Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Türen öffneten sich und sie humpelte in den kleinen Raum hinein. Niemand sonst begleitete sie und die Türen schlossen sich wieder. Kaum zwanzig Sekunden später öffneten sich die Türen erneut – und da stand eine atemberaubend schöne junge Frau Mitte zwanzig, mit hohen Absätzen, guter Figur und einem hübschen Gesicht – wirklich eine Wucht! Als sie heraustrat, ging sie lächelnd davon.
    Der Vater stieß seinen Jungen in die Seite und murmelte: „Hey Junior … geh und hole Mama!“
    Mir scheint, heute ist jeder auf der Suche nach einem Raum wie der, den der Vater gefunden zu haben glaubte. Man braucht bloß den richtigen Knopf zu drücken, kurz zu warten, dass die Tür der Gelegenheit sich öffnet, dann „klick“, wie von Zauberhand sind wir in nur wenigen Sekunden von jetzt auf gleich verändert.
    Das ist wirklich ein guter Witz, aber die Realität sieht doch eigentlich ganz anders aus und dies gilt vor allem in Bezug auf unseren Charakter. Ehrlich, ich weiß nichts, was länger dauert, härtere Arbeit ist oder mehr Mühe erfordert, als alte Gewohnheiten abzulegen, die uns im Griff der Mittelmäßigkeit halten. Auch kein Adler kann sofort und wie von selbst fliegen!
    Charles R. Swindoll
    Drei Dinge
    Ich habe festgestellt, dass drei Dinge
    mein Glück am meisten behindern:
    die Verurteilung anderer,
    negative Gedanken,
    Neid.
    aus PS I Love You
    Ich und Ronnie
    An diesem Abend kam Philip zornig ins Haus gestürmt. Sie haben richtig verstanden. „Zornig!“ Dieser Junge war wirklich außer sich.
    Natürlich war wieder einmal Ronnie schuld. Ronnie wohnte auf der anderen Seite der Straße und er war Philips Freund. Aber, nein, dieses Mal nicht. Was immer er auch getan hatte, Ronnie durfte niemals wieder in unser Haus kommen. Niemals. Niemals.
    An diesem Abend verlief unser Abendessen also in recht bedrückter Stimmung. Ein wenig traurig. Wir mögen Ronnie. Tatsache ist, wir mögen ihn sogar sehr.
    Und plötzlich klingelte es an der Tür. Philip rannte wie üblich hin und kam zurück mit … mit wem? Raten Sie.
    „Hey, Mom, kann Ronnie auch etwas Eis bekommen?“
    „Natürlich. Aber, Philip, was ist mit dem, was du eben gesagt hast? Hast du das denn nicht ernst gemeint?“
    „Oh sicher“, lautete seine Antwort. „Ich habe es ernst gemeint. Aber ich und Ronnie, wir sind gut im Vergessen.“
    Wäre es nicht wundervoll, wenn jeder von uns das sagen könnte? Und es auch so meinte?
    Charlie W. Shedd
    Mutige Entscheidungen
    Wenn ich darüber nachdenke, wie ich unsere Kinder darauf vorbereiten kann, mutige Entscheidungen zu treffen, fallen mir sofort zwei Menschen ein. Jerry und Cheryl haben drei sehr nette Töchter. Ihre Mädchen sind in einem liebevollen und stabilen christlichen Elternhaus aufgewachsen. Doch selbst bei all ihren gemeinsamen Andachten und dem Verständnis, das sie ihnen immer entgegenbrachten, bei all ihrer Liebe und Sicherheit, die ihre Töchter innerhalb der Familie erfuhren, waren Jerry und Cheryl sich dessen durchaus bewusst, dass ihre Töchter sich sehr leicht dem Druck von außen beugen konnten, wenn sie nicht über das nötige Selbstbewusstsein verfügten und den Mut hatten, zu ihren Überzeugungen auch zu stehen.
    Als ihre älteste Tochter Shelly zu einer hübschen jungen Frau herangewachsen war, beschlossen sie, ganz offen mit ihr darüber zu sprechen.
    Zuvor aber gingen sie beide zu einem Juwelier und kauften dort ein Goldkettchen, an dem sich ein goldener Schlüssel befand. Dann wusch Jerry seinen Wagen, ließ seinen Anzug reinigen und kaufte ein einfaches Blumensträußchen für sein Knopfloch.
    Schließlich war es so weit und Jerry führte seine Tochter zu ihrem ersten „Rendezvous“ aus – in das beste Restaurant der Stadt.
    Während des Essens sprach Jerry mit Shelly darüber, wie viel Mut sie brauchen würde, um ihre moralischen Überzeugungen beizubehalten. Beim Dessert angekommen, holte Jerry das in Geschenkpapier eingewickelte Schmuckkästchen hervor, in dem die Halskette lag. Doch bevor er sie ihr anlegte, erklärte er ihr deren Bedeutung.
    Das Gold symbolisiere ihre Reinheit und der Schlüssel solle ein Symbol für den Schlüssel zu ihrem Herzen sein. Sie solle beides tragen als Erinnerung an die Reinheit, die sie nach dem Willen Gottes mit in die Ehe bringen soll. Jedes Mal, wenn sie eine Verabredung haben würde, und jedes Mal, wenn sie womöglich in Gefahr geriete, ihre Reinheit zu verlieren, solle dieser goldene Schlüssel um ihren Hals sie daran erinnern, welche