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Eine Hochzeit zum verlieben

Eine Hochzeit zum verlieben

Titel: Eine Hochzeit zum verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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über ihre ungehemmte Reaktion rechnete.
    Doch in dem stillen Raum waren nur ihre unregelmäßigen schnellen Atemzüge zu hören, die sich ganz allmählich wieder beruhigten.
    Warum sagt er denn nichts, fragte sie sich verwirrt.
    Wo blieben die Vorwürfe, die Schuldzuweisungen?
    Obwohl er den Anfang gemacht hatte, war sie überzeugt, dass Rufus die Tatsachen verdrehen und sie als Verführerin darstellen würde.
    Aus seiner Sicht war immer sie diejenige, die für ihre körperlichen Begegnungen verantwortlich war.
    Doch jetzt waren sie miteinander verheiratet …
    Auch Rufus’ Gedanken schienen um die Trauung zu kreisen, denn unvermittelt murmelte er: „Es sieht ganz so aus, als ob wir eine Scheidung statt einer Annullierung brauchen werden, wenn die Zeit um ist.“
    Langsam hob sie den Kopf, um ihm ins Gesicht zu sehen. Das Haar fiel ihr wild über die Schultern auf seine Brust. „Was willst du damit sagen?“
    Sein Lächeln wirkte hart, beinahe brutal. „Eigentlich nur, dass ich dieses Apartment in den nächsten sechs Monaten nicht brauchen werde, da ich nun eine sinnliche kleine Wildkatze zur Frau habe.“ Zum Beweis hob er die Schulter, die noch immer Abdrücke von Gabriellas Zähnen trug. „Es sei denn, du willst gelegentlich mit mir herkommen – nur als Abwechslung?“
    Mit anderen Worten: Er beabsichtigte, sie auf dieselbe Weise zu benutzen wie seine unzähligen Geliebten – nämlich ausschließlich für seine einfallsreichen Sexspielchen.

4. KAPITEL
    „Wieso zum Teufel bist du heute Nachmittag einfach verschwunden?“
    Gabriella begegnete Rufus’ Blick im Badezimmerspiegel, froh, dass er nicht früher aufgetaucht war, bevor sie sich nach einer Dusche in ein Handtuch gewickelt hatte. Wie sie splitterfasernackt ein Gespräch mit ihm verkraftet hätte, wollte sie sich lieber nicht vorstellen.
    Nicht, dass es wirklich einer Antwort auf seine Frage bedurfte. Es war ziemlich offensichtlich, dass sie an diesem Nachmittag, als er ins Badezimmer gegangen war, die Gelegenheit genutzt hatte, um die Flucht zu ergreifen. Aus dem Apartment, in dem sie sich gerade geliebt hatten, in dem er anscheinend seine zahlreichen Affären unterhielt, also kurzum aus seinem „Liebesnest“.
    Und er hatte es nicht sonderlich eilig gehabt, ihr zu folgen. Sieben Uhr war, wie sie von ihrer neuen Stieftochter erfuhr, „die Zeit, zu der Daddy meistens von der Arbeit kommt“. Jetzt war es kurz nach sieben.
    Gabriella verzichtete darauf, sich zu Rufus umzudrehen. Lieber blickte sie nur sein Spiegelbild an. Sie griff zu einer Flasche mit parfümierter Körperlotion und cremte sich die Arme ein.
    „Ich dachte, wir wären für heute fertig miteinander“, bemerkte sie ironisch.
    Er verzog den Mund. „Dachtest du das? Oder bist du ein fach weggelaufen wie der kleine Feigling, der du nun mal bist?“
    „Würdest du bitte mein Badezimmer verlassen?“, entgegnete sie kühl, als er ihre Bewegungen mit einem Verlangen beobachtete, das sie zu übersehen gedachte. „Wenn ich mich nicht irre, liegen deine Räume ein Stück weiter den Flur entlang.“
    Lässig lehnte er sich an den Türrahmen. „Und was willst du tun, wenn ich nicht gehe? Um Hilfe schreien?“
    Das wäre wohl vergeblich, dachte sie. Schließlich war er der unangefochtene neue Herr im Haus. Doch das bedeutete auch, dass sie die neue Herrin war. „Falls es nötig sein sollte“, erwiderte sie ruhig und strich sich Lotion auf die Schultern.
    Rufus holte tief Luft, sehr ungehalten über ihre Kälte nach dem Vergnügen, das sie einander am Nachmittag bereitet hatten. In seinen Armen war Gabriella wie entflammt gewesen, leidenschaftlich und hingebungsvoll. Woher rührte dieser drastische Sinneswandel?
    Da sie nun einmal sechs Monate lang zusammenleben mussten, wollte er während dieser Zeit unbedingt auch das Bett seiner Ehefrau teilen. In Anbetracht ihres Verhaltens auf Mallorca und in seinem Apartment war er davon ausgegangen, dass das auch ihrem Wunsch entspräche.
    Dass sie sich nicht zu ihm hingezogen fühlte, konnte sie nicht behaupten. Warum also war sie nach Gresham House entwischt, nachdem sie einander so sehr genossen hatten?
    „Ich habe dich gebeten zu gehen, Rufus“, rief sie ihm in Erinnerung. Dabei sah sie ihn nicht einmal an, sondern konzentrierte sich ganz darauf, ihr Dekolleté und den Ansatz der Brüste zu cremen.
    Ihn verlangte danach, diese Brüste zu streicheln und zu küssen, während er Gabriella erneut mit dieser hemmungslosen Wildheit nahm, die ihm

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