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Eine Frau geht ihren Weg

Eine Frau geht ihren Weg

Titel: Eine Frau geht ihren Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Howard
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Druck umfasste, stöhnte Sybil auf vor Verlangen.
    Daniel hob Sybil auf und trug sie in seinen Armen die wenigen Stufen zum Obergeschoß hinauf, wo ihr Bett stand. Behutsam legte er sie darauf nieder. Bebend vor Erregung nestelte sie an den Knöpfen seines Hemdes, schob den Stoff beiseite und fuhr mit den Fingerspitzen durch die blonden, gekräuselten Haare seiner Brust Erneut bedeckte Daniel ihren Hals und ihr Gesicht mit leidenschaftlichen Küssen, bis Sybil lustvoll erschauerte. Doch unvermittelt löste er sich von ihr und setzte sich auf.
    „Daniel!” rief sie außer sich vor Enttäuschung. Er hatte ein Feuer der Begierde in ihr entfacht, und jetzt wollte er ihr die Erfüllung verweigern, die ihr seine Zärtlichkeiten versprochen hatten?
    „Du kannst doch jetzt nicht aufhören?” Sybils Stimme klang verletzt. Langsam strich Sybil mit den Fingerspitzen über seinen Rücken und hoffte, sie könne Daniel dazu bewegen, ihr Liebesspiel fortzusetzen. Obwohl ihn Sybils Berührung erregte, schüttelte er abwehrend den Kopf.
    „Nein, Sybil. Nicht hier und nicht jetzt”, sagte er leise mit rauer Stimme. Er begehrte sie ebenso wie sie ihn, doch er wollte sie nicht’ lieben. Aus welchem Grund?
    „Warum nicht hier und nicht jetzt?” begehrte sie zu wissen.
    „Verdammt, Sybil, stell mir doch nicht so viele Fragen!”
    „Ich werde dir so lange Fragen stellen, bis dein Verhalten für mich geklärt ist”, gab sie zurück.
    Beleidigt verkroch sich Sybil unter die Daunendecke, die sie bis unters Kinn hochzog. Er sollte nicht sehen dass ihr Körper vor Begehren zitterte!
    „Warum?” flüsterte Sybil. „Hast du etwa plötzlich eine Abneigung gegen brünette Frauen entwickelt?” Und als Daniel darauf nicht sofort antwortete, fügte sie leise hinzu: „Gefalle ich dir denn nicht mehr?”
    Daniel drehte sich zu ihr um und blickte sie zärtlich an. Liebevoll strich er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Zum erstenmal in meinem Leben möchte ich mehr als nur ein flüchtiges Abenteuer. Es macht mir Angst, Sybil, und doch habe ich den Wunsch, eine ganz besondere, einzigartige Beziehung zwischen uns herzustellen.”
    Bei seinen Worten durchströmte Sybil ein Glücksgefühl. Doch es währte nur kurze Zeit, dann erwachten quälende Zweifel an der Wahrheit seiner Worte in ihr. Sybil war plötzlich davon überzeugt, dass Daniel sie verlassen würde, wenn sie ihren Vertrag mit Southey erfüllt hatte.
    „Daniel, spiel bitte nicht mit meinen Gefühlen. Ich weiß genau, wie solche sogenannten Beziehungen ablaufen. Wenn der Vertrag erst einmal…”
    Doch Daniel ließ sie nicht ausreden. Er packte sie bei den Schultern und zog sie so dicht zu sich heran, dass sie in der Dunkelheit das Glitzern in seinen Augen erkennen konnte. „Sybil Pagel, wenn du dein Projekt mit Southey abgeschlossen hast, bist du vielleicht frei von deiner vertraglichen Bindung, aber nicht frei von mir! Was zwischen uns stattfindet, ist kein Spiel.”
    „Nein, für mich ist es das gewiss nicht”, sagte Sybil ruhig. „Wieviel Männer hast du an dich herangelassen?” flüsterte Daniel. „Ich möchte wetten, nur sehr wenige. Dabei hast du so viel zu geben.”
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    Sybil machte eine verächtliche Handbewegung und setzte sich im Bett auf. „Ich habe viel zu geben? Das hat mir bisher überhaupt nichts genützt. Martin konnte es nicht ertragen, dass sich andere Männer für mich interessierten, und ließ mich sitzen. Und mein Vater hat mir mehr vorenthalten als gegeben.”
    Tränen liefen Sybil über die Wangen, und beschämt wandte sie den Kopf zur Seite. Daniel fasste sie sanft ans Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.
    Dann küsste er zärtlich ihre tränenfeuchten Wangen. „Sybil, du schläfst jetzt am besten. Ich lege mich unten aufs Sofa.”
    Daniel stand auf und ging langsam die Treppe hinunter. Sie hörte noch, wie er nach Kissen und Decken suchte, dann war alles still. Seine Worte hatten ihr gutgetan, und sie spürte, dass sie aufrichtig gemeint waren. Doch eine Stimme in ihrem Innern warnte sie. Morgen früh, wenn Daniel wieder abgefahren war, würden sich dann nicht wieder quälende Zweifel melden?
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4. KAPITEL
    Sybil blinzelte verwirrt, als ihr helle Sonnenstrahlen ins Gesicht fielen. Um dem störenden Licht zu entgehen, vergrub sie den Kopf: unter ihrem Kissen, doch Sekunden später schob sie es zur Seite Köstlicher Duft von Kaffee war ihr in die Nase gestiegen.
    Plötzlich war Sybil hellwach. Sie

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