Eine Hochzeit wie im Maerchen
Dantes und eure Verträge“, seufzte sie.
„Ich glaube, der hier könnte dir gefallen. Er betrifft ein neues Mrs.-Pennywinkle-Buch. Du brauchst nur noch zu unterschreiben.“
Verblüfft schaute sie ihn an. „Wie kann das sein? Ich habe eine Absage von Aaron erhalten. Wie hast du das angestellt, Lazz? Du hast ihn hoffentlich nicht bestochen?“
„Nein“, beschwichtigte er sie lächelnd, und sie fühlte sich stärker denn je zu ihm hingezogen. „Höchstens beeindruckt. Und zwar mit deinen Bildern.“
„Wie das?“
„Hiermit“, antwortete er und öffnete eine Präsentationsmappe mit digitalen Aufnahmen, die er zusammengestellt hatte.
Während sie darin blätterte, traten ihr Tränen in die Augen. „Das hast du gemacht und Aaron gezeigt? So viel Mühe hast du dir gegeben?“
„So schlimm war es auch wieder nicht“, meinte er bescheiden. „Und was Aaron angeht: Sein Vater hat der Entscheidung ein bisschen nachgeholfen. Aber im Grunde hast du es ganz allein geschafft, mit deiner Begabung und deiner Arbeit. Deine Bilder sprechen für sich. Sie sind einfach wunderbar.“
Als er die Mappe beiseitegelegt hatte, zog er Ariana zärtlich in die Arme und strich ihr über die tränenfeuchten Wangen. „Jetzt hast du einen triftigen Grund, in San Francisco zu bleiben, oder?“
„Mrs.-Pennywinkle-Bücher kann ich genauso gut in Italien zeichnen und schreiben …“
„Ich habe mir schon gedacht, dass du das sagst.“ Mit sanfter Stimme sprach er weiter: „Bleib bitte meinetwegen. Unseretwegen. Vergessen wir Diamanten, Verträge und Vereinbarungen. Lass uns neu anfangen. Diesmal wissen wir, worum es uns wirklich geht.“
„Und worum geht es uns?“, hakte sie nach, um ganz sicher zu sein.
„Wir wollen unser Leben gemeinsam verbringen, weil wir zusammengehören. Von Anfang an war es so. Als ich dich berührt habe, war es wie eine Explosion in meinem Inneren. Seitdem ist nichts mehr so wie vorher.“
„Eine Explosion?“
„Gefällt dir der Ausdruck ‚Flächenbrand‘ besser?“, scherzte er.
„Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass du an das Inferno glaubst?“
„Ich glaube an das hier …“ Als er seine Finger mit ihren verschränkte und die Handflächen einander berührten, entstand sofort das typische warme Prickeln. „Wenn das zum Inferno gehört, ja, dann glaube ich daran.“
Einen Moment dauerte es, bis Ariana fragen konnte: „Obwohl es gegen alle Vernunft und Logik ist?“
„So wichtig sind mir diese Werte jetzt nicht mehr. Was ich bei dir gefunden habe, bedeutet mir viel, viel mehr.“
„Und was hast du bei mir gefunden?“, flüsterte sie, während ihr Herz voller Hoffnung schneller zu schlagen begann.
„Liebe. Ich liebe dich, Ariana Dante.“
Wie lange hatte sie sich nach diesen Worten gesehnt! „Ich liebe dich auch, Lazz.“
Glücklich schlang sie ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. Voller Zärtlichkeit hob er sie hoch und trug sie zum Bett, wo sie gemeinsam in die weichen Kissen sanken.
Liebevoll küsste er sie, so leicht, dass es kaum zu spüren war, und dennoch erwachten Arianas Sehnsucht und Begehren.
„Ehrlich gesagt, kann ich mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen“, gestand er ihr zwischen zwei Küssen.
„Aber wenn ich nach Italien geflogen wäre …“
„Wäre ich dir nachgekommen. Du bist …“, sagte er und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Tief atmete er ihren angenehmen Duft ein. „… alles für mich. Du bedeutest mir mehr als mein Leben.“
„Oh, Lazz“, hauchte sie und streichelte ihm die Wange. „Weißt du überhaupt, dass du für mich genauso wichtig bist?“
„Das habe ich gehofft.“
Langsam zogen sie sich aus, was immer wieder von gemeinsamem Lachen unterbrochen wurde. Als beide ganz nackt waren, zögerte Lazz im letzten Moment.
„Tut mir leid, ich habe kein Kondom dabei. Ist heute ein sicherer Tag?“
„Nein. Ganz im Gegenteil“
„Ich habe gehofft, dass du das sagen wirst. Stört es dich?“
„Nein“, wiederholte sie sanft. „Ganz im Gegenteil.“
Als sie einander schweigend liebten, war es wie die Krönung ihrer bisherigen gemeinsamen Zeit. Als hätten sich lange auf diesen Augenblick vorbereitet. Zwischen ihnen standen keine Geheimnisse mehr, alle Vorbehalte waren endgültig ausgeräumt und hatten der Liebe Platz gemacht.
Die Verheißung des Infernos erfüllte sich. Doch der Letzte der Dante-Brüder wartete nicht, bis die Flammen ihn erfassten. Voll freudiger Erwartung stürzte er sich
Weitere Kostenlose Bücher