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Eine Hochzeit zum verlieben

Eine Hochzeit zum verlieben

Titel: Eine Hochzeit zum verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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fast den Verstand geraubt hatte.
    Ihr langes dunkles Haar war locker auf dem Oberkopf ge schlungen, sodass ihr schlanker Nacken und die Schultern enthüllt waren. Die zarte weiche Haut, die er …
    Ungehalten blickte sie auf, als sie seinen verlangenden Blick spürte. „Du bist ja immer noch da.“
    Er holte tief Luft. „Ich lebe auch hier!“
    „Und wie ich bereits betont habe, liegen deine Räume ein Stück weiter.“
    „Vielleicht gefällt mir dieses Badezimmer aber besser als meins?“, neckte er.
    Mit vorgetäuschter Gleichgültigkeit zuckte Gabriella mit den Schultern. „Dann können wir tauschen.“
    Damit zeigte sie sich von einer Seite, die Rufus nicht kannte. Sie gab sich ganz anders als der eifrige Teenager vor fünf Jahren oder die leidenschaftliche Geliebte von heute Nachmittag. Nun wirkte sie distanziert und eigenständig.
    „Wie mir mitgeteilt wurde, findet das Dinner heute um acht Uhr statt“, verkündete er angespannt.
    Sie neigte ein wenig den Kopf. „Ja. Das entspricht genau meinen Anweisungen an die Haushälterin.“
    Rufus lachte grimmig. „Demnach macht es dir nichts aus, einige deiner ehelichen Pflichten zu übernehmen.“
    Sie sah ihn weiterhin unverwandt an. „ Einige, sehr richtig. Aber ich suche mir selbst aus, welche das sein werden, Rufus.“
    Das Bett mit ihm zu teilen, gehörte offensichtlich nicht zu den Pflichten, die sie sich „auszusuchen“ gedachte.
    Verdammt!
    Heute Nachmittag war es ihm als die perfekte Lösung erschienen, um sein ständiges Bedürfnis nach Gabriella stillen zu können. Eine gegenseitig befriedigende Regelung, die auf beiden Seiten keiner Verpflichtungen bedurfte, keiner leeren Versprechungen.
    Dass sie sich nun so unnahbar gab, passte ihm überhaupt nicht.
    „Solltest du jetzt nicht zu Holly gehen?“, fragte sie. „Sie hat mir vorhin erzählt, dass du jeden Abend eine halbe Stunde mit ihr verbringst, bevor sie ins Bett geht.“
    Rufus runzelte die Stirn, während er sich aufrichtete. „Höre ich da Kritik aus deiner Stimme, Gabriella?“
    „Ich weiß nicht. Was meinst du denn?“, konterte sie und hielt seinen Blick weiterhin im Spiegel gefangen.
    Innerlich zitterte sie. Ihr Liebesspiel stand ihr klar und deutlich vor Augen; sie konnte nicht vergessen, wie sie in seinen Armen die Selbstbeherrschung verloren hatte.
    Es hätte niemals dazu kommen dürfen. Aber es war so unerwartet geschehen, so spontan, dass sie nicht genug Willenskraft aufgebracht hatte, um der Gelegenheit zu widerstehen, Rufus ganz intim kennenzulernen und herauszufinden, ob sie ihn immer noch so sehr begehrte.
    Was der Fall war. Sogar mehr denn je, allem Anschein nach.
    Aber indem sie ihrer Schwäche für ihn nachgegeben hatte, war sie in eine verletzliche Position ihm gegenüber geraten, gleich am Anfang dieser Scheinehe. Und diese Lage beabsichtigte sie zu korrigieren, so schnell wie möglich und mit allen erdenklichen Mitteln.
    Rufus’ Lippen verengten sich. „Meine Beziehung zu meiner Tochter geht dich gar nichts an, verdammt!“
    Sie hob die dunklen Brauen. „Hast du denn eine?“
    Er kniff die Augen zusammen. „Was soll das denn heißen?“
    Nun drehte Gabriella sich doch zu ihm um, sehr erzürnt. „Jeden Tag eine halbe Stunde mit ihr zu verbringen, kann man wohl kaum als Beziehung bezeichnen.“
    Sie erinnerte sich an ihre eigene Kindheit voller Geborgenheit und Zuneigung. Jeden Tag hatte ihre Mutter sie von der Schule abgeholt, am Küchentisch heiße Schokolade mit ihr getrunken und über die Ereignisse des Tages geplaudert. Und dann hatten sie zusammen die Schularbei ten erledigt und anschließend gemeinsam das Abendessen zubereitet.
    Das hatte sich natürlich geändert, als sie plötzlich nur noch zu zweit waren und ihre Mutter ganztags arbeiten musste. Aber da war Gabriella schon fast vierzehn und durchaus fähig gewesen, selbst auf sich aufzupassen und allein das Abendessen zu machen. Auf diese Weise hatte sie die Liebe zum Kochen entdeckt.
    Holly Gresham hingegen war gerade einmal sieben Jahre alt. Sie wurde von einem Chauffeur zur Schule und wieder nach Hause gefahren. In der Küche servierte ihr die Köchin eine Tasse Tee. Holly bekam noch keine Schularbeiten auf, verbrachte aber den Nachmittag ganz allein in ihrem Zimmer – bis ihr Vater nach Hause kam und ihr vor dem Schlafengehen eine halbe Stunde seiner kostbaren Zeit schenkte.
    All das hatte Holly stolz zum Besten gegeben, als Gabriella nachmittags nach ihr gesehen hatte.
    Das Mädchen ähnelte seinem

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