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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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hätten früher fliegen sollen“, meinte Carolina. „Ich hätte mich nicht von dir zu diesem späten Flug überreden lassen sollen.“
    „Mit der Verspätung wegen des schlechten Wetters habe ich nicht gerechnet“, gab Ariana zu. Im Stillen dachte sie, dass es besser gar nicht hätte laufen können. Auf diese Weise hatten sie den Junggesellenabschiedsabend verpasst. Jetzt lag nur noch die Hochzeitsfeier vor ihnen. Von nun an würde alles irgendwie nicht Erwartungsgemäße auf die allgemeine Aufregung geschoben werden. Und niemand würde Verdacht schöpfen.
    „Ob es so dunstig bleibt? Ich habe so auf Sonnenschein gehofft.“
    „Bestimmt kommt die Sonne noch durch“, versicherte Ariana und sah sich nach ihrer Großmutter um. „Schau dir diesen Nebel an. Faszinierend.“
    In ihrem Rollstuhl kam Penelope auf den Balkon herausgerollt. Ariana ging in die Hocke und legte ihrer Großmutter den Arm um die Schultern, während Carolina ihre Hand nahm.
    „Ist schon ein komisches Gefühl, sich vorzustellen, dass wir nicht gemeinsam nach Italien zurückkehren“, meinte Carolina etwas bedrückt. „In ein paar Stunden bist du verheiratet und lebst mit einem Ehemann, den du kaum kennst, in einem fremden Land.“
    „Das ist schon in Ordnung, mach dir keine Sorgen“, erwiderte Ariana heiter.
    Mehr Zeit für eine Unterhaltung blieb ihnen nicht. Denn bei drei Frauen in einem Apartment kam es beim Um- und Anziehen für eine Hochzeit auf jede Minute an. Anfangs ging alles ganz ruhig vonstatten, bis schließlich ein nervenaufreibendes Durcheinander entstand und Tränen flossen. Letztendlich war dann alles wieder in Ordnung.
    Gleichzeitig hatte sich auch das Wetter aufgeheitert, die Sonne stand strahlend am Himmel. Und allmählich wurde es für die Romanos Zeit, zur Kirche zu fahren … Erwartungen, Heiterkeit und bittersüße Erinnerungen …
    Ariana stand in der Mitte des Zimmers – in ihrem zauberhaften cremeweißen Brautkleid, das die drei Frauen ausgewählt hatten. Es betonte Arianas Teint und ihre dunkelbraunen Augen. Ihre schlanke Figur, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte, kam in dem eng anliegenden Mieder wunderbar zur Geltung.
    Das leichte Rockteil umschmeichelte Arianas Beine. Der feine Spitzenschleier hatte einmal ihrer Urgroßmutter gehört. Er wurde von einem Diadem aus Feuerdiamanten gehalten, das Lazz an diesem Morgen in das Hotel geschickt hatte – sein Brautgeschenk.
    Während Carolina aufgeregt die letzten kaum zu sehenden Fältchen des Kleides ausstrich, saß Penelope einfach nur da und strahlte. „Du siehst wunderschön aus.“
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür, und Vittorio und Constantine betraten das Apartment. Vittorio umarmte die Braut, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Und als Constantine sie an sich drückte, flüsterte er leise: „Sicher, dass du das durchziehen willst?“
    „Ganz sicher!“
    „Wir müssen los“, mahnte Vittorio.
    An die Fahrt vom „Le Premier“ zu der kleinen Kirche würde sich Ariana später kaum mehr erinnern. Das ansprechende Gebäude befand sich auf einer Anhöhe über dem Stadtzentrum von San Francisco. Von hier aus bot sich ein atemberaubender Blick über die Bucht mit den kleinen Inseln und der weltberühmten Golden-Gate-Brücke.
    Noch einmal wurde Ariana von Mutter und Großmutter geküsst, dann ließen die beiden sie und ihren Vater allein und wandten sich der Kirche zu.
    Von dem, was um sie herum geschah, nahm Ariana immer weniger wahr. Der warme Sommerwind fing sich in ihrem Kleid und ließ das Laub in den umstehenden Bäumen rascheln. Vögelgezwitscher erklang. Und dann begannen die Glocken zu läuten.
    Vittorio berührte Arianas Kinn und sah ihr in die Augen. „Bevor du Lazz heiratest, solltest du etwas wissen.“
    „Was denn, Papa? Stimmt etwas nicht?“
    Offensichtlich hin- und hergerissen, zögerte er kurz. „Es geht um den Brimstone. Er ist – weg.“
    Als Ariana die Bedeutung dieser Worte klar wurde, rang sie nach Atem. „Was heißt das … weg? Ein Diamant verschwindet doch nicht so einfach.“
    „Ich kann ihn einfach nicht finden“, gestand Vittorio.
    „Soll das bedeuten, du hast ihn verloren?“ Als ihr Vater widerstrebend nickte, schüttelte sie verständnislos den Kopf. „Das verstehe ich nicht. Liegt er denn nicht sicher verwahrt in einem Bankschließfach?“
    „Nicht mehr.“ Aus dem Augenwinkel bemerkte Vittorio, dass die Hochzeitsplanerin, die sich um einen reibungslosen Ablauf der Feier zu kümmern hatte, ihnen ein

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