Eine Liebe in Hollywood
zum schlafen. Das war für eine Nacht okay, aber wie würde das weiter gehen?
Mason kam am nächsten Morgen erholt nach unten. Ich blieb die ganze Nacht mit den Kindern im Wohnzimmer. Mir schien es unmöglich zu schlafen, ständig quengelte eines der Mädchen. Tammy war sehr von Blähungen geplagt und Julie wollte einfach nicht schlafen, sie war irgendwie extrem fit. Francis war hingegen sehr pflegeleicht. Mason sah mich erschrocken an und ich merkte, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, da er mich einfach so hat sitzen lassen gestern Abend. Ohne etwas zu sagen drückte ich ihm die drei Fläschchen in die Hand und ging nach oben um zu duschen. Es war gegen halb zehn als ich die Türklingel hörte. Und an den Stimmen erkannte ich, dass es Masons und meine Eltern waren. Erleichtert ging ich nach unten. Ich trug einen schlabberigen Jogginganzug und die Haare hatte ich noch nicht geföhnt. Mason hantierte etwas umständlich mit dem Milchpulver in der Küche herum. Seine Mutter eilte ihm zu Hilfe und bereitete die nächste Mahlzeit der Mädchen vor. "Danke," sagte er so laut, dass auch ich es am anderen Ende des Raumes hörte. "Ich muss dann mal kurz weg." Er schnappte seine Autoschlüssel und verschwand. Meine Mutter sah mich fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wollte Melanie helfen die Kinder zu füttern, doch sie wehrte gleich ab. "Lass mal Kindchen," sie drückte meinem Vater und Thoby je ein Fläschchen in die Hand, "wir machen das. Föhn du mal deine Haare und leg dich ein Weilchen hin. Erleichtert und dankbar seufzte ich und ging wieder ins Badezimmer. Mutter zu sein war ein verdammt harter Job und das hier war erst der Anfang.
Mason kam erst spät abends wieder und alle wussten, dass etwas nicht stimmte. Aber sie vermuteten, dass es wegen der Kinder war. So ging es die nächsten paar Wochen, Mason war keine Unterstützung, aber dafür seine Eltern und meine auch, bis sie wieder abreisen mussten. Eigentlich wollte Mason die erste Zeit zuhause bei mir und bei den Kindern bleiben, aber er stürzte sich sofort in Arbeit und lies mich hängen. Wir sprachen nur selten miteinander und wenn dann nur das Nötigste und meistens über die Kinder. Wieso kam dieses Beziehungstief jetzt? Gerade jetzt? Hätte er nicht sauer auf mich sein können, nachdem er von dem Seitensprung erfahren hatte? Er war so undurchsichtig für mich geworden. An manchen Tagen fragte ich mich, wer dieser Mann da ist, der da ab und zu zum duschen vorbei kommt. Auf jeden Fall nicht der Mann, in den ich seit meinem 17. Lebensjahr verschossen war. Es musste sich etwas ändern, aber ich war so eingefahren in dieser Situation und erkannte keinen Ausweg.
Kapitel 9
Die Kleinen entwickelten sich gut und ich war sehr stolz. Zwar war es sehr anstrengend nachts ständig wach zu werden und sie zu füttern, aber Francis war ein Traum, sie schlief schon sechs Stunden am Stück. Julie war immer noch sehr aktiv nachts und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie die Nacht für Tag hielt. Vermutlich würde sie später mal ein richtiges Partygirl werden. Tammys Blähungen waren vorbei und auch sie schlief an die fünf Stunden am Stück. Alles in Allem war ich zufrieden, aber erschöpft. Shila konnte mich nicht mehr besuchen, denn sie hatte vorzeitige Wehen und musste liegen. Allerdings war die Geburt voraussichtlich erst in drei Monaten. Ab und zu telefonierten wir, wir versuchten es zumindest, was nicht so einfach war mit meinen drei Mädchen. Ein Ausflug mit dem Kinderwagen war ein Spiesrutenlauf, den die Paparazzi verfolgten mich. Gelegentlich wurde dann ein Bild von uns veröffentlicht. Es war äußerst schwierig nicht aufzufallen mit einem Drillingswagen. Auch der rosafarbene Van war alles andere als unauffällig, aber irgendwie passte er zu mir.
An diesem Mittwoch Morgen ging Mason mal wieder kommentarlos aus dem Haus. Seine Eltern hatten keine Zeit und ich hatte eine schwere Nacht hinter mir, ich war fertig, k.o., erledigt, müde, hatte strähnige Haare und fühlte mich, als hätte ich eine Woche nicht mehr geduscht. Julie quengelte, weil sie nicht in den Schlaf kam, Tammy schlief, wachte allerdings immer wieder von Julies Gequake auf und Francis betrachtete ihre Hände, als hätte sie noch nie etwas schöneres gesehen, vermutlich hatte sie das zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht. Als es plötzlich an der Tür klingelte schrak ich auf. Ich erwartete niemanden und sah durch den
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