Eine Liebe in Hollywood
perplex, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Langsam kam sie auf mich zu mit einem bunten Frühlingsstrauss in der Hand. Ich fing bitterlich an zu weinen, aus Freude und Erleichterung. Denn sie war mir schon immer sehr wichtig und ich war so froh, dass sie da war. Wir nahmen uns in die Arme und auch sie fing an zu weinen. Dann schluchzte sie: "Es tut mir so leid." Ich winkte ab und sagte unter Tränen: "Mir auch! Lass uns den Streit einfach vergessen." "Ja," entgegnete sie "Ich bin Tante und so glücklich darüber." Wir lösten uns von einander und erst jetzt fiel mir ihr Babybauch auf. Erstaunt schaute ich sie an und sie lachte und weinte und nickte zugleich und wir nahmen uns wieder in die Arme. Mason kam auf mich zu und legte den Arm um mich. Er küsste mich auf die Wange und sagte zärtlich: "Da bekommen unsere drei Mädels noch jemanden zum spielen." Fragend sah ich Shila an: "Wisst ihr denn schon, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?" Sie nickte eifrig: "Ja, ein Junge. Er soll Elijah heißen." Und wieder fingen wir an zu weinen vor Glück und lagen uns noch immer in den Armen. Mason schüttelte lachend den Kopf und ging zu unseren Mädchen, die Anstalten machten, in ihren Babysafes aufzuwachen. Julie öffnete als erste die Augen und Mason nahm sie auf den Arm.
"Kann es sein, dass sie Hunger hat?" fragte er mich. Ruckartig löste ich mich von Shila. "Ach du meine Güte. Ja! Ich muss sofort die Milch für sie machen." Sofort brach Chaos bei mir aus. Ich rannte in die Küche und war so froh, dass Mason alle Flaschen ausgekocht hatte und ich nur noch die Milch machen musste. Es war das erste Mal in dem ich dies alleine tat. In der Klinik hatten das immer die Krankenschwestern gemacht. Aber ich war gut vorbereitet und im Handumdrehen waren die Flaschen auf Trinktemperatur. Ich eilte ins Wohnzimmer, wo sich mittlerweile alle versammelt hatten. Mason hatte Julie im Arm, meine Mutter hielt Tammy und Masons Mutter hatte Francis in den Armen. Ich sah es den drei Babies schon an, dass sie kurz davor waren zu weinen. Also drückte ich schnell den Omas und dem Papa eine Flasche in die Hand und forderte sie auf die Kleinen zu füttern. Da wurde mir erst bewußt, was da eigentlich auf mich zukam. Es waren nicht immer alle Omas, Opas, Onkels und Tanten da; auch Mason war nicht immer da. Es würde die Zeit kommen, in der ich mit den dreien alleine war und dann? Angst machte sich erneut bei mir breit. Ich hatte mir das immer alles so einfach vorgestellt, aber jetzt überrollte es mich wie eine Dampfwalze. Mason hatte sich zwar die nächsten zwei Wochen noch frei genommen, aber dann musste er wieder weiter drehen. Meine Eltern würden vier Wochen hierbleiben. Es war gut, dass Masons Eltern, Melanie und Thoby, in der Nähe wohnten, aber ständig würde ich sie auch nicht belästigen können. Eine Lösung musste her, aber das wollte ich mit Mason alleine besprechen.
Gegen Abend verabschiedeten sich alle und irgendwie war ich froh, dass wir fünf nun alleine waren. Jede von ihnen hatte eine Wiege im Wohnzimmer in der sie lagen. Momentan schliefen sie und so konnten Mason und ich etwas durchatmen. Leise setzen wir uns auf die Couch nebeneinander und ich sah ihn glücklich aber müde an. Er erwiderte meinen Blick und strich mir sanft mit seiner Hand über meine Stirn. "Was ist Mia? Bist du müde?" Ich nickte erschöpft und wollte mich an ihn kuscheln, doch er rückte ein Stück zur Seite. "Mia, ich will das nicht." Jetzt war ich wieder hellwach, die Müdigkeit wich der Erschrockenheit. "Was willst du nicht?" fragte ich etwas schnippischer als ich es eigentlich wollte. Mason stand auf und ging nach oben. Während er lief murmelte er: "Das müssen wir nicht jetzt besprechen." Aber ich wusste was los war. Er hatte mir doch nicht verziehen. Das war schmerzhaft und das war die Wahrheit. In dieser Nacht schlief ich kaum, nicht nur, weil ich alle drei Stunden die Kinder füttern musste, sondern auch, weil mir die Geschichte mit Mason nicht aus dem Kopf ging. Ich musste zugeben, dass ich Angst bekam, Angst davor, dass er mich nun doch verlassen würde. Angst aber auch davor, alleine dazu stehen. Jetzt wo die drei da waren, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er sie mir wegnehmen würde. Das ginge auch nicht. Kein Gericht der Welt würde dem zustimmen, oder doch? Ich grübelte und grübelte und fütterte die Babies und trug die Babies umher, weil sie weinten und nicht schlafen konnten. Alles in allem kam ich nicht
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