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Eine Freundin fuer Allie

Titel: Eine Freundin fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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Veranda im Vorort und klingelten. Mom befahl Mark und Kevin, nichts anzufassen oder sie sonst wie zu blamieren. In diesem Fall würde sie dafür sorgen, dass Oma es erfuhr und sie ihr Piratenbuch beziehungsweise Mountainbike vergessen konnten.
    Dann öffnete Mrs Hauser exquisit (5. Klasse Grundwortschatz) gekleidet die Tür. Sie trug einen seidenen Hosenanzug in Beige und dazu passende schmale Sandalen mit hohen Absätzen und mit Federn über den Zehen. Mrs Hauser machte sich immer schön, auch wenn sie allein zu Hause war. Sie trug immer viel Parfüm und Make-up, inklusive Lippenkonturenstift, den Kevin gerade anstarrte, obwohl es unhöflich ist, jemanden anzustarren . Das ist eine Regel.
    Beim Anblick meiner Mom quietschte sie vor Freude, beugte sich vor und hauchte neben Moms Wangen Küsschen in die Luft. Dann sagte sie, wie sehr sie sich freute, uns zu sehen, und küsste mich auch auf die Wangen. Zu meinen Brüdern sagte sie, in der Küche lägen frisch gebackene Schokoladenplätzchen auf einem Teller, von denen sie sich gern bedienen dürften. Als sie
in Richtung Küche zeigte, waren Mark und Kevin nicht mehr zu halten Sie liefen los und waren eine gute halbe Stunde nicht mehr zu sehen.
    »So, Allie«, sagte Mrs Hauser. Da Mrs Hauser wusste, dass ich Tierärztin werden wollte, redete sie mit mir netterweise wie mit einer Erwachsenen über ihre Katze. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich mir in den letzten Wochen für Sorgen gemacht habe. Klar, Lady Serena Archibald ist eine wundervolle Katze, das weißt du ja, aber ich war mir nicht sicher, ob sie überhaupt mütterliche Instinkte entwickeln würde. Aber sie war großartig, einfach großartig. Selbstverständlich habe ich ihr eine Katzenkinderstube eingerichtet, aber sie wollte sie nicht annehmen. Ob du es glaubst oder nicht, sie hat mitten in der Nacht alle ihre Kätzchen nach oben getragen und sie unten in meinem Kleiderschrank untergebracht, direkt auf meinen Designerschuhen. Tja, ich habe ja gewusst, dass sie einen guten Geschmack hat - aber so viel Stil? Also, da sind sie immer noch und werden wohl auch bleiben.«
    Während sie weiterredete, führte Mrs Hauser Mom und mich über eine breite Wendeltreppe in den zweiten Stock ihres Hauses. Wir gingen über den weichen beigefarbenen Teppichboden bis in ihr Zimmer zu ihrem riesigen, begehbaren Kleiderschrank.
    »Und jetzt pass auf. Lady Serena lässt mich natürlich zu ihren Babys«, sagte Mrs Hauser, während sie Kleider und Röcke beiseiteschob, damit wir sehen konnten, wo Lady Serena sich
mit ihren Jungen versteckte. »Aber ich habe keine Ahnung, wie sie sich Fremden gegenüber verhält. Nicht dass du wirklich fremd wärst. Sie mag dich natürlich, Allie, aber sie beschützt ihre kleinen Jungs und Mädels richtig gut. Mal sehen, wie es ihr heute geht.«
    Dann ging Mrs Hauser in die Hocke und wies mich an, das Gleiche zu tun. Sie schob zahlreiche Schuhkartons über den mit Teppichboden ausgelegten Schrankboden und sagte leise: »Na, tsss, hallo, miez, miez …«
    Mein Herz schlug erwartungsvoll und dann sah ich sie endlich … die edle Lady Serena Archibald mit ihrem langen seidengrauen Fell und ihrem lustigen Gesichtchen. Sie lag in einem großen Schuhkarton auf einem Paar Wildlederstiefeln. Auf ihrem Bauch krabbelten sechs kleine Körperchen herum.
    »Oh!«, rief ich. Denn die kleinen Wesen sahen überhaupt nicht wie nackte Wassermolche aus, sondern hatten alle unterschiedlich gefärbtes Fell, schwarz, weiß, rauchgrau wie die Mutter. Und eins, das herumkrabbelte, war grau mit schwarzen Flecken, die wie Streifen wirkten, und auf den Pfoten hatte es weiße Flecken, die wie niedliche Söckchen aussahen.
    »Was ist denn das für eins?«, fragte ich und zeigte darauf.
    »Welches, Süße?«, fragte Mrs Hauser. Man konnte nur schwer sagen, wo ein Kätzchen aufhörte und das andere anfing, weil sie ständig durcheinanderpurzelten und dabei kläglich miauten. Über diesem leisen Quieken hörte sich Lady
Serena Archibalds Schnurren an wie ein Staubsauger. Sie hatte offenbar nicht das Geringste gegen unseren Besuch.
    »Das Kleine mit den Streifen«, sagte ich.
    »Ach, ja, ist das nicht süß?«, fragte Mrs Hauser. »Ich weiß. Brittany hat es Streify getauft.«
    Es interessierte mich nicht die Bohne, wie Mrs Hausers Tochter Brittany MEIN Kätzchen getauft hatte. Streify war außerdem ein total fantasieloser Name für ein gestreiftes Kätzchen.
    »Ist Streify ein Kätzchen oder ein Katerchen?«, fragte ich.

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