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Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Alex versucht habe, sie anzurufen. Sie senkte den Kopf, als sie sich an die letzten, aufregenden Stunden vor seiner Abreise erinnerte. Er hatte versucht, unter vier Augen mit ihr zu reden, und sie hatte angenommen, er würde ihr zu verstehen geben, dass es für sie beide nicht das Ende war. Doch jetzt fragte sie sich, ob sie sich geirrt hatte. Vielleicht hatte er ihr lediglich klarmachen wollen, dass es vorbei war.
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und beinah hätte Claire laut aufgeschluchzt. Im Grunde hatte es nie richtig angefangen. Wie hätte es also vorbei sein können? Sie hatte lediglich einmal mit ihm geschlafen, und für ihn war es nur ein Abenteuer gewesen. Es war also naiv von ihr gewesen, mehr hineinzuinterpretieren.
    In Anbetracht dieser Tatsache hatte es keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was hätte sein können. Sicher war es das Beste für sie, wenn sie einfach alles vergaß, auch Alex.
    In den darauffolgenden Wochen musste Claire feststellen, dass dies leichter gesagt als getan war.
    Irene hatte ein wenig beleidigt reagiert, weil sie ihrer Neuigkeit, dass Tim Alex’ Verbesserungsvorschläge sehr positiv aufgenommen hatte, so gleichgültig gegenüber reagiert hatte.
    “Natürlich bedeutet das, dass jemand aus den Staaten kommen wird, um die Dinge für eine Weile in die Hand zu nehmen”, hatte sie ihr anvertraut. “Aber Alex hat dafür schon jemanden vorgesehen – seinen besten Niederlassungsleiter dort. Er hat bereits mit Tim Kontakt aufgenommen, und die beiden verstehen sich anscheinend sehr gut.”
    Claire konnte sich beim besten Willen nicht für die Zukunftspläne ihrer Schwägerin begeistern, weil es ihr so schlecht ging. Für Irene war das jedoch anscheinend ein Grund zur Besorgnis gewesen, wie Claire feststellte, denn an einem besonders trostlosen Tag bekam sie plötzlich unerwartet Besuch von ihrer Stieftochter.
    Am Morgen hatte sie erfahren, dass die Schule, an der sie arbeitete, tatsächlich geschlossen werden sollte und die Schüler auf eine andere Schule in der Stadt kommen sollten.
    Dabei bereitete ihr weniger die Tatsache Sorgen, dass ihre ehrenamtliche Mitarbeit beendet war, als der Gedanke daran, wie schwer es einigen der Kindern fallen würde, sich an die neue Umgebung und den neuen Tagesablauf anzupassen. Claire grübelte noch immer darüber nach, als Sally plötzlich auftauchte.
    “Stimmt etwas nicht?”, erkundigte Claire sich besorgt, da Sally eigentlich bei der Arbeit hätte sein müssen.
    “Nach dem, was Tante Irene mir erzählt hat, müsste
ich
diese Frage
dir
stellen”, erklärte Sally unverblümt und fuhr ein wenig sanfter fort: “Ich wollte meine Nase nicht in deine Angelegenheiten stecken, aber seitdem wir aus den Flitterwochen zurück sind, stimmt etwas nicht mit dir. Immer wenn ich mit dir gesprochen habe, hatte ich den Eindruck, dass du gar nicht richtig … Du warst beinah … reserviert, sodass ich mir schon …” Sie verstummte und biss sich auf die Lippe.
    “Es hat doch nichts mit der Hochzeit zu tun und damit, dass Chris und ich euch dreien den Streich mit dem Brautstrauß gespielt haben, oder? Als ich Star neulich angerufen habe, war sie sehr kurz angebunden und meinte, sie habe jetzt keine Zeit zum Telefonieren, und Poppy … Na ja, ich weiß, was sie für Chris empfindet, aber sie war noch so jung, als sie sich in ihn verknallt hat.”
    “Ich wollte euch nicht verletzen”, fuhr sie fort. Dann kniete sie sich neben Claire und legte den Kopf in ihren Schoß, wie sie es als Kind immer getan hatte, wenn sie etwas hatte beichten müssen oder einfach nur Trost gesucht hatte.
    Automatisch streckte Claire die Hand aus und strich Sally übers Haar.
    “Falls du wegen der Sache mit dem Brautstrauß sauer auf mich bist … Bitte glaub mir, wir … Ich habe es nur getan, weil Chris und ich … Ich bin so glücklich und wollte, dass ihr es auch werdet, besonders du.”
    Wieder biss sie sich auf die Lippe, bevor sie stockend weitersprach. “Du warst … du bist eine so wundervolle Mutter für mich und hast mir immer viel nähergestanden als Dad. Das habe ich immer gewusst, und … ich habe dich immer mehr geliebt. Doch erst als Chris mich darauf aufmerksam gemacht hat, ist mir klar geworden, dass eure Ehe, dass mein Vater …”
    Sally hob den Kopf, um Claire anzusehen. “Es muss sehr schwer für dich gewesen sein. Schließlich hat Dad nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Paula … dass …”
    “Dass er deine Mutter noch geliebt hat”,

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