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Eine Lady verschwindet

Eine Lady verschwindet

Titel: Eine Lady verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Wesensart war. Meine Geschichte gefiel ihm
nicht besonders, und dauernd wies er darauf hin, daß große Lücken in ihr
klafften. Aber sowohl Daphnes als auch Annas Aussagen deckten sich haargenau
mit der meinen. Und wie ich dem Lieutenant nicht müde wurde zu erzählen, hatten
die hunderttausend Dollar nach wie vor in dem Wagen gelegen, als die Beamten eintrafen.
Es ging ihm nicht anders als allen anderen an diesem Abend; die Sache paßte ihm nicht, aber er mußte sich damit abfinden. Gegen
fünf Uhr morgens kehrte ich in mein von Hypotheken belastetes kleines
Statussymbol in Beverly Hills zurück und schlief anschließend einmal rund um
die Uhr, ohne mich dabei vom Klingeln des Telefons stören zu lassen. Kurz nach
fünf Uhr nachmittags stand ich auf und hatte soeben die Dusche verlassen, als
das Telefon erneut klingelte.
    »Rick?« Manny Krugers Stimme knallte mir förmlich ins Ohr. »Ich dachte, Sie seien tot! Ich
habe schon den ganzen Nachmittag über versucht, Sie telefonisch zu erreichen.«
    »Ich war tot«, sagte ich. »Aber
das gefiel mir nicht, deshalb habe ich beschlossen, es noch einmal mit einem
neuen Leben zu versuchen.«
    »Sie und Kurt Manheim .« Er war heftig bemüht, den Respekt aus seiner
Stimme zu verbannen. »Einfach so — wie?«
    »Kurt und ich«, sagte ich.
»Warum?«
    »Larsen ist weg«, sagte er. » Manheim kam ins Studio gebraust wie ein wütender Bulle, und
wumm! Larsens Büro war geräumt, fast noch ehe er wußte, daß er gefeuert worden
war.«
    »Wirklich?« murmelte ich.
    »Was ist mit Ihnen los? Wieso
haben Sie unseren Präsidenten derartig im Griff, daß er jeder Ihrer Launen
nachgibt?«
    » Manny «,
sagte ich geduldig. »Es handelt sich um einen Todesgriff. Er gehorcht jedem
meiner Befehle. Feuern Sie Larsen! sagte ich zu ihm. Und was ist geschehen?«
    »Ganz recht!« Er erstickte
beinahe an der Aufregung. »Wollen Sie mir nicht Einzelheiten erzählen?«
    »Wollen Sie nicht auflegen, Manny ?« knurrte ich. »Oder soll ich meinen alten Freund
Kurt Manheim anrufen und ihm sagen, er solle Manny Kruger feuern?«
    Es klickte plötzlich im
Apparat, als er auflegte. Ich zog mich vollends an und fragte mich, ob ich nun
frühstücken oder mich an die Uhrzeit halten und einen Drink vor dem Abendessen
einnehmen sollte. Darüber grübelte ich noch nach, als es an der Haustür
klingelte.
    Die beiden standen auf meiner
vorderen Veranda und lächelten mich an, als sei die Sünde dieses Jahres der
letzte Modeschrei und sie deren besonders würdige Vertreterinnen. Ich stand
noch wie angewurzelt da, als sie an mir vorbei ins Wohnzimmer marschierten. Als
ich sie schließlich eingeholt hatte, hatten sie ihre Mäntel abgelegt und
wirkten in ihren Bikinis wieder völlig vertraut. Dixie war hinter der Bar damit beschäftigt, Gläser in einer Reihe aufzustellen,
während Trixie sorgfältig einen Umschlag herauszog —
mich überlief ein angenehmer Schauder, als mir klar wurde, wo sie ihn
aufbewahrt hatte — und ihn mir überreichte. Er enthielt einen auf den Namen Holman ausgestellten Scheck über zehntausend Dollar, und
die Welt war plötzlich ein wesentlich freundlicherer Aufenthaltsort.
    »Kurt läßt Ihnen ausrichten, er
sei Ihnen sehr verpflichtet«, sagte sie. »Er würde Ihnen gern einen Dauerposten
bei der Stellar anbieten, nur befürchtet er, Sie hätten dann wahrscheinlich
innerhalb eines Monats seinen eigenen Job.«
    »Hat alles geklappt?« fragte
ich.
    »Ausgezeichnet! Kurt kauft
persönlich die Anteile, die ihm auf so großzügige Weise von Barnaby angeboten
wurden, gemäß Ihren Anweisungen. Das Studio hat Anna Flaminis Vertrag von Vince Manatti erstanden, ebenfalls Ihren
Instruktionen zufolge; und soviel ich gehört habe,
ist Vince zu der Ansicht gekommen, daß er zum Filmemachen das italienische
Klima doch vorzieht.«
    »Das freut mich für alle
Beteiligten«, sagte ich, »und besonders für mich.«
    »Kurt fand auch, daß ein
Mädchen, das mit einem Burschen wie Sie zusammen arbeiten kann, nicht schlecht
sein könne, und so hat er mir einen Bonus gegeben«, sagte sie. »Außerdem meinte
er, das sei so was wie ein Geschenk.«
    »Ein Geschenk?«
    »Ich und Dixie .
Er sagte >viel Vergnügen<.«
    »Daran werde ich mich halten!«
versprach ich leidenschaftlich.
    »Drei doppelte Martinis«, sagte Dixie . »Und wo ist das Schlafzimmer?«
    »Wir haben das alles bereits
besprochen«, sagte Trixie mit Festigkeit. »Zuerst
gehen wir alle groß aus, dann kommen wir hierher zurück, ich werde mit Rick

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