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Eine ganz andere Geschichte

Eine ganz andere Geschichte

Titel: Eine ganz andere Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hakan Nesser
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sich, ein struppiger Hund schnuppert an einem Baumstamm. Im Vordergrund, in vier, fünf Metern Abstand vom Fotografen, stehen Henrik Malmgren, Anna Eriksson und Erik Bergman. Anna Eriksson leckt an einem Eis, Henrik Malmgren zieht an einer Zigarette.
    Fotograf            Katarina Malmgren?
    Außerdem        Links im Bild ist die Ecke eines kleineren Gebäudes und der Zipfel einer breitgestreiften Markise zu sehen, vielleicht ist das eine Eisbude. Die drei warten vielleicht, dass die anderen mit ihrem Eiskauf fertig sind. Das Foto ist leicht unscharf.
    Bild 5
    Umgebung        Derselbe Park.
    Zeit                     Die gleiche oder etwas später.
    Personen          Erik Bergman, Anna Eriksson, Gunnar Öhrnberg, Henrik Malmgren, der sechste Mann. Sie stehen in einer Reihe und betrachten das Boulespiel – ein paar Boulespieler und noch andere Menschen sind auf dem Foto zu sehen.
    Fotograf             Katarina Malmgren?
    Außerdem        Auch hier leicht unscharf. Gunnar Öhrnberg hat den Arm um Anna Eriksson gelegt. Es gibt eine Art Einheitlichkeit bei den vier Männern. Alle tragen kurzärmlige, helle Hemden, knielange Shorts und Sandalen ohne Strümpfe. Relativ braungebrannt, alle in den Dreißigern. Möglicherweise weicht Henrik Malmgren ein wenig ab, er ist etwas kleiner als die anderen drei, außerdem der Einzige, der eine Brille trägt. Anna Eriksson hat immer noch ein Eis in der Hand.
    Bild 6
    Umgebung         Ein Felsplateau am Meer.
    Zeit                      Tag.
    Personen          Anna Eriksson, Erik Bergman, Katarina Malmgren. Alle drei in Badekleidung, sitzen gegen einen Felsen gelehnt da und sonnen sich.
    Fotograf             Henrik Malmgren?
    Außerdem        Typisches Urlaubsbild. Alle drei recken das Gesicht zur Sonne. Sie sitzen auf Bastmatten, Handtücher und Taschen sind am unteren Rand zu sehen, das Meer und der Horizont links im Hintergrund. Erik Bergman und Anna Eriksson tragen Sonnenbrillen, Katarina Malmgren hält ein zugeklapptes Taschenbuch in einer Hand.
    Bild 7
    Umgebung         Dieselbe wie auf Bild 6, aber aus größerer Entfernung.
    Zeit                      Tag.
    Personen           Erik Bergman, Anna Eriksson, Gunnar Öhrnberg, Katarina Malmgren. Ein paar Badende sind im Wasser zu sehen. Weiter hinten ein Segelboot.
    Fotograf             Henrik Malmgren?
    Außerdem        Auch ein typisches Urlaubsfoto. Der Strand vor den Klippen ist zu sehen. Die vier sitzen und essen etwas, Anna Eriksson schaut zu dem Fotografen und winkt, ihre Hand ist unscharf. Beide Frauen tragen Bikinis, beide rot, aber in unterschiedlichem Farbton.
    Das war alles. Gunnar Barbarotti legte seinen Stift hin und ließ seinen Blick über alle sieben Fotos schweifen. Wehrte eine späte Mücke ab. Was mache ich da?, dachte er. Ist es möglich, etwas aus dem hier herauszulesen? Was ist mit diesen Menschen geschehen?
    Zweifellos berechtigte Fragen. Besonders die letzte. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Überlegte.
    Hinter jedem Verbrechen gab es eine Geschichte, und die galt es freizulegen. Auf das lief fast die gesamte kriminalistische Arbeit hinaus, die Voraussetzungen sichtbar zu machen. Und zwar von hinten, es war immer eine Rückwärtsbewegung, ein Suchen und Tasten nach dem entscheidenden Zeitabschnitt.
    In diesem Fall also, wenn nicht alle Zeichen falsch sein sollten: fünf Menschen auf einer Urlaubsreise in der Bretagne. Sommer 2002 … es war doch wohl der Sommer? Er hatte vergessen Backman zu fragen, ob sie die Angaben bestätigt bekommen hatten. Zwei Paare offensichtlich: Henrik und Katarina Malmgren aus Göteborg, Anna Eriksson aus Kymlinge und Gunnar Öhrnberg aus Boras. Und dann ein fünfter: Erik Bergman aus Kymlinge.
    Und ein sechster? Wer war er? Gunnar Barbarotti öffnete die Augen. Er beugte sich vor und schaute die Bilder erneut an. Der Sechste war mit im Restaurant und er war mit im Boulepark. Aber er kam nicht auf den Fotos von den Felsen vor. Was bedeutete das?
    Quatsch, dachte Gunnar Barbarotti, das bedeutet natürlich gar nichts. Vielleicht war er nur gerade schwimmen, Foto Nummer 6 und 7 konnten mit nur wenigen Minuten Zeitabstand gemacht worden sein.
    Überhaupt, musste er einsehen, während sein Blick zunächst über die Fotos auf dem Tisch wanderte, dann weiter über den dunklen See und den Waldrand, der sich gegen den etwas helleren Himmel auf der anderen Seite abzeichnete,

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