Eine Liebe in Hollywood
weh tat. Etwas an diesem Bild stimmte nicht und das war Seth. So leid es mir tat, aber er war nunmal nicht der Vater und diese Erkenntnis schmerzte sehr.
Auch bei der Fütterung half mir Seth. Jetzt war ich doch froh, dass er da war. Nachdem wir die Kleinen gefüttert hatten, schliefen sie zufrieden in ihren Bettchen im Kinderzimmer ein. Schnell schaltete ich das Babyphone an und dunkelte den Raum ab. Wenn alles gut lief, würden sie jetzt für zwei Stunden schlafen. Seth und ich gingen nach unten. "Willst du einen Kaffee?" fragte ich ihn und schaltete die Kaffeemaschine ein. Er nickte kurz und kurze Zeit später setzten wir uns auf die Couch. "Danke Seth. Du kannst echt gut mit Kindern umgehen." Stolz reckte er sich. "Ja, wie ich schon sagte, meine Schwester hat vier Kinder, jeweils im Abstand von drei Jahren und ob du es glaubst oder nicht, ich bin ein prima Babysitter." Ich lachte. "Ein Rockstar als Babysitter! Das glaubst du doch selbst nicht." Gespielt empört stemmte er seine Hände in die Hüfte. "Aber sicher. Du kannst meine Schwester gerne anrufen. Sie kann es bestätigen." Ich lächelte ihn nur an und sah ihn an und dann erkannte ich wieder, wie gut er eigentlich aussah. Diese tiefblauen Augen hatten mich schon einmal schwach werden lassen. Er bemerkte natürlich, dass ich ihn musterte und wurde wieder ernst, vermutlich weil ihm das unangenehm wurde. "Mia, es tut mir wirklich leid was ich da getan hab. Ich weiß Alkohol ist keine Entschuldigung, aber ich war betrunken und ich war verletzt. Außerdem war ich in dich verliebt und deine Zurückweisung traf mich. Aber es war nicht fair es Mason zu sagen. Wann kommt er eigentlich wieder? Ich will keinen Ärger." Ich schnaubte kurz auf. "Ach Seth, er kommt erst heut Abend. Ich weiß nicht, ob du mir einen Gefallen getan hast, oder nicht, indem du es Mason gesagt hast. Wir reden kaum noch miteinander. Wir unternehmen nichts zusammen. Er ist einfach nicht mehr da für mich. Wir leben wie Geschwister zusammen, die nichts miteinander reden. Ich weiß nicht, was ich tun soll."
Es war kein Mitleid, das ich in seinen Augen aufflackern sah, es war etwas anderes. Aber er gab sich alle Mühe einfühlsam zu sein. "Hast du schon einmal das Gespräch mit ihm gesucht?" Ich verneinte. Als Schauspielerin wusste ich, dass seine Reaktion gestellt war. Machte er sich etwa immer noch Hoffnung? Nein, das konnte nicht sein. Vermutlich bildete ich mir das ein. Er nahm meine Hand und hielt sie. "Wenn ich es ihm nicht gesagt hätte, wäre es vermutlich leichter für dich. Du hättest mehr Unterstützung." Das war der Punkt. Meine Augen wurden feucht und ich versuchte nicht zu weinen, je mehr ich es versuchte, desto größer war der Drang meinen Tränen freien Lauf zu lassen. Letztendendes weinte ich doch und Seth nahm mich in seine Arme. Es tat so gut sich mal wieder anlehnen zu können, gehalten zu werden. Ich genoss seine Umarmung. Nach einer ganzen Weile löste ich mich von ihm und sah ihn mit meinen verheulten Augen wehleidig an. Er wischte mir die letzte Träne und sah mir tief in die Augen. Seine Augen blitzten auf, es war etwas zwischen Freude und Erregung, was ich da in ihnen sah. Er beugte sich zu mir und küsste mich sanft. Ich schloss die Augen und genoss diesen zarten, unschuldigen Kuss. Es war als würde ich in einen saftigen Pfirsich beißen, so gut und süß fühlte es sich an. Liebend gerne hätte ich von dieser Frucht noch mehr probiert, doch Seth beendete den Kuss und ich öffnete die Augen. Keiner sagte etwas. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Auch wusste ich nicht, was jetzt zu tun war. Seth ging es wohl ähnlich.
Bevor jemand etwas sagen konnte, hörte ich Julie durchs Babyphone quäken und wie das so war mit den drei Damen, wenn eine wach wurde, wurden auch die anderen beiden wach. "Ich muss zu den Mädchen," sagte ich und stand auf. Seth stand ebenfalls auf, hielt mich kurz am Handgelenk und zog mich zu ihm um mich erneut zu küssen. Er umarmte mich und drückte sich ganz an mich. Der Kuss war kurz und intensiv und meine Knie wurden weich. "Ich liebe dich," sagte er und ging zur Tür um zu gehen. Ich wollte ihm hinterher, aber ich musste zu den Mädchen. Das war auch gut so, wer weiß was passiert wäre, wenn ich ihm hinterher gegangen wäre. Es wäre wohl besser, wenn ich für klare Linien sorgen würde, doch war mir jetzt noch nicht so ganz bewusst, was ich wirklich wollte.
Der Kuss ging mir nicht aus dem Kopf, besser gesagt, die Küsse
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