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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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auch, dass er offenbar in der Vergangenheit schon einmal bitter enttäuscht worden und deshalb vorsichtig geworden war.
    Während Lazz Ariana durch den Schleier hindurch fixierte, kam es beiden vor, als würde die Zeit stillstehen. Auch ohne Worte verstanden sie einander. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und wollte ihn beinahe umarmen, so als hätte eine Stimme tief aus seinem Inneren sie dazu aufgefordert. Und ehe ihr richtig bewusst wurde, dass das hier und jetzt nicht ging, nahm er sie vorsichtig beim Ellbogen, sodass sie sich beide nun dem Priester zuwandten. Die Stelle, wo Lazz ihren Arm durch den Seidenstoff des Brautkleides berührt hatte, schien wie Feuer zu brennen.
    Wie in Trance erlebte Ariana die nun folgende Zeremonie. Irgendwie beruhigten sie die feierlichen Worte des Priesters. Schließlich kam der Augenblick, in dem Lazz und sie einander das Jawort geben und Treue schwören sollten.
    Nachdem der Priester die Ringe gesegnet hatte, hielt er den ihren Lazz hin. Ariana sah, wie er den schmalen Goldreif nahm. Seine Hände wirkten ausgesprochen kraftvoll und dabei sehr gepflegt.
    Komisch, Marcos Hände sind mir noch nie aufgefallen, dachte Ariana.
    Immer noch dem Priester zugewandt, nahm Lazz ihre Hand in seine.
    Und da geschah es.
    Das Brennen, das sie vorhin am Ellbogen gespürt hatte, war nur ein kleiner Vorgeschmack der unvermuteten elektrischen Entladung bei der Berührung ihrer Hände. Fast wäre Ariana ins Taumeln geraten, hätte Lazz sie nicht gestützt.
    Fest umschloss er ihre Finger mit seinen, und sie schaute ihn dankbar an. Zu ihrer Erleichterung war offensichtlich auch er erstaunt. Also musste er es ebenso gespürt haben.
    „Was zum Kuckuck war das?“, flüsterte er.
    „Nicht gerade das, was frisch verheiratete Männer üblicherweise so sagen“, flüsterte sie zurück. „Aber eine gute Frage. Wüsste ich auch gerne.“
    Mit einem Blick auf den Priester schüttelte er leicht den Kopf, und die Zeremonie ging weiter. Laut und deutlich gab Lazz sein Eheversprechen. Nun war Ariana an der Reihe.
    Was auch immer der Grund für diesen elektrischen Schlag gewesen war, in Arianas Körper war ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit zurückgeblieben. Ohne es sich erklären zu können, sehnte sie sich danach, Lazz in die Arme zu schließen.
    Trotz aller Konzentration auf die Worte, die sie sprechen sollte, verhaspelte sie sich und verfiel aufgeregt in ihre Muttersprache. Unter den Gästen wurde verständnisvolles und amüsiertes Raunen laut.
    Ohne Zweifel schoben sie Arianas Versprecher auf die Aufregung der Trauung, aber sie selbst wusste es besser: Nicht die Aufregung war der Grund dafür, sondern ausschließlich der Mann, mit dem sie hier Hand in Hand vor dem Altar stand.
    Schließlich sprach der Priester die Worte, auf die sie voller Ehrfurcht und Freude gewartet hatte. Nach dem Segen durfte Lazz die Braut küssen. Ariana hielt es vor Spannung kaum noch aus.
    Ganz langsam hob er ihr den Schleier vom Gesicht und legte ihn sorgfältig nach hinten. Mit unverhohlener Neugier betrachtete er sie. Wie sie vermutet hatte, so hatte ihre Begegnung in Marcos Besprechungszimmer bei ihm kaum Eindruck hinterlassen. Denn damals hatte seine volle Aufmerksamkeit seinem Zwillingsbruder und Caitlyn gegolten, der Frau, die Marco ihm trickreich ausgespannt hatte.
    Unter anderen Umständen hätte Ariana Lazz’ unverhohlene Bewunderung sehr genossen, denn offensichtlich entsprach sie seinen Vorstellungen. Bedächtig beugte er sich zu ihr und küsste sie. Wie sie deutlich spürte, wollte er es ursprünglich bei einem zarten und höflichen Kuss belassen. Doch kaum dass sich ihre Lippen berührten, schien es kein Halten mehr zu geben.
    Fest zog er sie in seine Arme, so besitzergreifend, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    In diesem Punkt musste sie ihre Meinung revidieren: Zwar konnte Marco gut küssen – aber der Kuss ihres Mannes war einfach unglaublich.
    Stets hatte Lazz großen Wert darauf gelegt, alles in seinem Leben, vor allem seine Gefühle, unter Kontrolle zu haben. Und nun wagte ausgerechnet er sich gewissermaßen in die Höhle des Löwen, indem er eine Frau heiratete, die er kaum kannte.
    Selbst wenn es darauf angekommen wäre, hätte er nicht sagen können, was in den zehn Minuten vor dem Altar mit ihm geschehen war. Seit er Arianas Hand in seine genommen hatte, war nichts mehr so wie vorher. Mit der Kontrolle war es vorbei, und Vernunftgründe spielten keine Rolle mehr.
    Stattdessen schien in seinem

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