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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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dem Sie nicht gefressen werden können, wohl kaum große Gedanken«, bemerkte Flora. Sie glaubte, dass diese Bemerkung der Wahrheit entsprach, auch wenn ihr selbst entsprechende Erfahrungen fehlten.
    »Oh. Richtig«, erwiderte Annabelle gereizt. »Wahrscheinlich nicht.«
    »Gibt es in dem Ferienhaus Bettwäsche? Töpfe, einen Schraubenzieher?«, erkundigte Flora sich zaghaft, denn sie wollte ihren Gastgebern nicht mehr Unannehmlichkeiten bereiten als notwendig.
    »Ich fahre für einen Sprung nach Hause und hole ein paar Sachen. Bettwäsche habe ich wirklich reichlich«, sagte Annabelle. Sie nahm die praktische Ledertasche vom Stuhl und zog einen großen Schlüsselbund heraus. »Ist es in Ordnung, wenn ich den Landy nehme, Schätzchen?«
    »Natürlich«, antwortete Schätzchen.
    Als sie mit ihrem Cousin allein war, meinte Flora: »Ich sollte Sie wohl warnen, dass ich wirklich hier arbeiten will. Wenn Sie wollen, bewerbe ich mich für die Stelle der Assistentin.«
    »Ich glaube wirklich nicht, dass es Ihnen gefallen würde.«
    »Sie können mich unmöglich gut genug kennen, um zu wissen, was mir gefällt und was nicht! Wir sind uns gerade das erste Mal begegnet.«
    »Ich weiß, aber ...«
    »Aber was?«
    »Sind Sie früher mit einem Mann namens Justin Mateland zusammen gewesen?«
    Plötzlich war Flora auf der Hut. »Ja. Kennen Sie ihn?«
    »Wir haben gemeinsam die Schule besucht.«
    »Oh, verstehe.«
    »Ja.« Charles sah Flora lange genug mit seinen harten, blauen Augen an, um ihr die Botschaft zu übermitteln, dass sie sich seiner Meinung nach Justin gegenüber sehr schlecht benommen habe. Er sprach es nicht laut aus, sodass Flora sich hätte verteidigen können, er ließ sie lediglich wissen, wie er die Dinge betrachtete.
    »Nachdem wir jetzt unsere gemeinsamen Bekannten erörtert haben, könnten wir da vielleicht zum Thema zurückkehren?«, fragte sie scharf.
    »Und welches Thema wäre das?«
    »Der Job. Ich wollte mich gerade darum bewerben. Wenn Sie mir vielleicht einfach ein Formular geben, das ich ausfüllen kann?«
    Charles stieß einen tiefen Seufzer aus. »Oh, schon gut, das wird nicht nötig sein.«
    »Aber falls Sie noch mit anderen Bewerbern sprechen ...«
    »Nein. Es gibt keine anderen Bewerber. Die Annonce ist schon seit Wochen geschaltet, und bisher hat sich niemand beworben, der auch nur annähernd geeignet gewesen wäre.«
    »Warum nicht?« Diese Information war ein wenig beunruhigend. Galt Charles bei den Einheimischen als ein so unfairer, humorloser Arbeitgeber, dass niemand etwas mit ihm zu tun haben wollte? Das schien durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen.
    »Weil niemand, der einigermaßen qualifiziert ist, hier arbeiten will.«
    »Aber warum nicht?« Sie erwartete nicht, dass er ihr unbedingt die Wahrheit sagte, doch vielleicht könnte sie ja aus seiner Antwort gewisse Schlüsse ziehen.
    »Die Bezahlung, meine liebe Cousine, ist ausgesprochen mies.«
    Flora biss sich auf die Unterlippe. Das war keine gute Nachricht, aber es hätte schlimmer sein können. »Ich verstehe.«
    Charles schwieg eine Weile, damit Flora darüber nachdenken konnte, was es bedeutete, praktisch umsonst für eine Firma zu arbeiten, die sie nicht haben wollte, und in einem entlegenen Cottage mitten im Wald zu leben. Schließlich erklärte er: »Ich muss den Anwalt anrufen. Darf ich Sie für ein paar Minuten allein lassen? Wir haben hier einige Zeitschriften ...«
    »Ich komme schon zurecht. Erledigen Sie nur Ihren Anruf.« Aus reiner Gewohnheit lächelte sie abermals, aber er bemerkte es nicht.

Kapitel 2

 
    A ls Flora die uralten Ausgaben der Antiques Trade Gazette durchblätterte, Imelda in ihrer Box streichelte und darüber nachdachte, ob sie nicht einfach nachgeben und die zehntausend annehmen sollte, klopfte es an der Tür, und jemand schob den Kopf ins Zimmer. Es war der nette alte Mann. Geoffrey Irgendwer.
    »Sind Sie allein?«
    Flora legte die Zeitschriften, deren Lektüre ihr wie Schularbeiten erschienen war, erleichtert beiseite. »Ja. Charles spricht mit seinen Anwälten, und Annabelle ist weggegangen, um das Ferienhaus herzurichten, in dem ich wohnen soll.« Da Flora ein mitfühlendes Ohr witterte, ergriff sie die Gelegenheit, sich ihre Kümmernisse vom Herzen zu reden. »Diese Frau hatte doch tatsächlich die Frechheit, so zu tun, als wüsste sie nicht, dass ich bleiben wollte! Ich habe ihr eine E-Mail geschickt und mich diesbezüglich ganz klar ausgedrückt. Außerdem sieht es so aus, als wäre jede

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