Eine franzoesische Affaere
zurückkehrten und Theo die Überraschungen vorbereitet hatte, die ihn selbst
überraschen würden. Er hatte ja lediglich einen Auftrag erteilt, über dessen
Ausführung er allerdings keine Macht hatte. Aber sein Bruder würde ihn schon
nicht enttäuschen.
. . .
Nico stellte sich Damon in den Weg und reckte sich, um ihre Arme um seinen Hals
zu schlingen.
„Du machst mich ganz nervös da drin. Du bist doch nicht hier, weil du dir
Sorgen machst? Ich hatte meine Vision nicht wegen Mr. Lancaster. Es ging dabei
um Sid, sie ist eine Breed und seine Soulmate. Sie bekommen ein Baby! Ist das
nicht wunderbar? Wenn sie mich mag, dann kann ich sie während der
Schwangerschaft betreuen. Ein süßes, kleines Mädchen.“, seufzte Nico hingerissen
und lächelte beinahe schon sehnsuchtsvoll, wobei sie gleich wieder eine ernste
Miene aufsetzte.
Ertappt und
mit einem verlegen ungemütlichen Strahlen auf dem Gesicht, wich Damon ihrem
dunklen Blick aus und steckte die Hände in die Hosentaschen, wie ein kleiner
Junge, der nicht neugierig hatte sein wollen, sich den Regeln in diesem Haus
aber trotzdem widersetzt hatte. Zum wiederholten Mal. Er konnte eben nichts
dafür. Er war eifersüchtig bis in die Zehenspitzen und nichts würde das ändern.
Die Sorgen, die er sich machte, drehten sich in keiner Weise um das Paar hinter
der Tür sondern einzig und allein um seine Soulmate und er hätte es nicht
direkt als Sorge bezeichnet sondern viel eher mit Ungeduld. Deswegen tigerte er
hier auch den Gang entlang. Wie bestellt und nicht abgeholt. Heute war Sonntag.
Ihr Tag. Morgen musste er schon wieder im Frühdienst auf der Feuerwache sein
und bei Sonnenuntergang wartete die Jagd. Erst beim nächsten Morgengrauen
konnte er dann wieder bei ihr sein. Das waren verdammt lange Stunden. Diese
kostbare Zeit, die ihnen blieb, durfte man nicht einfach verschwenden. Selbst
wenn es eine gute Tat betraf, so dachte er in letzter Zeit, in der Nico so
überaus enthemmt anschmiegsam war, doch nur an seinen eigenen Vorteil.
Nico
kuschelte sich eng an ihn und aus verlegen wurde versonnen.
“Ein Baby? Aha!”, grinste Damon, doch als sie derartig ins Schwärmen geriet,
gefror sein Lächeln hoch über ihrem Kopf.
“Wirklich wunderbar… für die beiden.” Damon klang nicht einmal halb so
begeistert wie Nico.
Es war ganz gut, dass er noch eine ganze lange Weile Zeit bekam, bis seine
Soulmate empfangen konnte. Über Kinder hatte er sich nie ernsthafte Gedanken
gemacht. Diejenigen, die er mit anderen Frauen gezeugt haben könnte, und die
Betonung lag auf könnte, waren für ihn kein Thema, keine Verpflichtung gewesen.
Als Krieger hatte er zum Wohl der Rasse handeln müssen. Was aber nicht hieß,
dass ihn alles, was danach kam, auch nur im mindesten interessierte.
Bei Nico dagegen würde es ganz anders sein. Da würde er ein ganz perfekter
Vater werden. Irgendwann. Wenn es zur Debatte stand, ob sie Familie wollten
oder nicht. Nico mochte im Moment noch ganz begeistert sein, aber wenn diese
kleinen, zerbrechlichen Dinger erst mal auf der Welt waren, sich ihre Bedürfnisse
nicht entschlüsseln ließen und winzige Schreibomben mit zehn Zehen und zehn
alles begrapschenden Fingerchen wurden, dann…
Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich ihre gemeinsamen Kinder
vorstellte. Zudem behagte ihm der Gedanke einer Schwangerschaft von Nico nur
wenig. Es war eine äußerst strapaziöse Zeit. Sie würde so viel Zuwendung und
Hilfe brauchen. In diesem Fall nützte es ihr gar nichts, eine Kriegerin oder
Sophora zu sein. Im Gegenteil, was war, wenn die Visionen, die sie ereilten,
eine Gefahr für das ungeborene Leben darstellten?
Was war, wenn sie wieder schlafwandelte oder so weggetreten war, dass sie
stürzte, sich verletzte oder Schlimmeres geschah?
„Du darfst
aber keinen Ton sagen, zu niemandem. Ich musste es nur kurz loswerden. Du weißt,
wie sehr ich Babies mag… Und ja, Jackie bekommt auch eines, aber um sie kümmert
sich schon Devena Flavia. Es ist etwas anderes, es von Anfang an mitzuerleben,
wie ein kleiner Mensch im Leib der Mutter wächst. Oh… Ich bin total aus dem
Häuschen!“, freute sich Nico und wäre beinahe aufgeregt auf und ab gehopst.
“Ich schweige
wie ein Grab.” Nicht nur bezüglich Sid und Malcolm, sondern auch was seine
eigene Meinung anging, da er Nico nicht sofort kränken wollte. “Von mir erfährt
es niemand.”
Damon fröstelte noch mehr. Zu gegebener Zeit, wenn dieses Thema aktuell zu
werden drohte, würde er sie davon
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