Eine Liebe in Hollywood
nicht mehr schlecht war. "Ja, klar, aber ich.." er lies mich einfach stehen und ging zum CD-Player und legte die CD ein. Die ersten Töne erklangen und ich hatte vergessen, was ich sagen wollte. Als ich meine Stimme hörte, bekam ich eine Gänsehaut. Es war unglaublich. In Verbindung mit seiner Stimme war es das schönste Lied, dass ich bis dahin gehört hatte. Es war ein wirklich schönes Liebeslied und mir kullerten ein paar Tränen die Wangen hinunter. Seth beobachtete mich und grinste zufrieden. Das wurde mir alles zu viel: mein Geburtstag, Mason war nicht da, meine Eltern waren nicht da, ich hörte das erste Mal mein Lied und ich war noch beschwipst. Ich fing an zu schluchzen und lauthals an zu heulen. Seth sah mich verwirrt an, schaltete sofort die Musik aus und kam auf mich zu. Er stand richtig hilflos vor mir da und wusste nicht, was er tun sollte. Plötzlich war er nicht mehr der freche, forsche Rockstar, der er vorhin im Schlafzimmer gewesen war. Vorsichtig streichelte er meinen Arm. "Findest du das Lied so schlecht?" Ich umarmte ihn fest und drückte mein Gesicht an seine Brust und heulte ihm das schwarze T-Shirt voll. Es war schier unmöglich aufzuhören zu weinen. Verdammter Alkohol, nie wieder!
Nach einer Weile beruhigte ich mich etwas und löste mich von Seth. "Tut mir leid, aber..." schon wieder öffneten sich alle Schleusen und ich heulte erneut. Seth schob mich ein Stückchen von sich weg und sah mich hilflos an. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und atmete tief ein und wieder aus. "Heute ist mein Geburtstag und ich war noch nie so einsam an meinem Geburtstag." Verständnisvoll sah er mich an: "Aber du bist nicht einsam. Ich bin da. Und du kennst sicherlich noch nicht das Seth Unterhaltungsprogramm für einsame Ehefrauen!" Fragend sah ich ihn an. Dann schüttelte ich den Kopf. "Na los hoch mit dir ins Schlafzimmer!" sagte er in einem Befehlston. Ich blieb steif stehen. "Wie bitte was? Du willst mit mir schlafen?" fragte ich ihn erschrocken. "Nein! Das war vorhin nur ein Spaß! Du gehst alleine hoch und ziehst dir ein paar andere Klamotten an, stylst dich und dann gehen wir auf die Piste. Los gehts." "Ich hab keine Lust," entgegnete ich nur kurz. "Keine Widerrede! Umziehen, mir ein frisches Shirt von Mason mitbringen, runterkommen und ab geht die Post." Er schob mich zur Treppe und ich wusste, dass ich keine Chance hatte. Also ging ich nach oben und machte, was er sagte. Ich suchte ihm auch noch das schrecklichste T-Shirt aus Masons Schrank heraus, das ich finden konnte, als kleine Rache für den Kussversuch. Das T-Shirt war neonrosa mit einer grünen Tomate drauf. Ich wusste nicht wo Mason das her hatte, aber es musste Seth passen. Nach einer geschlagenen halben Stunde kam ich unten wieder an. Seth stand Oberkörperfrei da und schaute mich an wie ein Auto als er das schreckliche Shirt sah. "Das werde ich sicherlich nicht anziehen." sagte er fast beleidigt. "Oh doch, wirst du! Es ist mein Geburtstag! Ich bestimme." Er lachte und nahm das Shirt. "Na gut, auf die Bilder in der Presse morgen bin ich jetzt schon gespannt."
Wir gingen los und zogen um die Häuser. Ich vermied es Alkohol zu trinken, denn das tat mir heute definitiv nicht mehr gut. Es war ein lustiger Abend. Seth gab alles um mich abzulenken. Wir tanzten und lachten. Natürlich hatten uns ein paar Paparazzi entdeckt und ich konnte mir die morgigen Schlagzeilen schon vorstellen. Aber das war mir egal, denn Mason wusste, dass ich treu war. Wir machten uns einen richtigen Spass daraus die Paparazzi zum Narren zu halten und posierten absichtlich in zweideutigen Positionen. Es war so schön so richtig abzutanzen. Irgendwie war diese sexuelle Spannung nicht da, ich konnte mich total gehen lassen und die Mia zum Vorschein lassen, die ich wirklich war. Die, die sonst nur Mason kannte. Nach einigen Clubbesuchen und ein kurzer Stop in einem Fast-Food-Restaurant wollte ich heim, ich war müde. Sehr müde. Doch Seth hatte noch sehr viel Energie und schleppte mich noch in eine Bar, wo jeder von uns ein Glas Milch trank. Der Barkeeper fand das überhaupt nicht lustig und schüttelte nur den Kopf. Es war so herrlich, mal wieder so kindisch sein zu könne. Das hätte ich von Seth nie erwartet. Er strahlten diesen harten Rocker aus, der auf dem Motorrad zuhause war und eine Frau nach der anderen flach legte. Wenn man ihn so ansah, strahlte er sogar etwas bedrohliches aus, was wiederum recht sexy wirkte. Aber so, wie er heute zu mir war, in
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