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Eine Handvoll Worte

Titel: Eine Handvoll Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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überhaupt nichts von dir erzählt. Es sei denn, ich habe alles verpasst.«
    »Nicht viel«, sagt er und zögert. Er schiebt die Hände in die Hosentaschen. »Wobei das eigentlich nicht stimmt. Ähm … Lena will ein Kind haben.«
    Ellie schaut zu ihm auf. »Wow.«
    »Und ich auch«, fügt er hastig hinzu. »Wir sprechen seit Ewigkeiten darüber, aber wir haben jetzt entschieden, dass nie der richtige Zeitpunkt ist, also können wir auch gleich damit anfangen.«
    »Du alter Romantiker.«
    »Ich bin … ich weiß nicht … eigentlich nicht so richtig glücklich darüber. Lena soll ihren Job behalten, und ich werde mich zu Hause um das Kind kümmern. Vorausgesetzt natürlich, dass alles normal abläuft und …«
    Ellie versucht, ihre Stimme neutral zu halten. »Und das möchtest du auch?«
    »Ja. Mir gefällt mein Job ohnehin nicht. Schon seit Jahren nicht. Sie verdient ein Vermögen. Ich glaube, es wird ganz nett, den ganzen Tag mit einem Kind herumzuspielen.«
    »Elternschaft ist ein bisschen mehr als herumspielen …«, fängt sie an.
    »Das weiß ich. Pass auf … auf dem Bürgersteig.« Sacht steuert er sie um den Hundekot herum. »Aber ich bin dazu bereit. Ich muss nicht jeden Abend in den Pub. Ich möchte die nächste Phase. Das soll nicht heißen, dass ich nicht gern mit euch allen ausgehe, aber manchmal habe ich mich schon gefragt, ob wir nicht alle … verstehst du … ein bisschen erwachsener werden sollten.«
    »O nein!« Ellie versetzt ihm einen Klaps auf den Arm. »Du bist zur dunklen Seite übergewechselt.«
    »Na ja, mir geht es mit meinem Job nicht so wie dir. Dir bedeutet er alles, nicht wahr?«
    »Fast alles«, gesteht sie.
    Schweigend gehen sie ein paar Straßenzüge weiter, lauschen den Sirenen in der Ferne, den zuschlagenden Autotüren und den gedämpften Auseinandersetzungen der Stadt. Ellie gefällt dieser Teil des Abends, von Freundschaft gestützt, vorübergehend befreit von den Unsicherheiten, die mit dem Rest ihres Lebens verbunden sind. Sie hat einen schönen Abend im Pub hinter sich und wird zu ihrer gemütlichen Wohnung gebracht. Sie ist gesund. Sie hat eine Kreditkarte mit jeder Menge ungenutzter Kapazität, Pläne fürs Wochenende, und sie ist die Einzige unter ihren Freundinnen, die noch kein einziges graues Haar entdeckt hat. Das Leben ist schön.
    »Denkst du jemals an sie?«, fragt Douglas.
    »An wen?«
    »Johns Frau. Glaubst du, sie weiß es?«
    Schon war Ellies Glücksgefühl vergangen. »Das weiß ich nicht.« Und als Douglas schweigt, fügt sie hinzu: »Ich bin mir sicher, wenn ich an ihrer Stelle wäre, wüsste ich es. Er sagt, die Kinder sind ihr wichtiger als er. Ich rede mir ein, vielleicht ist sie im Grunde ihres Herzens froh, dass sie sich um ihn keine Sorgen machen muss. Verstehst du, ihn glücklich zu machen.«
    »Das ist aber jetzt Wunschdenken.«
    »Kann sein. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann lautet die Antwort nein. Ich denke nicht an sie, und ich fühle mich nicht schuldig. Weil ich glaube, es wäre nicht passiert, wenn sie glücklich gewesen wären, oder … verstehst du … verbunden.«
    »Ihr Frauen habt so eine irrige Ansicht über Männer.«
    »Glaubst du, er ist glücklich mit ihr?« Sie sieht ihn forschend an.
    »Ich habe keine Ahnung, ob oder ob nicht. Ich glaube nur nicht, dass er unglücklich mit seiner Frau sein muss, um mit dir zu schlafen.«
    Die Stimmung ist umgeschlagen, und vielleicht lässt Ellie deshalb seinen Arm los und bindet sich den Schal fester um den Hals. »Du hältst mich für einen schlechten Menschen. Oder ihn.«
    Jetzt ist es ausgesprochen. Dass dieser Gedanke von Douglas kam, dem unvoreingenommensten unter ihren Freunden, versetzt ihr einen Stich.
    »Ich halte niemanden für schlecht. Ich denke nur an Lena und was es für sie heißen würde, mein Kind auszutragen, und dann die Vorstellung, ich würde sie hintergehen, nur weil sie sich dafür entschieden hat, meinem Kind die Aufmerksamkeit zu schenken, die meinem Gefühl nach mir …«
    »Also hältst du ihn tatsächlich für einen schlechten Menschen.«
    Douglas schüttelt den Kopf. »Es ist bloß …« Er bleibt stehen und schaut in den Abendhimmel, bevor er seine Antwort formuliert. »Ich meine, du solltest vorsichtig sein, Ellie. Diese ganzen Versuche, zu interpretieren, was er meint, was er will, das ist doch Scheiße. Du verschwendest deine Zeit. Meiner Meinung nach ist alles für gewöhnlich ganz einfach. Jemand mag dich, du magst ihn, ihr liiert euch, und damit hat es sich

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