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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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wir in Paris waren; das Parfüm, das sie liebte, und von dem sie manchmal etwas zu viel auftrug. Ich hörte sie sagen: »Ich kann nichts dafür, Liebster; es riecht so viel schöner und besser als Formalin, und danach rieche ich gewöhnlich nach einem Arbeitstag im Krankenhaus …«
    »Tut mir leid, Jack«, sagte ich freundlich. »Ich wusste nicht, dass Sie etwas vorhatten. Viel Spaß.«
    Er schnitt eine Grimasse und ging hinaus, mir kam es vor, als schwanke er auf seinen kurzen Beinen.
    Ich nahm den Hörer ab und rief meine Sonderabteilung in der Industriespionage an. »Heften Sie sich an Jack O’Sheas Fersen«, stieß ich hervor. »Er verlässt in Kürze das Gebäude. Verfolgen Sie ihn und jeden, mit dem er Kontakt aufnimmt. Tag und Nacht. Wenn etwas Positives dabei herauskommt, werden Sie und Ihre Leute befördert, und Sie erhalten einen Bonus. Aber Gott stehe Ihnen bei, wenn Sie versagen.«

17
    Niemand wagte sich mehr in meine Nähe. Ich konnte nicht anders. Ich lebte nur noch für eines: für die täglichen Berichte über O’Shea. Alles andere langweilte und ärgerte mich.
    Nach einer Woche verfolgten vierundzwanzig Detektive O’Shea und die Leute, mit denen er gesprochen hatte. Es handelte sich um Oberkellner, seine Agenten, Mädchen, ein alter Testpilot in Astoria, ein Polizist, mit dem er eines Abends Streit hatte, als er betrunken war – war er wirklich betrunken, und war es wirklich ein Streit? – und andere unauffällige Leute.
    Eines Abends war der Liste folgende Bemerkung hinzugefügt: »Konsument, weiblich, um die dreißig, etwa einssechzig groß, Gewicht ca. 110 Pfund, rothaarig, Augenfarbe nicht erkannt, billig gekleidet. Besagte Person betrat Hash Heaven (Restaurant) um 18.37 Uhr, nachdem sie vierzehn Minuten draußen gewartet hatte, und ging sofort an den Tisch, den die neue Kontaktperson bediente. Tisch wurde unmittelbar vorher frei. Mutmaßung: Besagte Person zeigte sich in erster Linie an der Kellnerin interessiert. Bestellte Haschee, aß sehr wenig, wechselte ein paar Worte mit der Kellnerin. Es könnten Papiere ausgetauscht worden sein, auf die große Entfernung hin nicht genau zu erkennen. Detektivin hat Kontakt aufgenommen.«
    Etwa dreißig, einssechzig, hundertzehn Pfund. Konnte hinkommen. Ich rief meine Spezialtruppe an und sagte: »Kümmern Sie sich um diese Person. Halten Sie mich unmittelbar auf dem Laufenden. Wie wär’s, wenn Sie sich das Restaurant einmal näher anschauten?«
    Man erklärte mir bestürzt, dass man es selbstverständlich tun würde, wenn ich darauf bestünde, technisch jedoch sei es nicht ratsam. Gewöhnlich erführe die beschattete Person davon un…
    »Gut«, sagte ich. »Erledigen Sie es auf Ihre Weise.«
    »Einen Augenblick, Mr. Courtenay, bitte. Unsere Detektivin hat sich gerade gemeldet – die neue Kontaktperson ist ins Taunton-Gebäude zurückgegangen. Sie hat die Treppe 17–18 im fünfunddreißigsten Stock.«
    »Für wen ist der fünfunddreißigste?«, fragte ich mit schwerem Herzen.
    »Für Ehepaare.«
    »Ist sie …?«
    »Sie ist allein, Mr. Courtenay. Unsere Detektivin tat so, als interessiere sie sich für den freien Platz. Man sagte ihr, Mrs. 17 halte 18 für die Ankunft ihres Mannes frei. Er hilft augenblicklich bei der Ernte.«
    »Wann werden die Treppen bei Taunton geschlossen?« , fragte ich.
    »Um 22 Uhr, Mr. Courtenay.«
    Ich sah auf die Uhr. »Rufen Sie Ihren Detektiv zurück«, sagte ich. »Das wär’s für heute.«
    Ich stand auf und sagte zu meinen Leibwächtern: »Ich gehe ohne Sie aus, meine Herren. Bitte warten Sie hier. Lieutenant, leihen Sie mir Ihre Pistole?«
    »Natürlich, Mr. Courtenay«, sagte er und reichte mir eine 25er. Ich überprüfte das Magazin und verließ zu Fuß das Gebäude. Allein.
     
    Als ich die Halle des Schocken-Hochhauses verließ, löste sich ein junger Mann von der Wand und folgte mir wie ein Schatten. Ich durchkreuzte seine Pläne, indem ich auf die leere Straße trat, ein dunkler Spalt zwischen den mächtigen Gebäuden der Innenstadt. Monoxid und Smog hingen schwer in der Luft, aber ich trug meine Filter. Er nicht. Ich hörte ihn in beträchtlichem Abstand hinter mir keuchen. Ein einsames geschlossenes Taxi glitt an uns vorbei, der Fahrer schnaufte und keuchte, während er in die Pedale trat.
    Ohne mich umzuschauen, bog ich um die Ecke des Schocken-Hochhauses und drückte mich gegen die Mauer. Mein Schatten trieb vorbei und blieb verblüfft stehen, schaute angestrengt in den Nebel.
    Ich schlug ihm den

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