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Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Titel: Eine Lady von zweifelhaftem Ruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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nachzudenken, ergriff Celia die Hand, die auf ihrer lag.
    Daphne umarmte sie. »Ich werde jetzt gehen. Komm zu uns, wenn du willst, und hinterlasse für Mr Drummond Anweisungen, wohin die Pflanzen ausgeliefert werden müssen. Verity und Audrianna sind auch nicht weit weg, wenn du in den kommenden Tagen Rat oder Trost brauchst.«
    Sie küsste Celia zum Abschied auf die Wange und verschwand gerade aus der Vordertür, als Jonathan durch die hintere hereinkam.
    Er roch die Hyazinthen, bevor er sie sah. Ihr Duft durchdrang die Wände und die Tür, als er auf das Haus zukam. Doch am Fenster war nur eine einzige Blume zu sehen. Die schönste und seltenste von allen, mit goldenem Haar und blasser Haut und Augen, die die Sterne einfangen konnten.
    Sie lächelte, als er hereinkam. Sie küsste ihn zur Begrüßung, dann wendete sie sich wieder dem dichten Teppich aus leuchtenden Farben und grünen Texturen in den Regalen zu.
    »Der Frühling ist nun in einem einzigen Raum in London«, sagte sie.
    »Warum sollten die Leute bei dir kaufen, was sie in ein paar Wochen umsonst und im Überfluss haben werden?«
    »Diese kleinen Triebe draußen machen die Leute ungeduldig. Wenn das schönere Wetter beginnt, können sie nicht mehr warten. Selbst ein Topf ist dann genug, auch wenn es einige gibt, die auf dreißig bestehen.«
    Er bewunderte die Blüten, während sie ihm eine kleine Lektion über ihre Namen und Unterschiede hielt. Sie sprach schnell, als wäre sie ungeduldig, die Plauderei hinter sich zu bringen, würde aber gleichzeitig das Thema fürchten, das danach kam.
    Irgendwann hörte sie auf. Sie standen Seite an Seite und blickten auf ihren Zimmergarten. Er spürte, wie aufgeregt sie war, und auch ein wenig der Erregung, die immer mitschwang, wenn sie zusammen waren. Aber Kummer schien alles einzufärben und übertrug sich auch auf sein eigenes Herz.
    »Möchtest du nicht wissen, was ich bei Castleford erfahren habe, Celia?«
    »Ich habe an kaum etwas anderes gedacht, seit du gegangen bist. Waren es gute Neuigkeiten?«
    »Die besten. Er muss nur fragen, und die Leute überschlagen sich, um ihm alles zu sagen, was er wissen will. Er hat erfahren, was herauszufinden mich mein ganzes Leben gekostet hätte, wenn überhaupt. Er hat Zeugen aufgetan, die Angst vor meinem Cousin haben und für ihr Schweigen gut bezahlt worden sind. Castleford hat sie aber noch besser einschüchtern können, und sie haben die Wahrheit zugegeben.«
    Sie umarmte ihn. »Ich bin so glücklich für dich, Jonathan. Mehr, als du ahnst. Ich habe dich durch den Garten gehen sehen und gedacht: Natürlich ist er ein Earl. Wie kann ihn jemand treffen und es nicht sofort erkennen? Dein Cousin hat es zweifellos bemerkt. Du magst erst neun Jahre alt gewesen sein, aber wahrscheinlich hat er nur einen Blick auf dich werfen müssen, um zu erkennen, dass der Titel nicht ihm gehört.«
    Möglicherweise. Oder vielleicht hatte ihn die Entschlossenheit einer Frau, die sich tagelang vor seine Tür gesetzt hatte, darauf gebracht. Aber die Zeugen, beides Bedienstete in jener Jagdhütte, waren von Anfang an bezahlt worden, sogar schon bevor sein Cousin volljährig geworden war. Wahrscheinlich war die ganze Familie eingeweiht gewesen. Sogar Onkel Edward.
    Er schob den Schmerz beiseite, den er über den Verlust dieser Beziehung und ihre vielen Täuschungen empfand. Er setzte sich und zog Celia auf seinen Schoß, um den Trost ihrer Wärme zu spüren. Blumen umgaben seinen Blick auf ihr Gesicht. Ihr Lächeln drückte Freude aus, aber ihre Augen zeigten etwas anderes.
    »Du solltet dir jetzt wahrscheinlich besser eine andere Unterkunft suchen«, sagte sie.
    »Wenn du das willst. Wir werden ein Haus finden, das näher an denen deiner Freundinnen liegt.«
    Sie befeuchtete ihre Lippen und bemühte sich, vernünftig und nicht verzweifelt zu wirken. »Du solltest allein umziehen, Jonathan. Du darfst niemandem Anlass geben, deinen Charakter zu hinterfragen, während sich das alles entscheidet.«
    »Das könnte noch Jahre dauern. Mein Cousin wird alles in seiner Macht Stehende tun, um es zu verhindern.«
    »Du musst dich äußerst korrekt verhalten, sonst hat er vielleicht noch Erfolg damit. Er hat viele Freunde und …«
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. »Ich glaube, dass du die Stunden, die ich fort war, damit verbracht hast, Alessandras Lektionen auf meine Situation anzuwenden. Und wahrscheinlich hast du beschlossen, dass ich dich jetzt nicht mehr haben kann. Ist das richtig,

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