Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren
mich, ein einziger Satz: „Ich liebe sie wirklich sehr.“
Und als ich da stand, hörte ich die leise, tröstende Stimme, die ich als die Stimme Gottes zu erkennen gelernt hatte: „So empfinde ich auch für dich.“
Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie mein Schöpfer mich aus der Entfernung betrachtete: Mein Leben glich so sehr Sarahs Outfit – verkehrt herum, nicht zusammenpassend, durcheinander …
„Warum hältst du diesen nutzlosen ‚Rucksack‘ voller Sorgen, Zweifel und Ängste denn so fest?“, hörte ich Gott zu mir sagen. „Lass mich das doch für dich tragen.“
Ich spürte, dass Gott nicht nur zu mir sprach, sondern zu allen, die das Gefühl hatten, ihr Leben sei verkehrt herum, auf den Kopf gestellt und außer Kontrolle geraten. Wir alle wünschen uns finanzielle Sicherheit, Gesundheit und Immunität gegen den Schmerz, den das Leben unausweichlich mit sich bringt. Aber Gott ruft uns auf, darauf zu vertrauen, dass er uns geben wird, was wir brauchen.
In diesen Zeiten der Schwäche müssen wir unseren mit Furcht angefüllten Rucksack an den Einen abgeben, der gesagt hat: „… weil du mir so viel wert bist und ich dich liebe“ (Jesaja 43,4).
Als ich an diesem Abend unseren lädierten Ventilator anstellte, dankte ich Gott für das Vorrecht, Sarah zur Tochter zu haben. Durch sie hatte sich Gott mir auf eine ganz neue Weise geoffenbart, das hatte ich nun erkannt.
Nancy Sullivan Geng
Tugend
Zuhause
Es ist der Amboss, auf dem unsere Lebenseinstellungen
und Überzeugungen glatt gehämmert werden …
wo wir bestimmte Umstände akzeptieren lernen
und wo das Leben sich entschließt.
Charles R. Swindoll
Eine schwierige Entscheidung
In der Zeit, als ein Eisbecher noch sehr viel billiger war als heute, kam ein zehnjähriger Junge in ein Eiscafé und setzte sich an einen Tisch. Eine Kellnerin kam zu ihm und fragte nach seiner Bestellung.
„Wie viel kostet ein Eisbecher?“
„Eine Mark“, erwiderte die Kellnerin.
Der kleine Junge zog seine Hand aus der Tasche und zählte die darin liegenden Münzen.
„Und wie viel kostet die kleinste Portion Eis?“, fragte er nach.
Es warteten bereits einige andere Leute auf einen Tisch und die Kellnerin wurde ein wenig ungeduldig.
„70 Pfennig“, erwiderte sie barsch.
Wieder zählte der kleine Junge die Münzen und sagte dann: „Ich nehme das einfache Eis.“
Die Kellnerin brachte ihm daraufhin das Eis, legte die Rechnung auf den Tisch und ging davon. Der Junge aß sein Eis, bezahlte und verließ das Eiscafé. Als die Kellnerin an den Tisch zurückkam, um ihn abzuwischen, musste sie plötzlich innehalten und schlucken. Da lagen neben dem leeren Teller 15 Pfennige – ihr Trinkgeld.
Anonym
Die Werkzeugkiste
Vor Kurzem waren mein Vater und mein jüngerer Bruder Joel zur Geburtstagsparty von Stephen, einem von Joels besten Freunden, eingeladen. Stephen wurde dreizehn und sein Vater wollte diesen Tag zu etwas ganz Außergewöhnlichem machen. Schöne Geschenke reichten da nicht; Stephens Vater wollte seinem Sohn an diesem Tag auch Weisheit mit auf den Weg geben. Deshalb lud er zu der Feier die Väter der anderen Jungen mit ein. Er bat sie, ein ungewöhnliches Geschenk mitzubringen – nämlich einen Gegenstand, den sie in ihrem Beruf immer wieder brauchten.
Jeder Vater übergab Stephen zusammen mit einem Ratschlag sein „Werkzeug“ für den Werkzeugkasten, der Stephen von nun an in seinem Leben begleiten würde. Die Gegenstände waren so unterschiedlich wie die Männer, die sie überreichten. Mein Vater schenkte Stephen einen hochwertigen Füller und erklärte, er sei nicht nur dazu da, Gedanken aufzuschreiben, sondern auch, um seine Meinung unwiderruflich darzulegen, wenn er beispielsweise einen Vertrag unterzeichnet.
Ein anderer Vater, ein Maurer, gab Stephen einen kleinen Kasten: „Hier drin ist das Werkzeug, das ich am häufigsten benutze“, sagte er.
Stephen öffnete es und entdeckte eine Zange.
„Meine Zange sieht zwar recht gewöhnlich aus“, meinte der Vater, „aber sie ist das wichtigste Instrument, das ich besitze.“ Er erzählte, wie er eines Tages eine Mauer baute; plötzlich stellte er fest, dass sie etwas schief war. Statt aufzuhören, um den Fehler mit wenig Mühe und geringem Zeitaufwand zu beheben, entschied er sich weiterzumachen und hoffte, dass die Sache sich im Laufe der Arbeit schon irgendwie einrenken lassen würde. Die Rechnung ging nicht auf – das Problem wurde immer schlimmer, die Wand immer
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