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Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ergänzte Claire. “Sie war deine Mutter, Sally, und es macht mir wirklich nichts aus, wenn du sie auch so nennst. Ich weiß, was ich dir bedeute, und bin weder neidisch noch eifersüchtig auf sie. Im Gegenteil, es tut mir leid, dass sie nicht bei dir sein und dich aufwachsen sehen konnte. Wenn du einmal selbst Kinder hast, werden sie alles über sie wissen wollen, und du wirst es ihnen erzählen. Aber
ich
werde diejenige sein, die mit ihnen schmust, ihnen Geschichten erzählt und ihnen heimlich Süßigkeiten gibt …”
    “Du wirst immer meine Mutter sein”, sagte Sally unter Tränen. “Immer. Ich weiß, dass ihr drei eine Abmachung getroffen habt, niemals zu heiraten – Hannah hat es mir erzählt, und ich habe es auch von jemand anders gehört –, aber ich wollte euch wirklich nicht verletzen oder in Verlegenheit bringen.”
    “Das weiß ich, Sally”, beruhigte Claire sie.
    “Wenn es nicht darum geht, worum dann?”, beharrte Sally. “Und erzähl mir nicht, dass es nichts ist, denn es ist ganz offensichtlich, dass irgendetwas nicht stimmt.”
    “Heute Morgen habe ich erfahren, dass die Schule geschlossen wird”, erwiderte Claire.
    “Oh nein! Das tut mir leid. Ich weiß, wie gern du dort gearbeitet hast.” Sichtlich erleichtert stand Sally auf. “Irene war davon überzeugt, dass es etwas mit dem Amerikaner zu tun hat, der bei dir gewohnt hat. Axel …”
    “Alex”, verbesserte Claire sie leise. Dann stand sie auf, um Teewasser aufzusetzen. Dabei vermied sie es, Sally anzusehen, damit diese ihr nichts anmerkte.
    Allein Alex’ Namen auszusprechen hatte ihren Herzschlag beschleunigt. Nun raste ihr Herz so, dass sie beinah in Ohnmacht gefallen wäre.
    Als Sally ging, war Claire zum ersten Mal in ihrem Leben froh darüber. Noch war Sally sehr euphorisch, weil sie gerade aus den Flitterwochen zurückgekehrt war, doch sehr lange würde Claire ihr die Wahrheit nicht mehr verheimlichen können. Wenn sogar Irene gemerkt hatte, dass irgendetwas nicht stimmte – und, was noch schlimmer war, den Grund dafür erkannt hatte –, wie sollte sie es dann vor Sally verbergen?
    Es lag ganz bei ihr, wie Claire sich entschlossen sagte. Wenn sie nicht wollte, dass die Menschen, die ihr am nächsten standen, herausfanden, wie dumm sie gewesen war, musste sie sich noch mehr anstrengen, um Alex und ihre Liebe zu ihm zu vergessen.
    Bei dem Gedanken daran lächelte sie traurig. Momentan kostete es sie ihre ganze Kraft, den Tag ohne ihn zu überstehen. In Anbetracht der Tatsache, dass sie Alex kaum kannte, war das wirklich lächerlich.
    Vielleicht hatte sie in dieser kurzen Zeit ein so enges Verhältnis zu ihm aufgebaut, dass sie ihm Dinge über sich erzählt hatte, die sie sonst nie einem anderen Menschen anvertraut hätte. Vielleicht hatte sie in dieser Zeit tiefe Gefühle zu ihm entwickelt, eine Sehnsucht … die er offenbar nicht erwiderte, wie sie sich nüchtern ins Gedächtnis rief.
    Als sie die beiden Tassen wegräumte, hielt sie einen Moment inne und blickte starr aus dem Küchenfenster. In der nächsten Woche würden seit der Hochzeit genau drei Monate vergangen sein. Sie hatte das Datum in ihrem Wandkalender mit einem roten Kreuz gekennzeichnet.
    Während sie das Kreuz traurig betrachtete, dachte sie daran, dass zumindest sie zu dem vereinbarten Treffen gehen würde, denn sie würde sich ganz sicher an ihre Abmachung halten, unverheiratet zu bleiben.
    Schweigend beobachtete Alex aus dem Hintergrund, wie seine Geschwister und deren Familien das Barbecue vorbereiteten, das sie jedes Jahr veranstalteten.
    Er hatte es in dem Jahr nach dem Tod seiner Eltern eingeführt, als er auf die Idee gekommen war, statt einer traditionellen Trauerfeier ein kleines Barbecue zu veranstalten. Damit hatte er nicht nur ihrer Eltern gedenken, sondern auch die Tatsache feiern wollen, dass sie einander noch hatten und dass ihre Eltern sie geliebt hatten und immer noch liebten, selbst wenn sie nicht bei ihnen sein konnten.
    Im Lauf der Jahre war daraus ein immer größeres Fest geworden, und nun war es fast so etwas wie eine Institution im Ort. Es fand nicht mehr bei ihnen im Garten statt, sondern am See, und fast alle Einwohner nahmen daran teil.
    Da es allmählich Sommer wurde, waren die Tage bereits länger und wärmer. Später würde es hier unerträglich heiß sein, aber momentan war es angenehm warm, sodass die Kinder ihre Eltern um Erlaubnis baten, baden zu dürfen.
    Alex lächelte in sich hinein, als er beobachtete, wie einer seiner

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