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Eine Frau geht ihren Weg

Eine Frau geht ihren Weg

Titel: Eine Frau geht ihren Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Howard
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setzte sich im Bett auf und horchte, ob Daniel vielleicht noch in der Küche war. Zu ihrer großer Überraschung hörte sie tatsächlich Geschirr klappern. Schnei schlug sie die Decke zurück, versteckte sich aber im nächste: Moment wieder darunter. Ihre Sachen waren ja noch alle im Koffer: Und der stand wahrscheinlich unten neben der Tür, wo Daniel ihn gestern abend im Dunkeln abgestellt hatte.
    Jetzt hörte sie Daniel unten in der Küche vergnügt, wenn auch ein wenig falsch, vor sich hinsingen. Warum war er noch da? Um diese Zeit hätte er doch längst in San Diego sein müssen.
    Wieder schlug sie die Bettdecke zurück, und diesmal lief sie eilig ins Bad. Nachdem: sie ihr Haar hochgesteckt hatte, stellte sie sich unter die Dusche um ließ den kräftigen, pulsierenden Wasserstrahl aus einer Massagedüse auf die Haut prasseln, als könnte sie damit die Erinnerung an die vergangene Nacht auslöschen.
    Wie neugeboren entstieg sie dem Duschbad und wickelte sich in ein großes, flauschiges Badetuch ein. Dabei fiel ihr Blick zufällig au den Waschtisch.
    Da lagen zwei Zahnbürsten, und daneben standen die übrige! Toilettenartikel, die sie mitgebracht hatte. Ärgerlich seufzte sie auf Während sie schlief, hatte Daniel offensichtlich ihren Koffer ausgepackt!
    Vorsichtig öffnete sie die Tür und spähte nach unten, um festzustellen, ob Daniel vielleicht am Tisch saß und frühstückte. Doch sie konnte ihn nirgendwo entdecken. Vielleicht war er einen Moment hinausgegangen. Abwesend wandte sich Sybil um und ging zurück in ihr Schlafzimmer.
    Im nächsten Moment schrie sie erschrocken auf, denn Daniel stand plötzlich neben ihr. Er hielt ihr zwei frische Handtücher hin.
    „Ich dachte, du könntest vielleicht Handtücher gebrauchen”, sagte er in gleichmütigem Ton.
    „Hast du mich erschreckt!” meinte sie vorwurfsvoll und ging zu ihrem Schrank, um sich einen Morgenrock überzuziehen.
    „Ich habe deine Sachen ausgepackt”, erklärte er, während er die Handtücher aufs Bett legte.
    „Das habe ich gemerkt”, entgegnete Sybil knapp. „Vielen Dank. Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber darf ich dich trotzdem fragen, wieso du noch hier bist? Wirst du nicht in deinem Büro in San Diego gebraucht?”
    Daniel trat neben sie, küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze und sagte: „Nein, das werde ich nicht. Ich habe heute früh mein Büro angerufen und erklärt, dass Southey eine Woche ohne mich auskommen muss.”
    „Eine Woche!” wiederholte Sybil fassungslos und wich zurück, während sie versuchte, die Gefühle zu ignorieren, die seine Berührung in ihr hervorgerufen hatte.
    „Das müsste doch eigentlich genug Zeit sein”, bemerkte Daniel ironisch.
    „Genug Zeit wofür?”
    „Darüber können wir nach dem Frühstück sprechen. Was hältst du von einem mit Käse überbackenen Pilzomelette?” Daniel blickte sie vergnügt an, während er die Hand ausstreckte, um ihr eine vorwitzige Locke hinters Ohr zu streichen.
    „Das hört sich verlockend an.” Sybils Stimme klang ruhig und verriet nichts von den Gefühlen, die in ihr tobten.
    Nachdem Daniel in die Küche zurückgegangen war, überlegte sie fieberhaft, mit welchem Argument sie ihn zum Abreisen bewegen könnte. Sie war nach Big Bear gefahren, um ihm zu entkommen, und jetzt war sie ihm näher als in San Diego! Der Mann ist gefährlich. Du tätest besser daran, ihm aus dem Weg zu gehen, flüsterte ihr eine innere Stimme zu.
    Sybil schlüpfte in eine enge Jeans und streifte sich ein rotweiß gestreiftes Oberteil über. Sie wollte Daniel gerade durch die Schwingtüren in die Küche folgen, als er sie sah.
    „Nein, du kommst nicht in die Küche”, befahl er. „Setz dich an den Tisch und warte, bis ich dir das Frühstück hinausbringe.”
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    Missmutig tat sie, wie ihr geheißen. Was fiel ihm eigentlich ein, sie aus ihrer eigenen Küche zu vertreiben? Ärgerlich stützte sie das Kinn in die Hände. Doch er ließ ihr nicht lange Zeit, vor sich hinzubrüten.
    „Hier, der Kaffee wird dich bestimmt aufmuntern.” Nachdem Daniel eine Tasse dampfend heißen Kaffees vor sie hingestellt hatte, ging er wieder in die Küche zurück und kam gleich darauf mit dem Omelette wieder heraus, das er schwungvoll vor sie hinstellte. Anschließend nahm er ihr gegenüber Platz und schaute ihr beim Essen zu.
    „Frühstückst du nicht?”
    „Ich habe schon vor einer Stunde gegessen.”
    Das Omelette war wirklich ausgezeichnet. „Würdest du mir jetzt bitte deine

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