche von bestimmten Frauen gutgeheißen wurden:
− Da gab es einmal Männer, die in ihren Sprüchen ihre Finanzkraft und Bildung unterbrachten. (»Das erinnert mich an ein Gemälde, das ich neulich im New Yorker Museum of Modern Art gesehen habe …«) Diese landeten vor allem bei Frauen, die einen Ernährer suchten oder einen Mann, der gerne die Führung übernimmt.
− Andere Männer machten einfach Komplimente. (»Hey, du tanzt echt toll!«) Diese wirkten auf die befragten Damen nett und freundlich, insofern durchaus anziehend, wenn auch nicht besonders aufregend.
− Und schließlich gab es den Typ des offenkundigen Aufreißers: Von sich eingenommen, ein wenig herablassend, eindeutig nur auf Sex aus – also eigentlich völlig indiskutabel. Und trotzdem, irgendwie hatte er was …
Im nächsten Schritt ließen die Wissenschaftler ihre weiblichen Versuchspersonen Fragebögen ausfüllen, anhand derer man verschiedene Charakterzüge ermitteln konnte: Psychotizismus (eine Neigung zu unangemessenen emotionalen Reaktionen,
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