Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren
mein Essgerät hoch, eine Mischung aus Löffel und Gabel mit gespreizten Zinken, das mir jemand in meine Handschiene drückt, damit ich alleine essen kann. (Es sieht ziemlich verformt aus, hat aber genau den richtigen Winkel, um das Essen von meinem Teller zum Mund zu führen.)
„Aber eines Tages wurde die Schublade geöffnet und eine große Hand griff hinein. Doch anstatt einen glänzenden, geraden Löffel zu nehmen, wählte der Herr des Hauses den hässlichen verbogenen Löffel! Die anderen Besteckteile waren verblüfft. Und als der verbogene Löffel aus der Schublade genommen wurde, strahlte er vor Vergnügen. Er sollte von seinem Herrn benutzt werden.“
Die Jungen und Mädchen kicherten. Sie beobachteten, wie meine Freundin mir mein Essgerät in die Hand drückte und lächelten, als sie sahen, wie ich den Arm hob, um zu essen. „Und Kinder, ich wäre nicht in der Lage zu essen, wenn es nicht diesen besonderen Löffel gäbe. Sicher, er sieht nicht ‚normal‘ aus und er passt auch nicht zusammen mit den anderen Messern und Gabeln in die Schublade. Aber auf keinen Fall möchte ich, dass er gerade gebogen wird.“
Die Kinder waren fasziniert. „Eines müsst ihr euch unbedingt merken: Jesus sucht sich gern Menschen aus, die anders sind, damit sie sein Werk tun. Jesus weiß, dass er uns gebrauchen kann, wenn er uns beugt, damit wir seinem Willen entsprechen. Er kann uns am besten gebrauchen, wenn wir für seinen besonderen Plan die richtige Form haben.“
Meine Freundin legte mein Essgerät wieder zurück in meine Handtasche. Zurück blieb das, was ich den Kindern, die anders aussahen als andere, von der Liebe Gottes erzählt habe. Ein verbogener Löffel und der verkrüppelte Körper eines Kindes, alle haben einen einzigartigen und besonderen Zweck, wenn sie in die Hand des Meisters gelegt werden.
Joni Eareckson Tada
Eine gute Lektion
Ein junger Mann, Student an der Uni, machte eines Tages einen Spaziergang mit einem Professor, der überall als ein Freund der Studenten galt, weil er ihnen stets sehr freundlich begegnete. Unterwegs entdeckten sie auf dem Weg ein Paar alte Schuhe, die, wie sie annahmen, dem armen Mann gehörten, der auf einem nahe gelegenen Feld arbeitete und sein Tagewerk beinahe beendet hatte.
Der Student wandte sich an den Professor und sagte: „Wir wollen uns einen Spaß mit dem Mann erlauben. Wir verstecken seine Schuhe, hocken uns hinter die Büsche und sehen, was passiert, wenn er sie nicht finden kann.“
„Mein junger Freund“, antwortete der Professor, „wir sollten uns niemals auf Kosten der Armen amüsieren. Weil Sie aber reich sind, könnten Sie sich doch eine viel größere Freude machen. Legen Sie diesem armen Mann in jeden Schuh eine Münze und dann verstecken wir uns und sehen, wie er darauf reagiert.“
Der Student griff den Vorschlag auf und sie versteckten sich ganz in der Nähe hinter ein paar Büschen. Bald beendete der arme Mann seine Arbeit und kam über das Feld zu dem Weg, auf dem er seine Jacke und seine Schuhe liegen gelassen hatte. Während er seine Jacke anzog, steckte er seinen Fuß in einen der Schuhe. Dabei spürte er etwas Hartes, bückte sich, um zu sehen, was es war, und fand die Münze. Erstaunen und Verwunderung spiegelten sich in seinem Gesicht. Er starrte auf die Münze, sah sich um und starrte dann wieder erneut auf die Münze. Anschließend suchte er die Gegend ab, aber niemand war zu sehen. Daraufhin steckte er das Geld in seine Tasche und zog den anderen Schuh an. Sein Erstaunen war noch größer, als er auch darin eine Münze fand. Von seinen Gefühlen überwältigt, fiel er auf die Knie, sah zum Himmel auf und stammelte ein inbrünstiges Dankgebet, in dem er von seiner Frau sprach, die krank und hilflos zu Hause lag, von seinen Kindern, die nichts mehr zu essen hatten und die diese Gabe von unbekannter Hand vor dem Hungertod bewahren würde.
Tief beeindruckt verfolgte der Student diese Szene und seine Augen füllten sich mit Tränen.
„Nun“, meinte der Professor, „ist das nicht besser, als dem Mann einen Streich zu spielen?“
Der junge Mann erwiderte: „Sie haben mich eine Lektion gelehrt, die ich nie vergessen werde. Jetzt weiß ich erst, was es bedeutet, wenn man sagt: ‚Geben ist seliger denn nehmen.‘ “
Nacherzählt von Artin Tellalian
Freundlichkeit
Der zehnjährige Joseph Fisher lernte eine Lektion für sein Leben, als er seinen Vater beinahe mit einem Traktor überfuhr. Hören Sie, was Joe darüber
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