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Eine Leiche im Badehaus

Titel: Eine Leiche im Badehaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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Transportmittel gesorgt. Sie begriffen, dass wir sie von hier fortbringen mussten. Also schickten wir Maia und ihre Kinder mit einer Vigiles-Kohorte zum Haus meines Vaters außerhalb der Stadt auf dem Janiculum. Dort würden sie Platz haben, Frieden und vielleicht in einiger Sicherheit sein. Na ja, Papa würde ihnen zumindest anständige Betten bieten können.
    Entweder würde noch etwas passieren oder nichts mehr. Entweder war dies eine Aussage und eine Warnung – oder es folgte Schlimmeres.
    Petronius und ich räumten in der Nacht alles aus. Wir verbrachten Stunden damit, alles zu zerkleinern, auf die Straße zu tragen und dort zu verbrennen. Maia hatte zornig gesagt, sie wolle nichts davon haben. Wenig konnte gerettet werden, aber wir behielten ein paar Gegenstände. Ich würde sie einlagern und meiner Schwester später zeigen, falls sie ihre Meinung änderte. Das Haus war gemietet. Ich würde den Mietvertrag kündigen. Die Familie brauchte nie wieder herzukommen.
    Alles Materielle konnte ersetzt werden. Maias Lebensgeister würden zurückkehren. Den Kindern wieder Mut zu machen, könnte sich als schwieriger erweisen. Petronius und mir wieder Seelenfrieden zu geben, würde nie geschehen.
    Nachdem wir mit dem Haus fertig waren, hockten wir uns zusammen. Wir befanden uns im Wachlokal der Vigiles. Keiner von uns wollte sich zum Trinken in eine Caupona setzen.
    »Hätten wir es verhindern können?«, fragte ich grimmig.
    »Das bezweifle ich.«
    »Also keine gegenseitigen Beschuldigungen. Entwickeln wir lieber eine Strategie.«
    »Es erheben sich zwei Fragen.« Petronius Longus sprach mit schwerer, dumpfer Stimme. Er war ein großer, ruhiger Mann, der keine Anstrengung verschwendete. Problemen ging er direkt auf den Grund. »Erstens: Was wird er jetzt machen? Zweitens: Was sollen wir mit ihm machen?«
    »Man kann einen Oberspion nicht auslöschen.« Das hätte ich mit Anacrites schon vor Jahren getan, wenn es machbar gewesen wäre.
    »Zu gefährlich. Ja.« Petro redete und plante weiter mit einer viel zu gleichmäßigen Stimme. »Man weiß, dass wir einen Groll gegen ihn hegen. Wir wären die ersten Verdächtigen.«
    »Es muss doch Zeugen vor Ort gegeben haben.«
    »Du kennst die Antwort darauf, Falco.«
    »Zu verängstigt, um zu reden. Also, was dann? Können wir Beschwerde gegen ihn einlegen?«
    »Keine Beweise.«
    »Ihm auflauern und ihn zusammenschlagen?«
    »Gefährlich.«
    »Ihn auffordern, so was zu unterlassen?«
    »Er wird jede Verantwortung dafür abstreiten.«
    »Außerdem würde er dann wissen, dass er Erfolg gehabt hat.«
    Einen Augenblick lang schwiegen wir. Dann sagte ich: »Wir werden gar nichts tun.«
    Petronius atmete langsam. Er wusste, dass es keine Kapitulation war. »Nein. Noch nicht.«
    »Es könnte lange dauern. Wir sorgen dafür, dass sie in Sicherheit ist. Halten sie von ihm fern. Lassen ihn glauben, er hätte gewonnen, lassen ihn die Sache vergessen.«
    »Dann …«
    »Dann wird sich eines Tages eine Gelegenheit ergeben.« Das war eine Tatsache, keine Gefühlsduselei.
    »Stimmt. So was ergibt sich immer.« Er lächelte schwach. Vermutlich dachte er dasselbe wie ich.
    Es hatte während der Rebellion einen Mann in Britannien gegeben, der die Zweite Augusta, unsere Legion, verraten hatte. Was später mit dem Mann passiert war, fiel unter einen gemeinsamen Pakt des Schweigens. Er starb. Jeder weiß das. Offiziell heißt es, er sei in sein Schwert gefallen, wie ein Offizier das tut. Vielleicht war das so.
    Ich erhob mich und streckte die Hand aus. Petronius ergriff sie, ohne etwas zu sagen.
     
    Am nächsten Tag ging Helena als Erstes zum Haus meines Vaters, um herauszufinden, was sie konnte. Papa war daheim geblieben und beschäftigte sich mit den Kindern, während Helena meine Schwester tröstete. Maia stand immer noch unter Schock, und die ganze Geschichte kam trotz ihrer vorherigen Zurückhaltung ans Tageslicht.
    Als Maia Anacrites gesagt hatte, sie wolle sich nicht mehr mit ihm treffen, schien er es recht gut aufzunehmen. Dann tauchte er ständig wieder bei ihr auf, als wäre nichts geschehen. Sie weihte mich nie ein, weil sie sofort erkannte, dass das nicht gut gehen würde. Maia steckte in der Klemme.
    Zwei Monate lang lungerte er offen bei ihrem Haus rum, dann begann sie ihm auszuweichen. Er beschattete sie heimlicher. Nach den ersten paar Wochen hörte er auf sich ihr zu nähern.
    Nichts wurde gesagt. Aber sie wusste, dass er da war. Er wollte, dass sie es wusste. Sie fürchtete sich

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