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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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leben musst. Ist er verheiratet?«
    »Verlobt. Und so stoffelig, dass er alles Lebendige allein mit seinem Blick mumifizieren könnte.«
    »Und richtig fies? Oder nur im übertragenen Sinne?«
    »Hm, seine Gesichtszüge sind wohl alle mehr oder weniger am richtigen Platz, doch in puncto Charme lässt er sehr zu wünschen übrig, und sein Sinn für Humor tendiert gegen null. Denke ich jedenfalls«, fügte sie hinzu.
    »Also haben die beiden das neue Mitglied des Familiengeschäfts nicht gerade mit offenen Armen willkommen geheißen?«
    »Das kannst du laut sagen«, erwiderte Flora grimmig. »Sie haben schon versucht, mich rauszukaufen. Ich hatte Annabelle geschrieben, dass ich gern bleiben würde, aber sie hat Charles angelogen und behauptet, sie hätte keine Ahnung von dieser Idee gehabt.«
    »Oh nein.«
    »Und ich muss in einem Cottage mitten in der Wildnis leben. Es hört sich ein wenig unheimlich an.«
    »Aber einer der Vorteile des diplomatischen Dienstes ist doch sicher der, dass du mit deinen Eltern schon an allen möglichen eigenartigen Orten gelebt hast, oder?«
    »Ja, doch die Worte ›mit meinen Eltern‹ sind der entscheidende Teil des Satzes. Es ist nicht besonders schwierig, Kakerlaken zu ignorieren, wenn man Personal hat.« Sie seufzte. »Mit anderen Worten, ich bin ein armes reiches Mädchen, Em.«
    »Unsinn! Du bist zäh wie Leder. Du wirst schon zurechtkommen.« Emma wusste, welche Art von Zuspruch Flora brauchte, und sie war nur allzu gern bereit, ihn zu liefern.
    Flora reagierte sofort. »Natürlich komme ich zurecht, außerdem habe ich bereits einen entzückenden alten Mann kennen gelernt, der ausgesprochen nett war und mich gefragt hat, ob ich seinem Chor beitreten möchte.«
    »Ach ja?« Emma klang skeptisch.
    »Nein, wirklich, er ist furchtbar nett. Älter als Dad, Em. Seine Frau wird vielleicht eins der Kätzchen nehmen.«
    »Imelda hat also schon geworfen? Mein Gott! Das muss ja schrecklich gewesen sein! Deine Katze bekommt auf dem Fußboden des Konferenzzimmers ihre Jungen, während dein Vetter sie durch einen strengen Blick mumifiziert. Du sollst sehen, am Ende wirst du eine grässliche Installation mit den Kätzchen machen müssen, und dann wirst du vom Tierschutzbund durchs ganze Land verfolgt«
    »Nein!«, rief Flora, als sie aufgehört hatte zu lachen. »Imelda hat noch nicht geworfen. Und du hast Recht, es wäre schrecklich gewesen. Was mich tröstet, ist die Hoffnung, dass Geoffreys Frau vielleicht eins der Kätzchen nehmen wird. Annabelle ist natürlich allergisch gegen Katzen.«
    »Natürlich. Was selbstverständlich nicht ihre Schuld ist.«
    »Nein. Ganz und gar nicht. Sie ist weggegangen, um irgendwelche Sachen für dieses Ferienhaus zu holen. Ich hoffe, sie denkt an einen Korkenzieher. Vielleicht fahre ich gleich noch einmal los, um einzukaufen. Du musst unbedingt irgendwann mal übers Wochenende herkommen. Und zwar bald, bitte!«
    »Ich habe die nächsten Wochenenden schon ziemlich fest verplant, aber ich verspreche dir, dass ich dich besuchen werde, sobald ich kann.« Emma hielt inne. »Hör mal, du wirst bestimmt wunderbar zurechtkommen, doch du weißt, dass ihr, du und Imelda, jederzeit bei mir wohnen könnt, falls es schiefgehen sollte.«
    Die Tatsache, dass ihr soeben ein Fluchtweg angeboten worden war, erhärtete Floras Entschluss, durchzuhalten und dem Landleben eine echte Chance zu geben. »Das ist wirklich lieb von dir, Em, doch was würde Dave dazu sagen? Ich, Imelda und wahrscheinlich sechs Kätzchen?«
    »Er würde sich bestimmt darüber freuen, dich hier zu haben.«
    Etwas in der Stimme ihrer Freundin ließ Flora stutzen. »Ist alles in Ordnung zwischen euch beiden?«
    »Oh ja, alles bestens«, seufzte Emma. »Tatsächlich müsste ich ihn unbedingt gleich anrufen.«
    »Dann machen wir am besten Schluss. Oh, mein Gott! Ich kann Annabelle hören, und Imelda läuft frei herum!«
    Flora war es gerade gelungen, Imelda wieder in ihre Box zu verfrachten, als Annabelle auch schon mit einem großen Plastikkorb auf den Armen eintrat.
    »Ich habe Ihnen ein paar Sachen mitgebracht, die Sie sicher benötigen werden. Laken, Kissenbezüge, ein Federbett und einige Bettbezüge. Wie steht es mit Ihren Kochkünsten?«, fragte sie energisch. »Oder sind Sie eher der Typ, der sich sein Essen bringen lässt?«
    »Ahm - habe ich denn viel Auswahl? Gibt es in Bishopsbridge viele Restaurants, die ins Haus liefern?«
    »Einige Imbissstuben, einen Chinesen und einen Balti, der übrigens sehr

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